"Tagen für gerechten Frieden« im Lebensgarten in Fessenbach

Stefan Walther, Mitinitiator und Gründer des Lebensgartens im Klostergarten Liebfrauenhof, lädt zu den »Tagen für den gerechten Frieden« ein. ©Ursula Haß
Am 6. und 9. August 1945 wurden Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki geworfen. Der Lebensgarten Liebfrauenhof in Fessenbach lädt im Gedenken an die Opfer in der kommenden Woche zu »Tagen für gerechten Frieden« ein. Schweigen, fasten und Gespräche über das Thema sind geplant.
Der Mitbegründer des Lebensgartens Liebfrauenhof, Stefan Walther, lädt zu zwei 24-Stunden-Aktionen in den ehemaligen Klostergarten in Fessenbach, Senator-Burda-Straße 1, ein. Ausgangspunkt sind die Tage, 6. und 9. August, die an die beiden Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki vor 74 Jahren erinnern. Zu diesen Gedenktagen möchte der Lebensgarten Liebfrauenhof unter dem Titel »Tage für gerechten Frieden – Gedenken an die Opfer von Hiroshima und Nagsaki« sowohl am 5./6. August (kommender Montag und Dienstag) als auch am 8./9. August (Donnerstag und Freitag) einladen.
Im Mittelpunkt steht die Frage, ob man sich einen Frieden mit Atomwaffen oder einen Frieden ohne Atomwaffen wünsche und ob man sich dafür einsetze oder nicht. An beiden Tagen wird die Albert-Schweitzer-Ausstellung »Mein Wort an die Menschen« zu sehen sein.
Der 5./6. August wird im Zeichen des Gedenkens und der inneren Einkehr stehen und es wird zum Schweigen und Fasten eingeladen. Beginn am Montag, 5. August, ist um 20 Uhr. Ein Dokumentar-Film über den Atombombeneinsatz in Hiroshima bildet die Einführung in das Thema. Im Anschluss an den Film wird auf freiwilliger Basis zum Fasten und Schweigen eingeladen. Wer möchte, kann zum Übernachten bleiben.
Am Dienstagmorgen wird um 9 Uhr in einer stillen Gedenkzeremonie der Opfer des Atombombenabwurfs in Hiroshima gedacht. Der Tag dient zur inneren Auseinandersetzung mit dem Thema, der Lebensgarten lädt zu stiller Arbeit ein. Zu jeder vollen Stunde können gemeinsam Friedenslieder gesungen werden. Nach dem Beenden des Schweigens am Nachmittag kann sich ausgetauscht werden und der Tag endet um 19 Uhr mit dem Fastenbrechen.
Mit dem Programm am Donnerstag und Freitag möchten die Veranstalter in die Zukunft weisen und die Verantwortung des Menschen für den zukünftigen Frieden in den Mittelpunkt stellen. Beginn ist am Donnerstag, 8. August, um 20 Uhr und es wird ein Spielfilm über einen Atomkrieg in den USA gezeigt. Die AlbertSchweitzer-Ausstellung aus dem Anti-Kriegs-Museum in Berlin wird weiter zu sehen sein und wer möchte, kann im Garten übernachten. Am Freitag, 9. August, wird um 11 Uhr zu einer Gedenkzeremonie für die Opfer der Atombombe von Nagasaki eingeladen.
»Sicherheit neu denken«
Anschließend wird gemeinsam das Mittagessen vorbereitet und gegessen. Um 15 Uhr stellt Ralf Becker, Projektkoordinator der evangelischen Landeskirche in Baden, das Konzept »Zivile Friedenssicherung – Sicherheit neu denken« vor. Das Konzept beschreibt, wie in den kommenden 20 Jahren ein Umstieg von der militärischen zu einer zivilen Friedenssicherung in Deutschland möglich sein kann. Im Anschluss daran besteht ausreichend Zeit zur Diskussion.
Lieder am Lagerfeuer
Der Tag endet mit einem gemeinsamen Abendessen und Friedensliedern am Lagerfeuer. Die »Tage für gerechten Frieden – Gedenken an die Opfer von Hiroshima und Nagasaki« werden unterstützt vom Forum Friedensethik in der evangelischen Landeskirche Baden, Arche-Gemeinschaft Gewaltfreiheit und Spiritualität, der deutschen Friedensgesellschaft und vielen anderen.
Weitere Informationen und das Programm des Liebfrauenhofs finden sich unter www.walther-og.de/klostergarten.html. Anmeldungen für die »Tage für gerechten Frieden« per E-Mail an us.walther@t-online.de.