Talgemeinden lösten ein uraltes Versprechen ein
Die Gelöbniswallfahrt bestand in Coronazeiten in diesem Jahr „nur“ aus einem Gottesdienst in der Wallfahrtskirche. Der Regenbogen war hier Zeichen der Hoffnung.
Die Ausrichtung der vor Jahrhunderten versprochenen Wallfahrt lag dieses Jahr in den Händen der Prinzbacher Pfarrei St. Mauritius. Der Regenbogen als Zeichen der Hoffnung stand dabei im Mittelpunkt des Gottesdienstes am Samstag in der Wallfahrtkirche.
Stellvertretend für die Prinzbacher Pfarrgemeinde übergaben Nicole Fonteiner und Eveline Bohnert die Votivkerze an Bruder Berthold Oehler. Geschmückt mit den Farben des Regenbogens knüpfte die Symbolik an die Corona-Pandemie an. In vielen Fenstern, so der Leitgedanke, habe man immer wieder den Regenbogen gesehen, als ein Zeichen der Hoffnung und dass man nicht allein sei. So wollten es auch die Organisatoren verstanden wissen: Alles wird gut.
„Es ist etwas anders als sonst, aber wir feiern dennoch diesen Gottesdienst,“ griff Pfarrer Bonaventura Gerner die aktuellen Einschränkungen auf. So gab es diesmal wegen Corona keine Wallfahrt durch Zell. Gemeinsam mit Bruder Berthold und Diakon Pirmin zelebrierte er den Gottesdienst. Er vergaß nicht zu erwähnen, dass stellvertretend für alle eine Fußgruppe von Oberharmersbach den Gedanken an der Gelöbnis der Vorfahren hochgehalten hatte.
In höchster Gefahr
Vor rund 300 Jahren gelobten in höchster Gefahr für Leib und Leben weltliche und geistliche Herrschaft diese alljährliche Wallfahrt. Längst hat nicht mehr jede Gemeinde einen Pfarrer, hierfür steht heute die Seelsorgeeinheit Zell. Die Bürgermeister Günter Pfundstein (Zell a.H.). Richard Weith (Oberharmersbach) und Ortsvorsteher Klaus Beck (Prinzbach) sowie die Bürgermeisterstellvertreter Hans-Peter Fautz (Biberach) und Günter Eble (Nordrach) lösten als weltliche Vertreter das Versprechen ein.
Kommunionkinder aus Biberach und Prinzbach waren in die Liturgie eingebunden. Sie bestritten die Fürbitten und einen Teil der Predigt. Den Gottesdienst begleitete Dieter Benson an der Orgel. Auf der Empore verteilt gestaltete der Prinzbacher Kirchenchor mit ihrem Chorleiter Adrian Sieferle den musikalischen Part des Gottesdienstes.
Im Klostergarten durften sich mit Abstand die Wallfahrer mit Speis und Trank stärken. Diesen abschließenden Part hatte die Gemeinden Biberach-Prinzbach übernommen.