Museum mit aufgebaut

Technikfan Hans-Peter Schemitz feiert seinen 75. Geburtstag

Regina Heilig
Lesezeit 3 Minuten
Jetzt Artikel teilen:
05. Juni 2020
In den Aufbau des Technikmuseums „Temopolis“ hat Hans-Peter Schemitz viel Energie investiert. Nun wünscht er sich einen Standort in Offenburg.

In den Aufbau des Technikmuseums „Temopolis“ hat Hans-Peter Schemitz viel Energie investiert. Nun wünscht er sich einen Standort in Offenburg. ©Archivfoto: Ulrich Marx

Wenn Hans-Peter Schemitz sich etwas vornimmt, dann gibt es kein Halten: Das Technikmuseum „Temopolis“, derzeit in Ohlsbach zu Hause, will der pensionierte Gewerbeschullehrer gern nach Offenburg holen. Am Freitag feiert er seinen 75. Geburtstag. 

Hans-Peter Schemitz, am 5. Juni 1945 nahe Ravensburg in einem Örtchen mit dem originellen Namen „Grünkraut“ geboren, versteht es, Projekte voranzutreiben und seinen Mitmenschen seine Ideen näherzubringen. So ist nicht etwa „Ich will es so“, sondern „Offenburg soll noch attraktiver werden“ sein Leitspruch, wenn es darum geht, das Technikmuseum „Temopolis“ in die große Kreisstadt zu holen. Nur hier, nahe bei der Hochschule und ihrer Studentenschaft, sieht er das Projekt, das nicht nur in die Vergangenheit schaut, sondern vor allem auch die Zukunft mit gestalten soll, am richtigen Ort. Namhafte Firmen und Unterstützer hat er für „Temopolis“ schon gewinnen können.  

Wissen vermitteln

Die Liebe zur Vermittlung von Wissen ist dem Jubilar ein Stück weit in die Wiege gelegt worden, auch wenn der Spross einer Lehrerfamilie, der an verschiedene Orten in Baden-Württemberg und der Pfalz aufwuchs, nach dem Abitur in Baden-Baden das Ingenieursstudium zunächst nicht mit dem Ziel aufnahm, selbst zu unterrichten. Das kam erst nach der zweijährigen Assistentenzeit am Lehrstuhl, die dem Diplom an der Technischen Hochschule Karlsruhe folgte. 

Die Referendarzeit führte Hans-Peter Schemitz nach Offenburg, wo er an der Gewerbeschule blieb, Elektro- und Nachrichtentechnik unterrichtete und schließlich als Abteilungsleiter in Pension ging. 

Zusätzlich lag dem überzeugten Lehrer die Erwachsenenbildung am Herzen. Er unterrichtete nicht nur im Telekolleg, sondern baute ein Berufskolleg mit auf und spannte so den Bogen vom schulischen zum lebenslangen Lernen. Und damit sollte auch nach der Pensionierung nicht Schluss sein. Der schon seit seiner Kindheit technikbegeisterte Jubilar sammelte Mitstreiter, gründete mit diesen einen Verein, fand Räume im Ohlsbacher Industriegebiet und  baute zunächst ein Museumsprojekt auf, das sich klassisch an Ausstellungsstücken orientierte. 

- Anzeige -

Von den Anfängen

Fasziniert kann man bei „Temopolis“ etwa einen Blick in die Anfänge des Computerzeitalters tun, der in seiner greif- und begreifbaren Anschaulichkeit den Weg zum Verständnis des aktuellen, hoch komplexen Standes der Technik erleichtert. 
Bald schon ging der Ehrgeiz der Museums-Macher aber über das reine Präsentieren und Erklären hinaus, sie setzten auf hochkarätige Vorträge, Erlebnis- und Lehrpädagogik und sogar auf Forschungszusammenarbeit, etwa mit der Hochschule. Hier kommt auch die Robotik ins Spiel, etwa „Brunhilde mit Bollenhut“ und die Verortung der Schülerinnen- und Schülergruppen um Andreas Kempf, die jährlich um den „Robocup“ mitstreiten, in den Räumen von „Temopolis“. 

Ehefrau als „Korrektiv“

Ein Glück für Hans-Peter Schemitz, dass seine Ehefrau Sybille Herr-Schemitz seine Leidenschaft teilt und ihm im Vorstand von „Temopolis“ zur Seite steht. „Sie ist ein gutes Korrektiv, wenn meine Pläne zu hoch fliegen“, schmunzelt der Jubilar. Er habe „zweieinhalb Kinder und dreieinhalb Enkelkinder“, gibt er ein Rätsel auf, das er gleich auflöst: „Wegen der Patchwork-Familie!“ 

Und natürlich begeistern sich auch die Enkel für Opas Leidenschaft, Zitat: „Bei Temopolis gibt‘s ‚ne coole Roboterfrau aus dem Schwarzwald“! Gemeint ist „Brunhilde mit dem Bollenhut“, eines der Maskottchen von „Temopolis“. 

Weitere Artikel aus der Kategorie: Offenburg

Natürlich versteckt der Osterhase die Ostereier – und auch wer daran nicht mehr glaubt, freut sich an den Feiertagen zumindest auf schöne Stunden mit seinen Liebsten.l
vor 25 Minuten
Offenburg
Ostern ist ein Fest für die ganze Familie. Das ist auch bei bekannten Offenburgern nicht anders. Das OT hat sie nach ihren Plänen und nach schönen Kindheitserinnerungen gefragt.
vor 3 Stunden
Offenburg
Traditionell oder außergewöhnlich, zuhause oder unterwegs mit Familie und Freunden: Wir haben fünf Menschen aus Offenburg gefragt, wie sie dieses Jahr ihr Osterfest verbringen.
Das bedeutendste Offenburger Kunstdenkmal, der Offenburger Ölberg aus dem Jahr 1524, erzählt detailreich die Geschichte vom Verrat an Jesu an Gründonnerstag.
vor 21 Stunden
500 Jahre Ölberg
500 Jahre Ölberg: Seit mindestens einem halben Jahrtausend besteht der Offenburger Ölberg, der 1524 erstmals erwähnt wurde. Da das bedeutende Kunstdenkmal die Geschichte vom Verrat an Jesu an Gründonnerstag erzählt, erinnert das OT heute an dieses Jubiläum.
Großen Zulauf hatte bei der Jobbörse der Infostand der Zimmerei Irslinger. Auch Bürgermeister Martin Holschuh (hinten Mitte), Rektorin Henrike Scharsig (vorne rechts) und Organisator Alexander Beathalter (links neben der Rektorin) waren an den Ständen unterwegs.
28.03.2024
"Quelle der Inspiration"
Rund 30 Firmen haben sich bei der dritten Schutterwälder Jobbörse am vergangenen Freitag in der Mörburghalle präsentiert. Unternehmen und Veranstalter ziehen eine positive Bilanz.
Vernissage der Ausstellung des VON (von links): Rüdiger Stadel (Mitglied kultureller Beirat der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte), Martin Seidel (Sparkasse Kinzigtal), Stefan Medel (Zunftmeister Gengenbach), Theo Schindler (Narrenmeister VON), Gunther Seckinger (VON-Vogt Ortenau), Thomas Rautenberg (Museumsleiter), Christian Daxer (Narrenrat), Gudrun Reiner (Vize-Narrenmeisterin VON), Thorsten Erny (Bürgermeister), Rudi Maurer und Gündüz Askin (beide Narrenräte).⇒Foto: Thomas Reizel
28.03.2024
Ausstellung des Verbandes Oberrheinischer Narrenzünfte
Das Gengenbacher Narrenmuseum startet am Samstag in die neue Saison. Und es hat für ein Highlight gesorgt: Der Verband Oberrheinischer Narrenzünfte präsentiert sich mit ausgewählten Exponaten in der Türmerstube des Niggelturms.
Auch im Fürstenberger Hof in Unterharmersbach startet ab April die Museums-Saison wieder. 
28.03.2024
Ein Besuch lohnt sich
Ab April ist geöffnet, im Storchenturm kann ab Ostersonntag Stadtgeschichte geschnuppert werden.
Das Windschläger Orchester trat mit dem Jugendorchester "Jowibo" unter der Leitung von Dirigent Philip Ott auf.
28.03.2024
Heiße Rhythmen aus Afrika
Beim Jahreskonzert des Musikvereins Windschläg am Samstag wurde das Publikum musikalisch nach Afrika entführt. Jugend- und großes Orchester hatten auch einen gemeinsamen Auftritt.
Luise Schubert feiert ihren 95. Geburtstag in ihrem Geburtshaus in Offenburg. 
28.03.2024
Offenburg
Die Offenburgerin Luise Schubert wird am Donnerstag 95 Jahre alt. Seit ihrer Geburt wohnt sie in der Kronenstraße in der Offenburger Vorstadt.
CDU-Kandidaten in Fessenbach (oben von links): Marc Zöller, Marcus Jogerst-Ratzka, Josef Hugle, Monika Freund (in der Mitte von links), Ludwig Holl, Katja Manandhar sowie (unten von links) Paul Litterst und Stephan Seitz.
28.03.2024
CDU-Kandidaten für Ortschaftsrat
Die CDU Fessenbach hat im Gasthaus "Linde" ihre Liste für die Ortschaftsratswahl am 9. Juni aufgestellt.
In der Brückenhäuserstraße wurde ein neuer Point of Presence, also ein Verteiler fürs schnelle Internet, aufgestellt. Dieser steht nahe des Gymnasiums.
28.03.2024
Schritt für schnelles Internet
Der Anschluss Gengenbachs an das Glasfasernetz ist einen Schritt nähergerückt: Am Freitag hat die Breitband Ortenau GmbH & Co. KG in der Brückenhäuserstraße nach eigenen Angaben vom Dienstag einen Point of Presence errichtet.
Ehrungen (von links): Silke Merzweiler (geehrt für 25 Jahre Mitgliedschaft) mit dem Vorsitzenden Jürgen Britsch und Reinhard Brunner, langjähriger Beisitzer, der aus dem Vorstand verabschiedet wurde.
28.03.2024
Generalversammlung
Generalversammlung des RMSV Bohlsbach: Bei den Neuwahlen wurden die Vorstände in ihren Ämtern bestätigt.
Der Pachtvertrag fürs "Bistro unter den Pagoden" läuft aus.
27.03.2024
Wer erhält den Zuschlag?
Das 2001 eröffnete "Bistro unter den Pagoden" in der Offenburger Stadtmitte wird saniert und dann neu verpachtet: Ab April können sich Interessenten, die das Café betreiben wollen, bei der Stadt bewerben.

Das könnte Sie auch interessieren

- Anzeige -
  • HYDRO liefert etwa Dreibockheber für die Flugzeugwartung. 
    26.03.2024
    HYDRO Systems KG und Rhinestahl fustionieren
    HYDRO Systems KG und Rhinestahl schließen sich zusammen. Mit diesem Schritt befinden sich die Kompetenzen in den Bereichen Ground Support Equipment (GSE) und Aircraft- & Engine Tooling unter einem Dach.
  • Alle Beauty-Dienstleistungen bietet die Kosmetik Lounge in Offenburg unter einem Dach.
    26.03.2024
    Kosmetik Lounge Offenburg: Da steckt alles unter einem Dach
    Mit einer pfiffigen Geschäftsidee lässt Elena Plett in Offenburg aufhorchen. Die staatlich geprüfte Kosmetikerin denkt "outside the box" und hat in ihrer Kosmetik Lounge ein außergewöhnliches Geschäftsmodell gestartet.
  • Konfetti, Flitter und Feuerwerk beschließen die große Preisverleihung im Forum-Kino in Offenburg. Die SHORTS feiern 2024 ihr 25. Jubiläum. 
    26.03.2024
    25 Jahre SHORTS – 25 Jahre Bühne für künftige Filmemacher
    Vom kleinen Screening in 25 Jahren zum gewachsenen Filmfestival: Die SHORTS der Hochschule Offenburg feiern Jubiläum. Von 9. bis 12. April dreht sich im Forum-Kino Offenburg alles um die Werke junger Filmemacher. Am 13. April wird das Jubiläum im "Kesselhaus" gefeiert.
  • Das LIBERTY-Team startet am Mittwoch, 27. März, in die Afterwork-Party-Saison. 2024 finden die Veranstaltungen in Kooperation mit reiff medien statt. 
    22.03.2024
    Businessaustausch jetzt in Kooperation mit reiff medien
    Das Offenburger LIBERTY startet mit Power in die Eventsaison: Am Mittwoch, 27. März, steigt die erste XXL-Afterwork-Party mit einem neuen Kooperationspartner. Das LIBERTY lädt zusammen mit reiff medien zum zwanglosen Feierabend-Businessaustausch ein.