Rammersweier

Gesangvereins-Vorsitzender Günther Gießler (81) gestorben

Christl Mai
Lesezeit 3 Minuten
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19. Juli 2018

Die Musik spielte eine große Rolle im Leben von Günther Gießler, auch in der Narrenzunft war er Mitglied. ©Gisela Fischer

Im Alter von 81 Jahren ist Günther Gießler gestorben. 20 Jahre war er Vorsitzender des Gesangvereins »Eintracht« Rammersweier und seine Torten waren bei Vereinsfesten heiß begehrt.

Günther Gießler, langjähriger Vorsitzender des Gesangvereins »Eintracht« Rammersweier, ist tot. Er verstarb in der vergangenen Woche nach kurzem Krankenhausaufenthalt  überraschend im Alter von 81 Jahren. Mit seiner Frau Waltraud, mit der er 55 Jahre verheiratet war, trauern auch die Kinder Uwe, Petra und Ralf sowie die drei Enkel Pascal, Zoe und Benedikt um den Verstorbenen, der im Dorf als freundlicher und geselliger Mensch bekannt und beliebt war.

Am 20. März 1937 geboren, wuchs Günther Gießler mit drei Geschwistern in der Schellenberger Gasse auf, wo sein Vater Hermann bereits  vor dem Zweiten Weltkrieg eine Bäckerei betrieb. 1957 kam er nach Heidelberg und lernte dort auch seine aus dem Odenwald stammende Frau Waltraud kennen. 

Dem Gesang fühlte sich der gelernte Bäcker und Konditor schon als junger Mann verbunden. Als es ihn beruflich nach Stuttgart verschlug, gehörte er von 1963 bis 1970 dem dortigen Bäckergesangverein an. Nach Rammersweier kehrte Günther Gießler als Familienvater mit seiner Frau und den Kindern Uwe, Petra und Ralf 1970 zurück und bezog das elterliche Haus in der Schellenberger Gasse. 

Beruflich sattelte er um und war als Elektromechaniker bei der Firma AEG-Telefunken in Offenburg 25 Jahre lang bis zum Eintritt in den Vorruhestand beschäftigt. Günther Gießler liebte die Geselligkeit und pflegte regen Kontakt zu den örtlichen Vereinen. Beinahe ein halbes Jahrhundert war er Mitglied im Gesangverein »Eintracht«, davon 30 Jahre an der Spitze, 20 Jahre als Vorsitzender und zuvor zehn Jahre als stellvertretender Vorsitzender. 

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Bei der Jahresversammlung 2007 legte er sein Amt in jüngere Hände und wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt.  Leicht fiel ihm damals dieser Entschluss nicht. Sein Herz hing an der »Eintracht«. Deshalb blieb er als aktives Mitglied in den Reihen der Tenöre dem Gesangverein erhalten. Für seine Verdienste war er bereits  2003 mit der Landesehrennadel ausgezeichnet worden. 

Ideen umgesetzt

An Ideen hatte es dem langjährigen Vorsitzenden nie gemangelt. Zusammen mit dem Vorstandsteam rief er vor beinahe 30 Jahren den Wanderhock am Vatertag ins Leben. Neben dem alljährlichen Liederabend im November hat das »Singen unterm Weihnachtsbaum« beim Rathaus seit beinahe 20 Jahren ebenfalls einen festen Platz im Terminkalender der Vereine. 

Als passives Mitglied gehörte er dem Musikverein, der Narrenzunft Wolfonia und dem Heimatverein an. Auch beim wöchentlichen Treff der »Montagssänger« fühlte sich Günther Gießler wohl. Seinen früheren Beruf als Bäcker und Konditor übte er bis ins höhere Alter noch hobbymäßig aus, und seine gespendeten Kuchen und Torten waren bei den örtlichen Vereinsfesten immer heiß begehrt.

Die Trauerfeier für den Verstorbenen findet heute, Donnerstag, um 14 Uhr in der Herz-Jesu-Kirche in Rammersweier statt. Der gemischte Chor der »Eintracht« wird die Feier gesanglich mitgestalten. 

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