Treffsicher mit Gewehr und Bogen
Die Hohberg-Meisterschaften sind immer eine spannende Angelegenheit. Dieses Mal war auch die Disziplin Bogen dabei.
Mit den Hohberg-Meisterschaften der Schützen bot die SSG Hohberg 1986 einen guten Querschnitt durch das Sportschießen. Gleich vier Disziplinen mussten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer absolvieren, bis die Meister in der Einzel- und Mannschaftswertung am Sonntag feststanden.
Der Wettkampf begann für alle Interessenten mit 20 Schuss Luftgewehr aufgelegt. Nicht unbedingt war dies eine Herausforderung, denn in den vergangenen Jahren wurde immer nur Luftgewehr geschossen.
Zehn Schuss
Danach aber wurde es spannend, denn es folgten zehn Schuss Kleinkaliber Sportgewehr auf eine Entfernung von 50 Metern, das Sportgerät durfte dabei aber aufgelegt werden. Und hier trennte sich bereits sprichwörtlich die Spreu vom Weizen. Eine weitere Herausforderung aber war das in diesem Jahr neu aufgenommene Bogenschießen auf zehn Meter Entfernung. Hier mussten neun Pfeile auf zehn Meter geschossen werden, für Neulinge im Bogensport eine zunächst scheinbar unlösbare Aufgabe. Weit gefehlt, alle Teilnehmer lösten diese Disziplin mit Bravour.
Final musste dann noch ein Mannschaftsmitglied mit der Sportpistole einen Schuss auf eine verdeckte Scheibe abgeben, um möglicherweise den Super-Cup zu gewinnen. Die Sportschützen aus Hohberg boten mit diesem Schießparcours einen schönen Querschnitt durch die sportlichen Möglichkeiten des Schießsports. Aber nur noch vier Mannschaften trafen sich mit 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmern zum Wettkampf um die begehrten Pokale und die Bier-Präsente.
In der Gesamtwertung (Luftgewehr, Kleinkaliber-Sportgewehr und Bogen) und damit Gewinner der begehrten Medaillen und Hohberg-Meister wurden Daniel Maier, Bruno Ehret und Heike Gerspacher. Bei der Jugend hatte Tabea Jundt die Nase vorn und gewann die Goldmedaille.
Hohberg-Meister in der Mannschaftswertung wurde der TV Niederschopfheim (Bruno Ehret, Jürgen Kuderer und Helmut Eggs) vor der Mannschaft »JuRiScha« (Christian Scharf, Holger Jundt und Tabea Jundt) und »Philipps« (Karen Seitz, Philipp Bayer und Philipp Wörter) sowie die »Gerspacher Family« (Claudia, Heike und Josef Gerspacher).
Den Super-Cup gewann erstmals der Turnverein Niederschopfheim mit dem besten Treffer des Tages durch Bruno Ehret. Somit löste der Turnverein die Freiwillige Feuerwehr ab, dem Sieger des vergangenen Jahres. Große Freude aber bereiteten die beiden ältesten Teilnehmer Philipp Bayer (91 Jahre) und Konrad Bayer (82 Jahre). Trotz des hohen Alters nahmen die beiden am Schießparcours teil, und das sehr erfolgreich.
Insbesondere in der Disziplin Bogen haben beide sehr überrascht mit 45 und 41 Treffern von 50 möglichen. Auch im Luftgewehr waren Philipp und Konrad gut dabei und wurden von Oberschützenmeister Klaus Stoffel mit einem Vesperteller belohnt, damit sie nach dem anstrengenden Wettkampf wieder zu Kräften kamen. Es zeigt, dass der Schießsport eben von Jung bis Alt aktiv betrieben werden kann, so Oberschützenmeister Klaus Stoffel. Sein Fazit abschließend bei der Siegerehrung: »Die durchweg sehr guten Ergebnisse in den Einzelwertungen – sowohl Luftgewehr als auch Kleinkaliber und insbesondere im Bogen – sind Zeugnis für die vielen schlafenden Talente Hohbergs, Potenzial also für die SSG Hohberg. Und wenn man bedenkt, dass noch viele Unentdeckte schlafen, da nicht teilgenommen, nicht auszudenken.« Besonders hob Klaus Stoffel die Teilnahme des Turnvereins Niederschopfheim hervor. Seit Bestehen der Hohberg-Meisterschaften nimmt dieser Verein jährlich an den Wettbewerben teil, was die Verbundenheit der beiden Vereine verdeutlicht.
◼ Die Einzelergebnisse gibt es unter www.ssg-hohberg.de.