Offenburg

Über 100 Bürger kamen zur Begehung rund um den Schlachthof

Regina Heilig
Lesezeit 3 Minuten
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20. Oktober 2019

Der Schlachthof stellt Ende des Jahres seinen Betrieb ein. Was danach konkret aus dem Gebäude wird, wollten viele Bürger beim Rundgang wissen. ©Ulrich Marx

Das Areal rund um den Schlachthof stand am Samstag bei einer Begehung im Fokus. Vertreter der Stadtverwaltung informierten mehr als 100 Bürger über die Pläne für das Sanierungsgebiet. Viele Fragen kamen zur neuen Nutzung des Schlachthofs, der Ende des Jahres seinen Betrieb einstellt.

Deutlich mehr Bürger als angemeldet, fanden sich am Samstag ein, um mit den beiden Bürgermeistern Oliver Martini und Hans-Peter Kopp sowie zahlreichen Verwaltungsmitarbeitern aus unterschiedlichen Disziplinen das Areal rund um den Schlachthof in Augenschein zu nehmen. Die Bürger konnten ihre Vorschläge für die städtebauliche Entwicklung einbringen. 

Es gehe, so führte Baubürgermeister Oliver Martini in einem Nebenraum des „Stud“ vor mehr als 100 Zuhörern aus, beim „Schlachthof“-Areal um einen der beiden Kerne des zukünftigen Sanierungsgebiets Bahnhof-Schlachthof. Während die Entwicklung von Bahnhof und Umgebung wohl noch etwas auf sich warten lassen wird, steht das Schlachthof-Gebäude ab 2020 für eine neue Nutzung zur Verfügung, die auch das Tor zur Umgebungsplanung öffnet. 

Allerdings ging es am Samstag gar nicht in erster Linie um die Gebäude an sich, sondern um den gesamten Raum im Hinblick auf die Nutzung als neues Stadtquartier, wobei Nutzung, Freiraum- und Verkehrsplanung in den Blick genommen wurden. 
Der Schwerpunkt soll in diesem ersten, südwestlichen Gebietsabschnitt klar auf dem Gewerbe mit dem Kreativwirtschaftszentrum im Schlachthofgebäude als „Nukleus“ liegen. Daneben sind neue Wohnformen, und zwar insbesondere solche, die sich mit einer gewerblichen Nutzung „vertragen“, angedacht – eine gewisse Kehrtwende zum bisherigen Konzept, beides bei zukünftigen Planungen immer klarer zu trennen. Im Dezember wird der Gemeinderat den Wettbewerb zur Machbarkeitsstudie ausloben, ab Juni 2020 ist mit der Vorstellung der Ergebnisse in der Öffentlichkeit zu rechnen. 

Ideen einbringen

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Die „offenen Augen“ der Bürger zu nutzen, ihre Fragen und Anregungen möglichst früh einzubringen – das war das Anliegen der Begehung am Samstag, die sich vom Rand der Mühlbach-Neugestaltung jenseits der Wasserstraße bis zum Pendlerparkplatz am Mühlbach und dann über das eigentliche Schlachthof-Gelände erstreckte. Der Rundgang mit zwei Gruppen wurde vom Fachbereichsleiter Stadtplanung und Baurecht, Daniel Ebneth, und seiner für die westliche Kernstadt zuständigen Mitarbeiterin Augustine Zemla geleitet. 

Dass der Baumbestand entlang des Mühlbachs so schonend wie möglich behandelt und die Aufenthaltsqualität entlang des Wasserlaufs erhöht werden solle, fand breite Zustimmung. Mit der Nachricht, dass die derzeitigen ebenerdigen Parkflächen (ohnehin nur als vorübergehende Lösungen gedacht) nicht ersatzlos verschwinden, sondern durch weniger flächenfressende Alternativen ersetzt werden sollen, beruhigte Verkehrsplanerin Amrei Bär die Bürger. 

Neben Autofahrern sollen aber auch bisher benachteiligte Verkehrsteilnehmer wie Radfahrer und Fußgänger zu ihren Rechten kommen. Sogar ein fast 20 Jahre alter Plan könnte in diesem Zuge wieder aufgegriffen werden: Die Fortführung der Seestraße für Fußgänger in westlicher Richtung bis über den Mühlbach.„Gesetzt“ sind bei der künftigen Nutzungsplanung eine Kindertagesstätte sowie der Fortbestand des „Stud“ und der Offenburger Tafel – wenn auch nicht notwendig am jetzigen Standort. Die meisten Rückfragen von Teilnehmerseite kamen naturgemäß zu Umbau und Umnutzung des Schlachthofs, dessen Außengelände begangen wurde. Dort könne, darauf wiesen die Fachbereichsleiter Daniel Ebneth und Andreas Kollefrath (Hochbau) hin, erst nach dem Auszug des Schlachthofbetriebs und der gründlichen Erhebung von Gebäudesubstanz und gegebenenfalls -schäden in die Planung eingestiegen werden. 

„Wir haben ja auch die reinen Raumpläne erst kürzlich von einem spezialisierten Büro erheben lassen“, erklärte Andreas Kollefrath dazu, „denn die Pläne aus der Bauzeit um 1920 muss man sich eher wie Gemälde vorstellen“ – viel hübscher koloriert als heute üblich, dafür aber technisch weit weniger detailliert, informierte Kollefrath.

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