Freude bei Durbacher Produzenten

Über 200 Bestellungen: Picknickkorb-Aktion ist ein Erfolg

Volker Gegg
Lesezeit 3 Minuten
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08. April 2020
In der Traubenannahmehalle im Schwarzwald-Weingut Männle lagern die Picknickkorb-Pakete, die dann ausgeliefert werden.

In der Traubenannahmehalle im Schwarzwald-Weingut Männle lagern die Picknickkorb-Pakete, die dann ausgeliefert werden. ©Volker Gegg

Wahrlich überrannt worden ist das Durbacher Schwarzwald-Weingut Männle durch die Idee, einen Picknickkorb anzubieten. Auch für die Zulieferer ist der Erfolg eine schöne Überraschung.

„Das hätten wir nicht gedacht, dass unser Picknickkorb ein solcher Erfolg werden würde“, freut sich Maria Männle vom Durbacher Schwarzwald-Weingut Männle. „Wir konnten bereits am Montag keine Bestellungen mehr annehmen oder mussten auf das Wochenende nach Ostern vertrösten“, berichtet sie. 

Ursprünglich war vorgesehen, bis zum gestrigen Mittwoch Bestellungen für den Oster-Picknickkorb anzunehmen. Nach dem Artikel im Offenburger Tageblatt und nach Bewerbung in den sozialen Medien war die Resonanz enorm. „Nach 200 Picknickkorb-Bestellungen für das Osterwochenende haben wir das Angebot aus dem Netz genommen, denn mehr ist an einem Wochenende nicht zu schaffen“, erklärt Ehemann Thomas Männle. 

Allerdings gingen aus anderen Quellen noch weitere Bestellungen ein. Das Ergebnis, allein für das bevorstehende Osterwochenende: 230 Vesperkörbe. „Das war auch für unsere Zulieferer eine große Überraschung, das hätte so keiner gedacht“, so Maria Männle. 

„Sitzen in einem Boot“

Ein mit Produkten aus Durbach gefüllter Picknickkorb, das war die Idee von Maria Männle vor wenigen Tagen. Acht Zulieferer, Bäcker, Metzger, Chocolatier oder die örtliche Gärtnerei, haben dabei die Männles mit ins Boot geholt, um in Zeiten der Corona-Krise auch das „Wir-Gefühl“ im Weindorf zu stärken. „Wir sitzen doch in einem Boot, haben derzeit Probleme, unsere Produkte an den Mann zu bekommen“, erklärt die Winzerin. 

Für den Gesamtpreis von 45 Euro werden die Picknickkörbe am Osterwochenende direkt ins Haus geliefert, ganz egal ob sie in Offenburg, Oberkirch oder in Freudenstadt wohnen. „Auch eine Bestellung aus Alpirsbach ging bei uns ein“, verrät Thomas Männle. Das Winzerehepaar steht nun nicht nur vor der Herausforderung, die Produkte von den Zulieferern in der benötigten Anzahl zu bekommen, sondern auch die Pakete rechtzeitig zu liefern. 

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„Zum ersten Mal in meinem Leben habe ich mich deshalb intensiv zum Beispiel mit dem Stadtplan von Offenburg beschäftigt, um die einzelnen Liefertouren festlegen zu können“, so Thomas Männle. Rund sieben Stunden gingen bisher allein dafür drauf. Die Besteller erhalten mit ihrem Paket eine Rechnung, sodass kontaktlos bezahlt werden kann. Für den Lieferdienst haben die Männles nicht nur sämtliche Familienmitglieder, die einen Führerschein haben, ins Boot geholt, sondern auch ihre Angestellten und einige Freunde. 

Die Weinkartons, in denen das Warensortiment vor die jeweiligen Haustüren geliefert wird, hat die Winzerfamilie schon in ihrer Traubenannahmehalle bereitgestellt. Dicht an dicht und in langen Reihen standen am Dienstag die Körbe zur Befüllung bereit. 
„Wenn die Ware kommt, wird befüllt“, so Maria Männle. Das Bauernbrot sowie die geräucherte Forelle kommen erst kurz vor der Auslieferung ins Paket. 

Umdisponieren mussten kurzfristig die Männles bei den Pralinen der Chocolaterie Danner. „Leider konnten sie die Pralinen nicht in der benötigten Anzahl liefern, nur einen Teil davon.“

Lieferung nicht möglich

Der Grund sei ganz einfach: „Die Chocolaterie bezieht ihre Zutaten überwiegend aus Frankreich und durch die derzeitige Grenzschließung waren nicht alle Zutaten vorhanden“, sagt Maria Männle. „Deshalb mussten wir bei der örtlichen Bäckerei Müller Pralinen nachbestellen.“

Auch für das Wochenende nach Ostern sind im Weingut schon einige Picknickkorb-Bestellungen eingegangen. „Wenn das so gut läuft, gibt es die Körbe auch noch weiter. Wir werden sehen“, bemerkt die Winzerin. 

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