Um "Zukunftsweine" ging's bei einer Weinbergswanderung in Rammersweier

Etwa 30 Weininteressierte trafen sich zu einer Weinbergswanderung mit dem Thema "Zukunftsweine" in den Rammersweierer Reben. ©Torsten Sälinger
Rund 30 Weininteressierte haben sich mit Torsten Sälinger, Ortenau-Wein-Guide und ausgewiesener Experte für „Zukunftsweine“, zur Weinbergswanderung durch die Rammersweierer Reben getroffen. Unterstützung bekam er von Ehefrau Kirsten und dem WG-Winzer und Aufsichtsrat Bernhard Näger, heißt es in einer Pressemitteilung der Winzergenossenschaft Rammersweier.
Bei der rund vierstündigen Wanderung durch die Weinberge gab es Informationen über die neuen klimafreundlichen „Piwi“-Rebsorten, den Weinanbau in Rammersweier im Allgemeinen und den aktuellen Entwicklungsstand rund sechs Wochen vor der Ernte.
Nach der Begrüßung in der Winzergenossenschaft und einem einführenden Vortrag hatte es rechtzeitig aufgehört zu regnen. Die Gruppe führte es nun bei angenehmen Temperaturen am Rebsortiment von WG-Vorstand Meinrad Hurst mit über 100 verschiedenen internationalen Rebsorten vorbei zur St.-Urbans-Kapelle. Dort angekommen, konnten die Teilnehmer den ersten Teil der Weinprobe genießen.
Bei der Sechser-Weinprobe wurden unterwegs ausschließlich „Zukunftsweine“ verkostet, heißt es in der Pressemitteilung. Zur Begrüßung gab es einen Muscaris-Secco des VDP-Weingutes Monrepos der Hochschule Geisenheim im Rheingau. Probiert wurden neben den Pionierweinen der WG Rammersweier, Souvignier gris, Muscaris und Solaris, auch zwei interessante Neuzüchtungen des Julius-Kühn-Institutes in Siebeldingen: Calardis Musqué und als Premiere die neue Weißweinsorte Gf.2010-011-0048, die noch gar keinen Namen bekommen hat.
Bei der Weinauswahl werde laut Mitteilung deutlich, dass es für die Rammersweierer WG-Verantwortlichen selbstverständlich sei, über den Tellerrand hinauszublicken und bei so einer themenbezogenen Veranstaltung auch Weine anderer Erzeuger zu präsentieren. Weiter ging es nach einem Zwischenstopp bei der „großen Weinflasche“ zum sogenannten „Meinrad-Platz“, einem vom WG-Vorstand angelegten Sitzplatz zwischen Rammersweier und Zell-Weierbach. Hier bot sich den Teilnehmern ein herrlicher Ausblick auf die Rheinebene und die Vogesen. Zur Stärkung gab es hier dann auch ein kleines Vesper. Sicherlich ein Höhepunkt des Abends wurde der zu beobachtende Sonnenuntergang. Die Gruppe war sich einig, welch faszinierende Landschaft das Offenburger Rebland neben seinen hervorragenden Weinen zu bieten hat.
Das Thema „Zukunftsweine“ mit seinen vielen verschiedenen pilzresistenten Rebsorten hatte das Interesse der Teilnehmer geweckt und regte zu vielfältigen Gesprächen an. Bei Einbruch der Dunkelheit traten die Weinwanderer den Rückweg zur Winzergenossenschaft an.