Unterharmersbach: Fürstenberger Hof öffnet in neuem Glanz
Das landesweit bekannte Heimatmuseum Fürstenberger Hof in Zell-Unterharmersbach öffnet am Sonntag, 15 bis 17 Uhr, in neuem Glanz. Als bäuerliches Wahrzeichen des Harmersbachtals ist er jetzt schöner, interessanter und authentischer denn je. Auf die ersten fünf Besucher wartet ein kleines, aber feines Geschenk von Brennerei Alois Bruder.
Manchmal haben Zwangspausen etwas Gutes, so auch beim Heimatmuseum Fürstenberger Hof in Zell-Unterharmersbach. Denn dort wurde die Zwangspause wegen Corona gut genutzt. Der gesamte Hof mit Inventar innen und außen wurde von den Mitgliedern des Museumsteams und mit der Unterstützung durch den Betriebshof in den letzten drei Monaten in über 500 ehrenamtlichen Arbeitsstunden sprichwörtlich auf den Kopf gestellt und wieder auf Hochglanz gebracht.
Räume, Scheuern und Kammern wurden mit neuen Ideen gestaltet. Bis in den letzten Winkel wurde der Staub der letzten Jahre und Jahrzehnte entfernt. Die vorhandene Wäsche und Kleidung wurden gereinigt und gewaschen und manches, was nicht mehr brauchbar war, wurde entfernt. Viele kleine und große Reparaturen waren notwendig.
Kostbarkeiten wie Hochzeitskränzle, Schäpel, Hauben, Halsnister und Kreuze wurden sorgfältig unter Anleitung gereinigt und poliert. Beim Dekorieren bewies Brigitte Metzler ihr besonders gutes Händchen. Zum Abschluss wurden die 500 Quadrameter großen Holzböden eingewachst. Der Wohnteil wieder wie früher gebohnert und mit dem „Blocker“ per Muskelkraft vom Museumsteam und dem Reinigungsteam der Stadt „gewienert“. Jetzt strahlt der Hof wieder alte Gemütlichkeit aus.
Neue Team-Mitglieder
Für diesen Kraftakt war das Museumsteam nach der Krippenausstellung mit neuen Mitgliedern verstärkt worden. Zu den bisherigen Team- Mitgliedern Alfred und Klara Hilberer, Christa und Konrad Körnle, Lilo und Jürgen Österreich, Sieglinde Friedmann und Traudel Siener kamen neu nun Brigitte und Klaus Albrecht, Brigitte Metzler, Josef Hug und Robert Schley hinzu. Das Amt des Museumsleiters wurde Hans-Peter Wagner übertragen.
Erfreulich und sehr hilfreich ist, dass mit Brigitte Albrecht nun ein Familienmitglied der früheren Besitzerfamilie Armbruster dem Museumsteam angehört. Sie wuchs im Fürstenberger Hof auf und kann nun aus erster Hand erzählen, wie das Leben auf dem Fürstenberger Hof früher war. Unterstützt wird sie dabei von Sieglinde Friedmann, deren Vater Ludwig Armbruster ein Bruder des Hofbauern und ihres Geddis Josef Armbruster war. Auch sie weiß vieles aus der langen Geschichte des Hofes zu erzählen.