Örtlicher CDU-Vorsitzender und Museumsleiter:

Unterharmersbacher Ludwig Lehmann feierte 80. Geburtstag

Hans-Peter Wagner
Lesezeit 4 Minuten
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23. September 2017

Zells Bürgermeister Günter Pfundstein (rechts) gratulierte Ludwig Lehmann zum 80. Geburtstag. ©Hans-Peter Wagner

Viele Glückwünsche nahm Ludwig Lehmann aus Unterharmersbach am Mittwoch zu seinem 80. Geburtstag entgegen. Über viele Jahrzehnte hat er sich in den verschiedensten Ämtern und Positionen mit herausragendem Engagement für seine Heimatgemeinde eingesetzt und bleibende Spuren hinterlassen.

Zwar hat er unter altersbedingten Einschränkungen, besonders beim Gehen, zu leiden. Doch sein Verstand ist hellwach und das Tagesgeschehen verfolgt er nach wie vor mit großem Interesse. Seinen Haushalt versorgt er weitgehend selbst und auch sein Garten ist wie eh und je eine Musteranlage. Seit 1973 wohnt er als einer der ersten Bewohner in der Gräbenreute.

Ludwig Lehmann kam in Hinterhambach 4 im Brosi-Hof auf die Welt. Schon als Kleinkind und auch später, als er in der Schule war, ging er zu seinen Nachbarn dem Bühlbauern, um mitzuhelfen. Nach der Schulzeit arbeitete er zunächst auf dem Bühlhof als Taglöhner und später als fest angestellter Knecht. Aufgrund seines Fleißes und seines unermüdlichen Einsatzes war er sehr beliebt und angesehen. 

1963 suchte er in der damals in Unterharmersbach aufstrebenden Firma Holzer eine neue Herausforderung. 31 Jahre war er dort ein Mitarbeiter, dem nie etwas zu viel wurde und dessen Rat gefragt war. Von 1979 bis 1994 vertrat er die Interessen der Mitarbeiter als gewähltes Mitglied im Betriebsrat, den er auch fünf Jahre als Vorsitzender leitete. 

Nach seiner altersbedingten Zurruhesetzung 1994 übernahm er in Teilzeit die Pflege der Grünflächen und Bäume auf dem ganzen Betriebsgelände der Firma Holzer. Hierbei kam ihm sein hohes Fachwissen aus seiner Zeit in der Landwirtschaft und als ausgebildeter Baumwart zugute. Sein Märchengarten auf dem von der Firma erworbenen Gelände des ehemaligen Gasthofs »Engel« wurde von vielen Mitbürgern und Gästen immer wieder bestaunt. 

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Auch im öffentlichen Leben brachte sich Ludwig Lehmann in vielen Ämtern mit vorbildlichem Einsatz ein. Von 1956 bis 1966 war er Vorsitzender der Landjugend Unterharmersbach und die Theaterabende, die er als Regisseur leitete und bei denen er auch selbst mitspielte, sind unvergessen. Von 1989 bis 1999 war er im Ortschaftsrat, wo er sich besonders für die Belange der Landwirtschaft und der Heimat einsetzte. Von 1990 bis 2000 führte er den Musikverein Unterharmersbach als Vorsitzender. Die von ihm veranstalteten Mai- und Brauchtumsfeste sowie Konzerte zählten zu den Höhepunkten im Jahreslauf. 

Viele Politiker zu Gast

Nach dem Wiederaufbau des Fürstenberger Hofes 1993 übernahm er bis 2003 das Amt des Museumsleiters, nachdem er bereits über Jahre als Museumshelfer tätig war. Mit seiner ganzen Kraft und Leidenschaft widmete er sich dieser Aufgabe und er gewann mit seinen Führungen und Veranstaltungen viele Gäste und Besucher als Freunde. Mit Film- und Dia­abenden warb Lehmann zudem in ganzen Land für die Schönheit des Schwarzwaldes und des Harmersbachtales.
Von 1987 bis 2010 war Ludwig Lehmann Vorsitzender des CDU-Ortsvereines Unterharmersbach. Er organisierte unvergessene Veranstaltungen mit bekannten Politikern jener Zeit so mit Bundesminister Wolfgang Schäuble, dem Ministerpräsidenten Erwin Teufel, Staatssekretär Ruder, Otto von Habsburg, ältester Sohn des letzten österreichischen Kaisers und CSU-Abgeordneter im Europaparlament, den Landwirtschaftsministern Gerhard Weisser und Gerdi Staiblin sowie mit der Straußtochter Monika Hohlmaier. 

Zu seinem runden Geburtstag gratulierten auch Bürgermeister Günter Pfundstein und Ortsvorsteher Hans-Peter Wagner und würdigten namens der Stadt und Ortschaft die großen Verdienste des Jubilars für seine Heimat und den Schwarzwald. Ludwig Lehmann betonte, dass er sich immer gerne und mit Herzblut für seine Heimat eingesetzt habe. Der Jubilar freut sich auf das jetzige Wochenende, an dem er mit seiner Familie feiert. Seine Tochter Sandra, die in Nordrach wohnt und den Jubilar vorbildlich umsorgt, sowie Sohn Stefan mit Schwiegertochter Annette und seiner Enkelin werden da mit dabei sein.

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