Urnengräber haben Erdbestattungen weit überholt

Urnengrabfeld auf dem Friedhof Zell wird erweitert

Dietmar Ruh
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24. Februar 2018

Auf dem Friedhof Zell ist die Nachfrage nach Urnenbestattungen groß. Das zwingt die Kommune zum Umdenken bei der Friedhofsgestaltung. ©Dietmar Ruh

Auch auf dem Friedhof Zell haben Urnengräber die Erdbestattungen weit überholt, das Verhältnis liegt inzwischen bei 70 zu 30 Prozent. Das 2011 angelegte Urnengrabfeld im alten Friedhofsteil ist nahezu belegt. Der Gemeinderat stimmte nun einer Erweiterung zu.

Der Wunsch nach Urnenbestattungen ist nach wie vor groß und steigt stetig, die Zahl der Erdbestattungen ist rückläufig. Diese Entwicklung zwingt auch die Kommunen zu neuen Überlegungen bei der Friedhofsgestaltung. Auch in Zell wurde dieser Entwicklung Rechnung getragen, 2011 wurde ein gärtnergepflegtes Urnengrabfeld auf dem alten Friedhof eingerichtet. Hierbei handelt es sich um eine parkähnliche Anlage, hergestellt von der Genossenschaft Badischer Friedhofsgärtner eG aus Karlsruhe. Die Genossenschaft sorgt für die Pflege der Anlage, was oft durch eine Mitgliedsgärtnerei erfolgt. Im Falle Zell ist dies die Friedhofsgärtnerei Lang. Mit den Erwerb eines Urnengrabs einher geht ein Grabpflegevertrag für die 15-jährige Ruhezeit.

87 Urnengräber entstanden in Zell vor rund sieben Jahren, verteilt auf 50 Einzelgräber, 15 Gräber im Urnenhain und 22 Gräber in der Urnengemeinschaft/Steinstele. Wie gefragt dieses Bestattungsmodell inzwischen ist, zeigt die Tatsache, dass die Urnenanlage nahezu belegt ist. Die Stadt möchte und muss daher eine Erweiterungsfläche ausweisen. Der Gemeinderat beschloss diese Ausweisung am Montag einstimmig, ebenso den auf 15 Jahre ausgelegten Pflegevertrag mit der Genossenschaft der Friedhofsgärtner.

Eine rund 180 Quadratmeter große Fläche im Anschluss an die bisherigen Urnengräber erwies sich als geeignet. Es handelt sich um ein nahezu abgeräumtes Grabfeld. Vier noch vorhandene Einzelgräber bleiben bestehen, werden in die Planung mit einbezogen und können von den Angehörigen weiter gepflegt werden. Diese hatten keine Einwände, wie Bürgermeister Günter Pfundstein am Montag  im Gemeinderat mitteilte.

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Das Prinzip bleibt auch beim neuen Urnengrabfeld gleich: Die Genossenschaft Badischer Friedhofsgärtner stellt die park­ähnliche Anlage her. Es entstehen dort 34 Einzelgrabstätten und 15 Gräber in einer Urnengemeinschaft am Baum.  Bei Wegfall der bestehenden Einzelgräber nach Ablauf der Ruhezeiten kommen insgesamt elf Urnengräber hinzu.

Die Erweiterung bei den Urnengräbern wird nicht die letzte Maßnahme auf dem Zeller Friedhof bleiben. Auch im neuen Friedhofsteil muss das gärtnergepflegte Grabfeld erweitert werden. 

Auf dem alten Friedhofsteil wurden seit 2011 insgesamt 15 Grabreihen aus Richtung Kirche für künftige Bestattungen gesperrt. Inzwischen sind von ursprünglich 300 Gräbern noch rund 160 belegt, größere Lücken sind mit Splitt bedeckt. Diese Flächen müssen mit großem Aufwand unkrautfrei gehalten werden. Die Verwaltung schlug daher vor, die Lücken zu begrünen, was auch eine optische Aufwertung bedeuten würde. Auch eine Bepflanzung mit großen Einzelbäumen wird vorgeschlagen. Darüber entscheidet der Gemeinderat im Laufe des Jahres.

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