Offenburg - Zell-Weierbach

Verein »Zaza Faly« berichtete über Projekte in Madagaskar 

Barbara Puppe
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04. Mai 2017
Die Kolpingfamilie Zell-Weierbach veranstaltete einen Lichtbildervortrag und übergab Spenden aus dem Erlös der Altpapiersammlung (von links): Josef Basler (Kolping Zell-Weierbach) mit Roland Disch, Sarah Krippl, Martin Mühl (Zaza Faly) und Klemens Thoma.

Die Kolpingfamilie Zell-Weierbach veranstaltete einen Lichtbildervortrag und übergab Spenden aus dem Erlös der Altpapiersammlung (von links): Josef Basler (Kolping Zell-Weierbach) mit Roland Disch, Sarah Krippl, Martin Mühl (Zaza Faly) und Klemens Thoma. ©Barbara Puppe

Der Verein »Zaza Faly« gibt Straßenkindern in Madagaskar eine Zukunft. Wie das Engagement funktioniert, erlebten die Besucher eines von der Kolpingfamilie Zell-Weierbach veranstalteten Lichtbildervortrags. Dort wurde der Erlös der Altpapiersammlung übergeben.

 »Wir wollen Straßenkindern, die zu einer elenden und unmenschlichen Zukunft verurteilt sind, helfen, dass sie in die Menschlichkeit zurückgeholt werden und ein eigenständiges Leben aufbauen können«, erklärte der Referent des Abends Klemens Thoma aus Titisee-Neustadt. Madagaskar habe ihn und seine Frau  als Reiseland schon immer fasziniert. 2000 wurde die erste Reise realisiert, inzwischen waren sie neun Mal dort. Dabei stießen sie auf das Projekt »Manda«, eine Nicht-Regierungsorganisation, die sich seit 1999 um Straßenkinder kümmert. 

Der 1994 gegründete Verein »Zaza Faly« unterstützt in der Hauptstadt Antananarivo Hilfsprojekte für Straßenkinder. Er unterstützt Manda finanziell, organisatorisch und personell. Manda, übersetzt »Schützende Burg«, sei »der Zufluchtsort, der entscheidend ist«, sagte Thoma. Denn die Kinder auf der Straße oder in den Slums hätten keinen Ort, in dem sie erwünscht seien. »Sie sind zu Hause nicht erwünscht, sie sind auf der Straße nicht erwünscht, sie sind nirgends erwünscht.«

Thoma ließ die Zuhörer an seinen Reiseerinnerungen teilhaben durch ein Land, das seit 2008 in einer Regierungskrise ist, wo Gewalt und Korruption, Kinderarbeit, auch Kinderprostitution an der Tagesordnung sind. 50 Prozent sind Analphabeten, 50 Prozent haben keinen Zugang zu sauberem Wasser, 75 Prozent leben von weniger als einem US-Dollar am Tag.

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Ausbildung möglich
Die 1995 geründete Sozialstation ist die Grundversorgung von circa 200 Straßenkindern von vier bis 18 Jahren, mit einem Hygieneprogramm, einer medizinischen Grundversorgung, Übernachtungsmöglichkeiten für Kinder in Not, einem Aufklärungsprogramm und Schul- und Vorschulprogramm. Das »Asama«-Projekt ermöglicht Kindern aus armen Verhältnissen in einem Jahr den Grundschulabschluss. 1997 wurde »Felana« eröffnet, das Straßenjungen die Möglichkeit zu einer beruflichen Tischlereiausbildung gibt. Die Web- und Nähwerkstatt »Vony« macht Straßenmädchen die Web- und Nähausbildung möglich. Seit 2005 werden Hilfen für die Familien der Kinder angeboten. Manda übernimmt Reparaturkosten an den Häusern oder gibt Kleinkredite.

»Die Entwicklung von Manda ist stetig vorangegangen«, so Thoma. Inzwischen seien die Mädchen der Web- und Nähwerkstatt in der Lage, Arbeitsprojekte zu übernehmen, sie verkaufen auch selbstgenähte Kleidung. Auch eine Unterkunft für 40 Kinder sei entstanden, in der sie übernachten und duschen können, Kleidung und Essen erhalten und Schularbeiten erledigen. Kürzlich wurde eine Bibliothek eingerichtet. Barbara Puppe

TERMIN: »Zaza Faly« veranstaltet den nächsten Floh- und Trödelmarkt für Straßenkinder am Samstag, 6. Mai, von 7 bis 13.30 Uhr  unter den Pagoden in der Stadtmitte.

Stichwort

Spenden

Die Kolpingfamilie Zell-Weierbach überreichte eine Spende in Höhe von 800 Euro aus dem Erlös der jährlichen Papiersammlungen an »Zaza Faly«, außerdem eine Spende in Höhe von 600 Euro an ein Projekt für ländliche Entwicklung in Burundi. Und noch über eine weitere Spende in Höhe von 350 Euro konnte sich »Zaza Faly« freuen: Roland Disch, Vorsitzender des Akkordeon-Spielrings Zell-Weierbach/Rammersweier, übergab 350 Euro.

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