Vereine einigen sich auf neue Systematik bei Zuschüssen
Beim Treffen der Vereinsvorsitzenden in Zell-Weierbach stellte ein Arbeitskreis eine neue transparente Systematik der Bezuschussung kultureller Vereine vor. Diese soll nun für ein Jahr probeweise angewandt werden.
»Alle Jahre wieder« steht der Ortschaftsrat Zell-Weierbach vor einem ähnlichen Dilemma: Wie können die freien Zuschüsse für die zahlreichen kulturellen Vereine im Ortsteil, zwischen 7000 und 8000 Euro insgesamt, optimal verteilt werden? »Gerecht« müsse die Verteilung sein, soweit besteht Einigkeit, aber bei diesem hohen Ziel steckt der Teufel eben auch im Detail. Denn wenn alle genau gleich viele Euros bekommen, werden die individuellen Herausforderungen und auch Leistungen zu wenig gewürdigt, und wenn die Räte nach dem einen oder anderen Kriterium gewichten, kann der Vorwurf aufkommen, die Kriterien seien zu subjektiv.
Beim letzten Vereinsvorstände-Treffen wurde daher eine aus Ortschaftsrat Jürgen Wernke, Roland Disch vom Akkordeonspielring, Ralf Vollmer vom Musikverein und Thomas Vogt vom Sängerbund bestehende Steuerungsgruppe gewählt, die am Mittwoch im »Schützenhaus« ihre Ergebnisse präsentierte. Angelehnt an die Kriterien, die bei den Beratungen des Ortschaftsrats bisher schon eine Rolle gespielt hatten, wurde ein Antragsformular entworfen. Neben einer Grundpauschale spielen die Kriterien »Jugendförderung«, »Vereinsheim«, »Auftritte für die Gemeinde« und »Besondere Belastungen« eine Rolle.
Der große Vorteil des Verfahrens liegt in der Transparenz der Kriterien. Nach wie vor wäre übrigens auch für die Grundpauschale ein Antrag erforderlich – schon bisher gab es im Ortsteil Vereine, die auf die Fördermöglichkeit verzichteten, weil der Vereinsbetrieb aus eigenen Mitteln und Aktivitäten zu stemmen ist.
In der Diskussion kamen teilweise Vorbehalte zum Ausdruck – etwa hätten nicht alle Vereine die Möglichkeit, Auftritte für die Gemeinde anzubieten. Ferner seien einzelne durch lukrative Bewirtungen bevorzugt und daher weniger auf Zuschüsse angewiesen. Hier kam es zu Widerspruch, denn Bewirtungen verursachen erheblichen Personalaufwand und sind für Vereine auch Belastung.
Schließlich einigte sich die Versammlung einschließlich der anwesenden Ortschaftsräte auf einen »Probelauf« in der Praxis von einem Jahr.
Neue Bühne
Hermann Siefert stellte einen Plan für eine neue Bühne für den Festplatz hinter dem Schulmuseum vor. Die Bühne, die bei Bedarf auch an anderen geeigneten Plätzen errichtet werden kann, sei leichter aufzustellen als die bisherige und können preisgünstig teilweise in Eigenarbeit erbaut werden, so Siefert.
Weitere Themen waren die Terminkoordination, die Pressearbeit und das bevorstehende Partnerschaftreffen.