Paul Litterst erhielt die Staufermedaille

Vier Fessenbacher wurden für ihr ehrenamtliches Engagement geehrt

Ursula Haß
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25. Juli 2022
Große Freude in Fessenbach: Staatssekretär Volker Schebesta (von rechts) verlieh Paul Litterst die Staufermedaille sowie Regina Leitermann und Patrick Keller die Landesehrennadel von Baden-Württemberg. Stadträtin Ingrid Fuchs vertrat OB Marco Steffens.

Große Freude in Fessenbach: Staatssekretär Volker Schebesta (von rechts) verlieh Paul Litterst die Staufermedaille sowie Regina Leitermann und Patrick Keller die Landesehrennadel von Baden-Württemberg. Stadträtin Ingrid Fuchs vertrat OB Marco Steffens. ©Ursula Haß

Ehrung in Fessenbach: Regina Leitermann, Angelika Albers und Patrick Keller wurden mit der Landesehrennadel ausgezeichnet, Ortsvorsteher Paul Litterst erhielt sogar die Staufermedaille. Die große Bedeutung von Ehrenamt wurde betont.

Eine große Würdigung erfuhr der Ortsteil Fessenbach durch vier engagierte Bürger: Regina Leitermann, Angelika Albers und Patrick Keller wurden mit der Landesehrennadel ausgezeichnet. Paul Litterst erhielt die Staufermedaille. Der stellvertretende Ortsvorsteher Markus Litterst begrüßte zur Feierstunde in der Reblandhalle die Geehrten mit ihren Familien und die zahlreich erschienenen Ehrengäste. Staatssekretär und Landtagsabgeordneter Volker Schebesta nahm die Verleihung vor. In Vertretung von Oberbürgermeister Marco Steffens war Stadträtin Ingrid Fuchs zugegen, auch die ehemalige OB von Offenburg, Edith Schreiner, sowie die Stadträte Martina Bregler, Mathias Renner, Werner Maier und der ehemalige Stadtrat und CDU-Fraktionsvorsitzende Albert Glatt nahmen an der Veranstaltung teil.

Mit der Verleihung der Landesehrennadel werden Menschen geehrt, die sich in ihrer Freizeit ehrenamtlich in den Vereinen oder in der Gesellschaft einbringen, wie Markus Litterst informierte, der den Geehrten seinen Dank für ihr langjähriges Engagement aussprach. Auch Schebesta würdigte die herausragende Arbeit der zu Ehrenden, die sich voll und ganz in verschiedenen Vereinen eingebracht haben oder sich um andere in ihrer Freizeit gekümmert haben.

Er erinnerte, dass zwei hervorstehende Merkmale für Baden-Württemberg besonders gelten, das sind einmal das gute Essen und der Wein. Der zweite Teil ist das ehrenamtliche Engagement, bei dem das Land den ersten Platz in Deutschland einnimmt. „Die Mitglieder in den Vereinen halten mit ihrem Engagement Ortschaften und Städte zusammen“, so Schebesta, der sodann Regina Leitermann die Landesehrennadel überreichte.

Regina Leitermann war seit 1993 im Vorstand des Heimatvereins, von 2005 bis 2022 war sie Vorsitzende, im Mai ist sie aus dem Vorstand ausgeschieden. Unter ihrer Führung wurde das kulturelle Leben durch den Heimatverein, sei es beim jährlichen Bauernmarkt, Veranstaltungen oder dem monatlichen Brotbacken, geprägt.

Mit Verantwortung

Auch Angelika Albers, langjährige Mitarbeiterin der Ortsverwaltung, die selbst nicht anwesend sein konnte, war und ist in dieser Zeit als Kassiererin und Schriftführerin im Heimatverein tätig. Sie ist außerdem noch bei den Freunden von Lothar von Seebach, einem bekannten oberrheinischen Impressionisten, der in Fessenbach geboren wurde, Mitglied.

Patrick Keller engagiert sich seit vielen Jahren als Vorstandsmitglied in der Kolpingfamilie und hat verschiedene Jugend-Zeltlager geleitet. Seit 2001 ist er in der Rebknörpli-Narrenzunft als Säckelmeister und seit 2022 als Vize-Vorsitzender. Auch im Zell-Weierbacher Fußballverein engagiert er sich im Vorstand. „Besonders als Säckelmeister oder Kassierer ist das Ehrenamt auch mit Verantwortung für die Finanzen verbunden“, informierte Schebesta.

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Eine besondere Würdigung erfuhr Paul Litterst, der mit der Staufermedaille geehrt wurde, die von Lothar Späth eingeführt wurde. „50 Personen erhalten im Jahr diese Medaille“, so Schebesta. Paul Litterst wird nun damit ausgezeichnet, da er herausragende Arbeit in zahlreichen Vereinen, auch als Gründungsmitglied, geleistet hat.

„Mit seinem Engagement für die Mitmenschen hat er den Zusammenhalt gestärkt und unterstützt, etwa als Gründungsmitglied in der Kolpingfamilie, viele Jahre als Beisitzer in der Narrenzunft, Mitglied im Schwarzwaldverein, in der Freiwilligen Feuerwehr oder als Vorstandsmitglied im Musikverein“, zählte Schebesta auf. „Er hat mitgeholfen beim Anbau des Probesaals in der Reblandhalle. Denn bevor er zur Polizei ging, war er Elektriker in der Spinnerei- und Weberei Offenburg.“ Außerdem war er Mitbegründer und Beirat im Heimatverein, Mitglied bei den BacchusFreunden, Gründungsmitglied in der Flüchtlingshilfe Rebland, Mitglied in der Nachbarschaftshilfe und in der BI Alte WG.

Wie ein roter Faden

Er engagierte sich in der Schule, Hauptschule und im Kloster bei anfallenden Arbeiten ebenso wie beim Waldspielplatz Schuckshof, beim Bau des Kösterhiesle. Er war Mitbegründer der deutsch-französischen Partnerschaft mit Zellwiller, aber auch kommunalpolitisch als Ortschaftsrat und Gemeinderat, seit 1999 als Ortsvorsteher sowie als Fachbereichsleiter bei der Stadt aktiv. Viel Zeit und Engagement und großer Gemeinschaftssinn ziehen sich wie ein roter Faden durch sein Leben und so galt auch der Dank an seine Ehefrau Martina. Natürlich wurde allen anwesenden Partner mit Wein und Blumen gedankt.

„Mehrfach musste der Termin für die Feierstunde verlegt werden“, so Stadträtin Ingrid Fuchs, die den Dank an die Geehrten aussprach. Besonders freute sie sich über die Ehrung für die beiden Frauen. „Meistens wird die Landesehrennadel nur an Männer verliehen“, so Fuchs. „Aber wir freuen uns auch über die männlich Geehrten, denn alle vier haben ihre Auszeichnungen verdient.“

Ständchen gesungen

Die Hürden, die einer solchen Ehrung vorangehen, seien hoch, so Fuchs. Denn von der Ortsverwaltung über die Stadtverwaltung werden das Regierungspräsidium und zuletzt das Staatsministerium mit der Prüfung des Antrags beauftragt. „Meistens kommt der Antrag auch aus der Bürgerschaft“, so Fuchs. Alle diese Hürden wurden nun genommen. „Auch ohne das Amt des Ortsvorstehers wäre die Arbeit von Paul Litterst mit der Staufermedaille gewürdigt worden“, so Fuchs, „denn das Ehrenamt in den Vereinen ist eine Arbeit, die unbezahlbar ist“.

Auch Markus Litterst dankte im Namen des Ortschaftsrates, der übrigens danach die Gäste bewirtete, den Geehrten für ihre langjährige Vereins-Tätigkeit. Alex Seitz sprach im Namen der Vereine den Geehrten den Dank aus. Die Geehrten hatten ebenfalls Dankesworte parat, auch an die Mitglieder, denn ohne Mitglieder ist Vereinsarbeit nicht zu bewältigen. Und so gab es ein Ständchen für die Geehrten mit dem „Fessenbach-Lied“: „In Fessenbach ist’s lieblich, in Fessenbach ist’s schön…“

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