Vier Offenburger Macher ausgezeichnet: Für sie ist Sport Herzenssache
Sie haben Hunderte von Offenburgern für den Sport begeistert. Bei der Sportlerehrung der Stadt Offenburg wurden die Verdienste von Lea Elsté, Sonja Bürkle, Susanne Zink und Walter Knosp gewürdigt.
Ohne pfiffige Übungsleiter und motivierte Vereinsfunktionäre würden viele Menschen nicht den Weg zu den Vereinen finden oder nicht lange dort bleiben. Vier besonders engagierte Vereinsmacher wurden im Dezember bei der Sportlerehrung der Stadt Offenburg von Oberbürgermeister Marco Steffens und Sportbürgermeister Hans-Peter Kopp für ihre Verdienste geehrt.
Cheftrainerin
Schwimmsport in Offenburg ist eng mit dem Namen Lea Elsté verbunden. Sie hat in den 90er-Jahren die Zweite Wettkampfmannschaft des Schwimmsportvereins Offenburg aufgebaut, erklärte Kopp in seiner Laudatio. 2000 übernahm sie die Erste Wettkampfmannschaft und ist seither Cheftrainerin des SSVO. Dank der von ihr minutiös erstellten und umgesetzten Trainingspläne feierten ihre Mannschaften große Erfolge, auch überregional. „Ohne ihr ehrenamtliches Engagement – auch an Wochenenden und Feiertagen – wäre dies nicht möglich gewesen“, hob Kopp hervor.
Von 1998 bis 2020 habe Lea Elsté im Vorstand gewirkt, unter anderem auch als Vorsitzende. In dieser Zeit sei eine Vervielfachung des Mitgliederbestands gelungen.
Kinder im Blick
Eines ihrer Herzensanliegen seien die grundlegenden Schwimmfähigkeiten junger Kinder. Seit neun Jahren betreue sie daher den Schwimm-
unterricht an der Konrad-Adenauer-Schule. Außerdem sei sei Mit-Initiatorin des Projekts „Offenburg schwimmt“, das mehreren Hundert Kindern Schwimmkenntnisse vermittelt habe. Für ihre „enorme Leistung“ erhielt Lea Elsté den Sportehrenbrief der Stadt.
Mit der Sportehrennadel wurde die unermüdliche Übungsleiterin Sonja Bürkle vom TV Zell-Weierbach ausgezeichnet. Bereits als Schülerin sei sie als Übungsleiterin aktiv gewesen. Vor rund zehn Jahren habe sie eine Eltern-Kind-Gruppe gegründet, in der heute mehr als 60 Eltern aus der Oststadt und den Rebland-Gemeinden gemeinsam mit ihren Kindern die Freude an der Bewegung vermittelt werde.
Trimm-Dich-Pfad wiederbelebt
Auch beim Kinderturnen der Altersklasse drei bis fünf Jahre sei Sonja Bürkle lange aktiv gewesen. Zudem habe sie das Vereinsheim verwaltet und als stellvertretende Vorsitzende fungiert. Außerhalb des TV engagiere sie sich in der Reha-Sportgruppe der Lebenshilfe. Die ausgebildete Motopädin betreue in ihrer Freizeit Behindertengruppen und fahre mit ihnen zu Sport- und Kulturveranstaltungen in der ganzen Republik. Darüber hinaus wirke sie Jahr für Jahr beim Ferienprogramm der Stadt Offenburg mit und habe den Trimm-Dich-Pfad oberhalb der Wolfsgrube wiederbelebt.
Walter Knosp ist begeisterter Wanderer, Bergsteiger und Kletterer. Im Deutschen Alpenverein, Sektion Offenburg, mache er andere mit den Schönheiten der näheren und ferneren Heimat vertraut. Auch er wurde mit der Sportehrennadel ausgezeichnet.
Als Fachübungsleiter Bergsteigen biete er seit 24 Jahren Zwei-, Drei-Tages- und Wochentouren an. Außerdem habe er dafür gesorgt, dass in den Offenburger Kletterhallen die Digitalisierung Einzug gehalten hat. Als Ausbilder sorge er darüber hinaus dafür, dass alle aktuelle Lizenzen haben, und er mache die Kletterer mit der Wetterkunde vertraut, was gerade im Gebirge ein ganz wichtiges Thema sei. Obendrein wirke Knosp als Fachübungsleiter und Familiengruppenleiter und lasse sich auch für den Hallendienst in den Kletterzentren einspannen.
43 Jahre Übungsleiterin
Die dritte frisch gebackene Sportehrennadel-Trägerin ist Susanne Zink vom Turnverein Zunsweier. Seit 1979 ist sie dort in vielfältigen Funktionen aktiv. So sei sie seit sage und schreibe 43 Jahren als Übungsleiterin in der Abteilung Turnen tätig, zuerst im Kinder-, später im Erwachsenenbereich. Aufgrund ihrer Ausbildung als Sport- und Gymnastiklehrerin habe sie schon in jungen Jahren immer wieder neue Aspekte des Sports mit eingebracht.
So wurde aus einer Turngruppe mit fast erwachsenen Mädchen die Gruppe „Gymnastik mit Handgeräten“, die an Wettbewerben teilnahm. Später wurde die Gruppe in eine Fitnessgruppe umgewandelt, und sie besteht weiterhin. Seit 2002 leite Susanne Zink zusätzlich die Frauen-Gymnastikgruppe und helfe in der Seniorengymnastik aus. Gymnastik-Spezialkurse und Trendkurse wie Trommeln auf Fitbällen oder Steppen fanden ebenfalls unter ihrer Anleitung statt.
Online-Training
Seit 40 Jahren arbeitet sie auch im Turnrat mit. Und auch während der Pandemie habe sie die Flinte nicht ins Korn geworfen, sondern Online-Training angeboten, um die Beweglichkeit, aber auch die sozialen Kontakte in der Gruppe aufrechtzuerhalten.
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