Erweiterung und Umgestaltung

Vor-Ort-Termin der Zell-Weierbacher Räte auf dem Friedhof 

Thorsten Mühl
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19. Oktober 2018

Der Zell-Weierbacher Ortschaftsrat konnte sich an Ort und Stelle ein Bild vom Friedhof machen und erfahren, was dort in nächster Zeit geplant ist. ©Thorsten Mühl

Im Rahmen einer gemeinsamen Sondersitzung mit den Ratskollegen aus Fessenbach hat sich der Ortschaftsrat Zell-Weierbach am Dienstagabend auf dem Dorffriedhof über aktuelle und kommende Planungen zur Gestaltung des Areals informieren lassen.

Die Hälfte von sechs Maßnahmen zur kurz- und mittelfristigen Weiterentwicklung des Weingartenfriedhofs betreffen auch den gemeinsam mit Fessenbach genutzten Friedhof Zell-Weierbach. Ehe das Thema am 7. November im Technischen Ausschuss dargelegt wird, informierte Hans-Jürgen Jäger (TBO, Abteilungsleiter Friedhöfe) am Dienstag beide Ortschaftsräte im Zuge einer gemeinsamen Sondersitzung vor Ort. 

Ortsvorsteher Willi Wunsch erinnerte einleitend daran, dass der Gottesacker vor fünf Jahren in die Trägerschaft der Stadt beziehungsweise der TBO überging. Jäger legte dar, die angedachten Maßnahmen seien auf die kommenden drei bis fünf Jahre ausgelegt, sollten wiederum die Grundlage bilden für die Planung der darauffolgenden fünf Jahre. 2015 seien bereits größere Entwicklungen vorgestellt worden, von denen teilweise, nach Diskussion in den Gremien, wieder Abstand genommen wurde. 

Erweiterung schwierig 

So bleibt der Kirchweg erhalten, dessen Querung (»Querweg Süd«/Kosten: 26 000 Euro) allerdings umgesetzt werden soll. Der Bereich des einstigen Pfarrgartens wurde gestaltet. Im Bereich des gärtnergepflegten Grabfelds »Unter den Eichen« (150 Urnen-, 60 Sarggräber) bieten sich kaum noch Möglichkeiten zur Erweiterung an. Zunächst sollen Möglichkeiten der »Innenverdichtung« auf dem Areal gesucht werden. Da laut Jäger bereits 30 Reservierungen vorliegen, sei eine alternative Planung vonnöten. Eine Möglichkeit für ein gärtnergepflegtes Grabfeld würde sich auf dem Zell-Weierbacher Friedhof im Übergangsbereich zum Weingartenfriedhof bieten. Denkbar wären 100 Grabstellen, verbunden mit der Option zur Erweiterung.

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Beim Rundgang stellte Jäger auch Detailpunkte wie die Erneuerung von Mauerabschnitten, die Erschließung des Hauptwegs und Heckengestaltung beim Übergang zum Weingartenfriedhof vor. Auf Nachfrage zum Status von gärtnergepflegten Grabstellen sagte der Abteilungsleiter, die Grabpflege für »Unter den Eichen« liege bei 2100 Euro pro Urnengrab für 20 Jahre. Der Urnenanteil liege derzeit bei 65 Prozent, werde langfristig aber auf 70 steigen. 

Die südlich gelegene Urnengrabanlage wurde um 40 Plätze erweitert, die vollständige Erschließung soll im Zuge des »Querwegs Süd« erfolgen und im März 2019 angebunden werden. Die Stadt wird im selben Zug den Bereich des Kirchwegs (Bereich Querweg) sanieren. Weiteres zentrales Thema war das seit 2001 bestehende Feld für »Sternenkinder«. In Abstimmung mit der ökumenischen Seelsorgeeinheit des Ortenau-Klinikums ist ab 2021 vorgesehen, das Feld zu erweitern und es als »Sternenfeld« umzugestalten. Die Kosten werden mit 24 000 Euro beziffert. Jäger informierte die Räte dann auch noch über die Option einer Erweiterung außerhalb des bisherigen Areals. Er habe in der Vergangenheit geäußert, Erweiterungen unter seiner Regie werde es nicht geben, müsse dies aber zumindest in Teilen revidieren. Die naturnahe Fläche könnte für alternative Bestattungsformen genutzt werden. Die Konzeption werde etwas rustikaler, eben natürlicher ausfallen. »Das Naturbewusstsein wandelt sich, diese Bestattungsformen sind gesellschaftsfähig geworden«, zeigte Jäger auf. Wichtig sei den Angehörigen, einen Ort zum Trauern zu haben. 

Wunsch: Zeitnah planen

Ortsvorsteher Wunsch wünschte sich die Möglichkeit eines Angebots im überschaubaren Rahmen, dessen Planung zeitnah in Angriff genommen werden sollte. Mit der Planung zeigten sich die Ortschaftsräte einverstanden. Die Fortsetzung der Planung für ein weiteres gärtnergepflegtes Grabfeld, die Erarbeitung von Vorschlägen für weitere naturnahe Bestattungsformen auf dem Zeller Friedhof sowie Erweiterung und Umgestaltung des Felds für »Sternenkinder« 2021 wurden jeweils einhellig empfohlen.

Hintergrund

Zahlen und Fakten

Auf dem 1,5 Hektar großen Zell-Weierbacher Friedhof fallen im Schnitt jährlich 40 Beerdigungen an. Dabei bewegt sich das Verhältnis von Erd- (18) zu Feuerbestattungen (22) im Trend, wie er sich auch in ganz ­Offenburg zeigt. Zell-Weierbachs Friedhof ist auf rund 1300 Grabstellen ausgelegt, das Areal wird gemeinsam mit Fessenbach genutzt. Durch den Kirchweg getrennt, liegt der Friedhof an der Nordostseite des Weingartenfriedhofs. 2013 ging der Friedhof in die Trägerschaft der Stadt beziehungsweise der TBO über.

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