Ortschaftsrat begrüßt Installation

Vorfreude in Rammersweier auf stationären Blitzer

Thorsten Mühl
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23. Oktober 2018

©Thorsten Mühl

Ein entsprechendes Votum des Gemeinderats vorausgesetzt, wird in der Durbacher Straße ein stationärer Blitzer errichtet. Diese Info aus dem Verkehrsausschuss wurde am Donnerstag im Rammersweierer Ortschaftsrat erfreut aufgenommen.
 

In den vergangenen zweieinhalb Jahren wurde die Lärm- und Tempo-Problematik in der Durbacher Straße seitens der Anwohner, aber auch des Ortschaftsrats immer wieder an Offenburgs Stadtverwaltung herangetragen. Ein konkreter Erfolg zeichnet sich jetzt zur allgemeinen Zufriedenheit ab.

Rückblende: Bereits im Sommer 2016 machten Anwohner auf die Probleme aufmerksam, beim damaligen Fachbereichsleiter Tiefbau/Verkehr, Andreas Demny, stieß man allerdings auf wenig Verständnis. Aspekte wie Unfallpotenzial konnte dieser auch beim gemeinsamen Ortstermin nicht nachvollziehen. Doch die Ergebnisse einer Verkehrszählung und der Umstand, dass Bürger wie auch Ortschaftsrat am Thema dranblieben, weichten zunächst starre Positionen allmählich auf. 

»Hohe rechtliche Hürden«

2017 wurde seitens der Stadtverwaltung noch immer kein Bedarf für einen wiederholt geforderten Blitzer in der Durbacher Straße gesehen, wie Demny im Mai 2017 schriftlich mitteilte. Begründet wurde die Position mit »hohen rechtlichen Hürden«. Ein zweiter Ortstermin, diesmal mit Vertretern der Stadt, Straßenverkehrsbehörde und auch der Gemeinde Durbach, brachte im Mai dieses Jahres dann einen ersten Durchbruch. Nicht nur folgte die flächige Tempo- 70-Regelung zwischen Rammersweier und Durbach, Bürgermeister Oliver Martini ließ die Sachlage Durbacher Straße auch noch in Form von Geschwindigkeitsmessungen konkret prüfen.

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Zurück in die Gegenwart. Die Messergebnisse wurden im Offenburger Verkehrsausschuss am Vortag vorgestellt, wie Charly Busam und Florian Heß (beide Bürgerliste) am Donnerstag im Rammersweierer Ortschaftsrat rekapitulierten. Zwischen dem 5. und 11. Juni wurde zwischen Ortseingang (aus Richtung Durbach) und Kreisel gemessen, die Ergebnisse waren alarmierend (siehe »Hintergrund«). Verwiesen wurde laut Vorlage darauf, dass ein weiterer Umbau nicht möglich sei. Zudem beinhalte die Querung von Radfahrern, aus Richtung Durbach kommend, an der Querungshilfe am Ortseingang, hohes Gefährdungspotential (zum Beispiel Kinder auf dem Schulweg). Empfohlen wurde dies daher mit 13:1-Stimmenmehrheit, der Gemeinderat entscheidet am 19. November zum Thema. 

»Eine gute Nachricht"

Aus Sicht des Ortschaftsrats »eine gute Nachricht«, wie Busam resümierte. Auch Ortsvorsteher Trudpert Hurst (CDU) zeigte sich erfreut: »Die Hartnäckigkeit von Bürgern und Ortschaftsrat hätte sich bei entsprechender Entscheidung des Gemeinderats ausgezahlt.« Noch zu klären sei der exakte Standort des stationären Blitzers, der beidseitig aktiv sein werde.

Martin Böhler (CDU) konnte sich nach wie vor eine durchgängige Tempo-30-Regelung in der Ortslage der Durbacher Straße vorstellen. Dazu meinte der Ortsvorsteher, ihm sei der sprichwörtliche Spatz in der Hand derzeit lieber. »Und das wäre ein großer Spatz«, unterstrich Hurst. 

Zum Thema passte der Hinweis eines Anwohners in der Fragestunde, der sich darüber wunderte, dass zwischen Kreisel und Ortsausgang Richtung Durbach kein Schild »freiwillig 40« installiert sei. Eine Regelung nur in eine Richtung »ergibt keinen Sinn«, so der Anwohner. Die Ortsverwaltung kündigte an, bei der Stadt nachzuhaken, ob es möglich sei, ein zusätzliches Schild in Fahrtrichtung Durbach zu installieren.

Hintergrund

Messergebnis

Erfasst wurden im Messzeitraum in beiden Fahrtrichtungen 50 533 Fahrzeuge, wovon 4004 oder rund acht Prozent schneller als Tempo 50 unterwegs waren. Der gefahrene Höchstwert lag bei 112 Stundenkilometern. Gerade in Fahrtrichtung Durbach, also ortsauswärts, lag in der Einzelauswertung die Zahl der Überschreitungen sogar bei 14 Prozent. 

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