Vorsitzender ärgert sich wegen Vereinszuschüssen
Der Vorsitzende des Radsportvereins Edelweiß Fessenbach, Wolfgang Fischer, ist verärgert: Dass der Verein bei den Vereinszuschüssen im Jahr 2017 nicht berücksichtigt worden ist, kann er nicht nachvollziehen. Er hofft nun, rückwirkend doch noch eine Unterstützung zu bekommen.
Seit Jahr und Tag werden die Zuschüsse der Stadt an die Vereine über die Ortsverwaltung und dann per Beschluss des Ortschaftsrates in einer öffentlichen Sitzung an die Vereine weitergeleitet. Dass dies 2017 nicht mehr so wie bisher der Fall war, zeigte sich beim Radsportverein Edelweiß, der seit 1907, also 111 Jahren, besteht und somit der zweitälteste Verein in Fessenbach ist. Dieser erhielt plötzlich 2017 keinen Zuschuss der Ortsverwaltung mehr. Der Betrag war noch im Jahr 2016 von 449 auf 550 Euro aufgestockt worden.
Der Vorsitzende Wolfgang Fischer, der sich ehrenamtlich voll für den Verein und vor allem für den Erhalt des Vereins einsetzt und alle Hebel, gerade im vergangenen Jahr, in Bewegung setzte, dass die jugendlichen Kunstradfahrer wieder ein adäquates Training erhielten, ist verärgert. Nach dem Fortgang von Christoph Moßmann, der zehn Jahre lang die Jugendlichen trainierte, gab es für den Verein eine kleine Durststrecke zu überwinden, bis mit Michael Volk aus Hausach im November ein Trainer gefunden wurde. Für seine Fahrt erhält er vom Verein eine Aufwandspauschale.
Bevor ein neuer Trainer gefunden wurde, führte Wolfgang Fischer viele Gespräche, auch mit dem RSV Offenburg, um eventuell gemeinsam in der Eichendorffschule zu trainieren, was jedoch erhebliche Organisationsprobleme für die Aktiven mit sich gebracht hätte. Auch durch den Fachwart Kunstradsport im Bezirk sowie die Fachreferentin beim Badischen Radsportverband wurden Gespräche geführt, die jedoch keinen Erfolg brachten. Es sei aber trotzdem erfreulich gewesen, dass sich die Aktiven gegenseitig Hilfestellung gaben, betont Fischer. Denn auch Jessica Wurth konnte wegen Belastungen in ihrer Ausbildung nicht mehr konsequent am Training teilnehmen – und die Aufsicht lag somit in den Händen von Wolfgang Fischer, der dies gern übernommen hat.
Neue Richtlinien
Umso verwunderter war Fischer, als er von seinem Kassier im Dezember 2017 erfuhr, dass es keinen Zuschuss mehr von der Stadt für das Jahr 2017 gegeben hatte, anscheinend aufgrund der neuen Sportförderrichtlinien der Stadt, die zum 1.1.2017 in Kraft traten, so Fischer, der sich gleich mit Ortsvorsteher Paul Litterst in Verbindung setzte. Der neu vorgesehene Jugendzuschuss mit einem Betrag von 6,50 Euro pro Jahr und jugendlichem Mitglied wurde zwar ausgezahlt, was jedoch bei der geringeren Anzahl von Jugendlichen, die sich für den Kunstradsport interessieren, für den Verein nur ein Trostpflaster ist, zumal auch der bisherige Zuschuss ohne Angaben von Gründen gestrichen wurde.
Fischer betont auch, dass Ortsvorsteher Litterst über die Trainingsprobleme informiert war und ihm auch bekannt war, dass die Hallenzeiten in der Reblandhalle aus Kostengründen auf einen Trainingstag etwas reduziert wurden, aber auf keinen Fall gestrichen werden sollten. Der zweite Trainingstag am Donnerstag bleibe weiter aktuell. Die Hallengebühren für die Reblandhalle wurden bereits 2016 angehoben und sollen laut Fischer nochmals 2018/19 um ein Drittel erhöht werden. Diese Kosten schlagen für den Verein ziemlich zu Buche, und mit dem Zuschuss konnten sie zumindest gemindert werden.
Aus diesem Grund appelliert Fischer nochmals an alle Verantwortlichen, den Verein auch in finanzieller Hinsicht zu unterstützen. Er hofft wieder auf einen Zuschuss für das Jahr 2018 – und hofft auch, noch rückwirkend eine Lösung für 2017 zu finden.
Junge Sportler
Die Fessenbacher Kunstradfahrer, zu denen augenblicklich ein Junge und vier Mädchen gehören, haben in der Vergangenheit schon einige Preise gewonnen und waren auch schon Offenburger Stadtmeister und Bezirksmeister und wollen auch in 2018 sich diesen Wettbewerben stellen. Die verbliebenen Kunstradfahrer nehmen gern am Training teil, wie Philipp und Laura Eble versicheren, die bereits seit acht Jahren dem Verein angehören und auch so lange schon diesen Sport ausüben.