Der Sport verbindet beide

Waltersweier: Ulrike und Achim Richter feiern goldene Hochzeit

Klaus Krüger
Lesezeit 3 Minuten
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20. Mai 2020

Sport als gemeinsame Leidenschaft: Ulrike und Achim Richter. Sie sind 50 Jahre verheiratet. ©Klaus Krüger

Ulrike und Achim Richter aus Waltersweier haben sich intensiv in die Lauftreffs des Leichtathletik- und Freizeitsportvereins Schutterwald eingebracht. Am Donnerstag feiern sie goldene Hochzeit.

Es gibt Paare, die lieben auch nach 50 Jahren Ehe noch ihre Gemeinsamkeiten. Ulrike und Achim Richter gehören dazu. Am 21. Mai feiern sie goldene Hochzeit.

Wenn sie erzählen, ergänzen sie sich – so, wie sie das Erzählte gemeinsam erlebt haben. Ihr großes Hobby war der Sport – beide im LFV Schutterwald und Ulrike noch im ETSV Offenburg. Achim Richter organisierte mehrere Lauftreffs und den Silvesterlauf, Ulrike Richter organisierte mit. 

Blick vom Balkon

Ehe sie aber von ihren gemeinsamen Jahren berichten, kommt erst einmal der Balkon an ihrer Waltersweierer Wohnung zu Ehren. Der Blick ist sensationell, erfahre ich: Das Durbacher Schloss, der Kniebis und weitere Höhenzüge des Schwarzwalds. „Da brauchen wir nicht in Urlaub fahren“, schwärmt Achim Richter.

Ist derzeit sowieso besser. Wenn Urlaub, dann war es früher Südfrankreich mit dem Wohnmobil.

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Achim Richter ist in Altenheim aufgewachsen, bis es den  Vater beruflich nach Furtwangen verschlug. Elf Jahre lebte die Familie dort, aber Achim hatte seine Wurzeln in Altenheim und einen guten Schulfreund dazu. Den besuchte er mit dem Fahrrad, immerhin 80 Kilometer die einfache Strecke; aber er übernachtete in Altenheim. Die Fahrten setzte er später mit dem eigenen Auto fort. Schulfreund Gunter spielte auch eine entscheidende Rolle bei der Eheschließung der Richters: Er hatte damals nämlich eine Freundin, Helga, die eine Cousine zu Ulrike war. Achim war Trauzeuge bei der Hochzeit, und es funkte zwischen dem Trauzeugen und der Cousine der Braut.

Zwei Jahre später feierten sie ihre Hochzeit. Ulrike war in Offenburg aufgewachsen und hatte die höhere Handelsschule besucht. Am Anfang zogen sie nach Furtwangen, Achim Richter arbeitete als Dreher in einer Maschinenfabrik, aber es gefiel ihnen nicht: „In alle vier Richtungen schaut man auf Berge“, schildert es Achim Richter. Und zum Einzug lag so viel Schnee, dass man die Möbel zum Fenster hineinschieben konnte. 

1972 ging es in die Heimat zurück. Beide blieben von da an beständig: Achim arbeitete bei Burda bis zur Rente, Ulrike erst bei der Kassenärztlichen Vereinigung, nach der Geburt des Sohnes und drei weiteren Jahren Pause im Verkauf beim Weingut Schloss Ortenberg. 

„In der Freizeit haben wir alles miteinander gemacht“, sagt Achim Richter – und die Freizeit, das war Sport. Er begann mit Tennis, bekam dann aber Rückenprobleme. Der Arzt riet ihm zum Waldlauf, wie das damals noch hieß – und es funktionierte. Ulrike fing derweil beim Lauftreff in Schutterwald an, er folgte. Ein Jahr danach lief er beim Marathon in Frankfurt mit und seither viele Marathons. Sie genossen das Ereignis gemeinsam, fuhren mit dem Wohnmobil schon am Mittwoch hin, besuchten Veranstaltungen und Musicals, am Sonntag war Lauf, am Montag Rückfahrt. „Wir waren ein Team“, sagt Achim Richter.

Auch beim Sport sind sie treu: Achim Richter leitete den Lauftreff über 25 Jahre lang, Ulrike ist seit 35 Jahren bei der Gymnastikgruppe des ETSV dabei. Dazu hat Achim den Herbst- und den Frühlingslauf ins Leben gerufen, den Silvesterlauf leitet er seit Jahren – und hofft natürlich, dass Corona nicht auch nicht den ausfallen lässt. Ulrike und Achim Richter organisieren zudem den Hoch3-Lauf mit. 

Das einzig Traurige: Die beiden Enkel können sie nur übers Internet sehen. Aber auch das wird sicher irgendwann wieder gut.

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