2017 bei 39 Einsätzen gefordert

Warum sich die Feuerwehr Zunsweier um das Personal sorgt

Manfred Vetter
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25. Februar 2018
Ortsvorsteher Karl Siefert (links) mit den Kommandanten sowie den beförderten und geehrten Mitgliedern der Einsatzabteilung Zunsweier (von links): Michael Bieser, Abteilungskommandant Marc Becherer, Manuel Durban, Sarah Borho, Kommandant Peter Schwinn, Michaela Möschle, Christian Wildebrand, Nicole Huber, Elmar Moßmann, Sebastian Huber, stellvertretender Abteilungskommandant.

Ortsvorsteher Karl Siefert (links) mit den Kommandanten sowie den beförderten und geehrten Mitgliedern der Einsatzabteilung Zunsweier (von links): Michael Bieser, Abteilungskommandant Marc Becherer, Manuel Durban, Sarah Borho, Kommandant Peter Schwinn, Michaela Möschle, Christian Wildebrand, Nicole Huber, Elmar Moßmann, Sebastian Huber, stellvertretender Abteilungskommandant. ©Manfred Vetter

Die Einsatzabteilung Zunsweier der Feuerwehr Offenburg blickte in ihrer Hauptversammlung auf ein arbeitsreiches Jahr zurück. Die Einsatzzahl stieg um 16 auf 39. Die Abteilung hat 31 Aktive – drei Austritten standen zwei Neuaufnahmen gegenüber. Dazu kommen vier Jugendliche und zwölf Alterskameraden. 

Mit Elmar Moßmann verabschiedete Abteilungskommandant Marc Becherer in der Hauptversammlung der Feuerwehr-Abteilung Zunsweier am Freitag ein Urgestein der Abteilung unter dem großen Beifall der Mitglieder. Nicole Huber und Michaela Möschle wurden außerdem in den Abteilungsausschuss gewählt. Michael Bieser wird die Abteilung im Gesamtausschuss vertreten.

»Die Abteilung Zunsweier steht beispielhaft für die Feuerwehren in Deutschland«, leitete Marc Becherer das Thema ein, das sich als roter Faden durch den Abend zog. »Das verfügbare Personal wird weniger, die Einsätze werden mehr. Das wird künftig auch Auswirkungen auf die Alarmierung der Einsatzabteilung Zunsweier haben.« 

Konzept für die Zukunft

Es werde ein zukunftsweisendes Konzept benötigt, um das Ehrenamt zu fördern und zu erhalten. Es seien Gespräche geführt worden über die Zukunft der Einsatzabteilungen im Süden der Stadt. Damit war auch die Zusammenarbeit mit der Abteilung Elgersweier gemeint, die seit Jahren gut funktioniert. Becherer betonte aber auch: »Wir sind eine kleine, aber feine Abteilung, die sich vor niemandem verstecken muss.« Und an seine Kameraden gewandt sagte er: »Ich bin stolz auf euch.« 

Sebastian Huber legte die Zahlen vor. In Zunsweier gab es zehn, in Elgersweier 19 Einsätze, weitere zehn in Offenburg. Die drei gemeldeten Gebäudebrände entpuppten sich als brennende Tonne, brennender Traktor und Dampf eines Trockners. Bei einem Wohnungsbrand hatte sich Scheitholz neben einem Schwedenofen entzündet. Zweimal wurde die Wehr zu Verkehrsunfällen auf den Bundesstraßen gerufen, einmal zu einem Autobrand auf der B 33. Beim Großbrand in der Rheinstraße war man auch vor Ort. 

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»Ausreichendes Personal in einer adäquaten Zeit und am richtigen Ort wird Mangelware«, sagte Huber und zeigte die Schwierigkeit auf, dass man rechnerisch über genügend Personal verfüge, aber beispielsweise in jedem Ort zu wenige Leute bei einer Alarmierung beim Gerätehaus eintreffen, um ein Löschfahrzeug vollständig zu besetzen.

Bei Tageinsätzen waren fünfmal die neun benötigten Funktionen nicht besetzt, sogar nachts und an Wochenenden war dies viermal der Fall. Es kamen 753 Einsatzstunden zusammen für die 39 Einsätze, 85 Prozent mehr als im Vorjahr. Dazu kamen 890 Stunden für Übungen und Fortbildungen. Im kommenden Jahr soll ein neues Hilfeleistungsfahrzeug (HLF) das 23 Jahre alte Fahrzeug ersetzen. 

Werbekampagne als Idee

Die Abteilung begann die Zusammenarbeit mit dem Bildungshaus und gestaltete einen ganzen Tag mit den Kindern. Um Nachwuchs zu gewinnen, schlug Becherer eine Werbekampagne an allen weiterführenden Schulen in Offenburg vor. 
Jugendliche mit 17 oder 18 Jahren könnte man direkt in die Wehren aufnehmen, auch Konkurrenzkampf zwischen den Vereinen um das Interesse der Kinder ab dem Kindergarten würde so entfallen. Außerdem: »Das Hobby Feuerwehr hat für den technisch begeisterten Heranwachsenden mehr Reize als für einen Jugendlichen, der sich erst einmal ausprobieren mag.«

Die Alterskameraden halfen den Aktiven, wo sie konnten, so Alois Göppert. Auf dem Festplatz Sauweide erweiterten sie den Raum hinter der Festhütte, befestigten den Boden mit Pflaster. Im Bereich Jugendfeuerwehr wird sich Michael Bieser wieder einbringen.
 

Info

Ehrungen und Beförderungen

Im Rahmen der Hauptversammlung der Einsatzabteilung Zunsweier der Feuerwehr Offenburg wurden Ehrungen und Beförderungen vorgenommen. Manuel Durban und Fabio Schüly wurden zu Feuerwehrmännern ernannt. Christian Wildebrand wurde zum Hauptfeuerwehrmann befördert, Sarah Borho zu Löschmeisterin und Walter Schneider zum Oberlöschmeister. 

Sebastian Huber bekam eine Ehrung für 15 Jahre aktiven Dienst. Michael Bieser, Marc Becherer und Christian Hilberer wurden für 25 Jahre geehrt.

Abteilungskommandant Marc Becherer verabschiedete Elmar Moßmann in die Altersabteilung. Moßmann war 49 aktiv, war 42 Jahre im Abteilungsausschuss, 23 Jahre Gerätewart. Als vor 30 Jahren der Herrenausflug ins Leben gerufen wurde, übernahm er die Organisation. Dabei war er noch Vize-Küchenchef. Becherer: »Elmar war ein allem, was die Feuerwehr machte, mittendrin statt nur dabei«, sagte Becherer. Die Feuerwehrleute standen ausnahmslos, um ihrem Kameraden mit tosendem Beifall Danke zu sagen.

Für fleißigen Probensuch wurden ausgezeichnet: Sebastian Huber, Gerhard Moßmann, Albert Seger, Karl Bau, Michaela Möschle und Michael Bieser (21 bis 22 Proben) sowie Christian Hilberer (24 Proben). Christoph Kiefer und Marc Becherer schafften es auf 27 Proben. Ausgezeichent wurden Philipp Fischer als Getränkewart, Gerhard Moßmann als Wirt und Küchenchef sowie Christian Hilbverer für seine Beiträge zum Nachrichtenblatt des Ortsteils. 

Hintergrund

Das sagt der Ortsvorsteher

Der Zunsweierer Ortsvorsteher Karl Siefert dankte den Feuerwehrleuten für ihre Arbeit. Er rief dazu auf, die Probleme gemeinsam zu lösen, alle sollten an einem Strang ziehen. Siefert: »Ziel muss es sein, die beste Lösung für die kommenden Aufgaben zu finden. Daran müssen wir alle arbeiten.« Auch bat er, dass sich die Feuerwehr trotz ihrer Personalprobleme weiter bei der Durchführung des Dorffestes beteiligt.

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