Der etwas andere Familiengottesdienst der Seelsorgeeinheit Sankt Ursula, der Abenteuerlandgottesdienst, ist auch in Coronazeiten beliebt. In der aktuellen Staffel unter dem Titel „Sag mal, wie war das mit Jesus?“ geht es um den Mann aus Nazareth  und seine Freunde, die auf kindgerechte Weise  vorgestellt werden. 

Statt der gewohnten sonntagmorgendlichen Familienfeier mit Frühstück, Spielstraße und Gottesdienst mussten mit dem Beginn der Pandemie andere Formate gefunden werden. „Das ist auch jedes Mal ein Abenteuer“, sagt Ruth Scholz, Pastoralrefererentin in der Seelsorgeeinheit, die zusammen mit einem Team Ehrenamtlicher für die Veranstaltung verantwortlich ist, mit einem Schmunzeln.  

Bereits im ersten Lockdown im Frühjahr hat man positive Erfahrungen mit Livestream-Übertragungen gesammelt, die letzten beiden Abenteuerlandgottesdienste waren als Stationen-Lauf im Freien konzipiert. Weil aber die Coronazahlen gestiegen sind und der Lockdown verschärft wurde, wird bis auf Weiteres wieder zum Online-Abenteuerlandgottesdienst eingeladen. Er wird gestreamt und kann am Sonntag ab 10 Uhr als kindgerechter Wortgottesdienst auf der Homepage der Kirchengemeinde aufgerufen werden. 

Wenn man sich auch nicht live treffen könne, sei ein Vorteil dabei, dass man im heimischen Wohnzimmer aus Herzenslust zusammen singen könne, während das beim Präsenzgottesdienst verboten ist, so Scholz. Texte und auch Liedtexte werden eingeblendet.

Vorgestellt wird  wieder ein Freund Jesu – einer jedoch, der Jesus gar nicht persönlich gekannt hat und zunächst alles andere als ein  Freund gewesen ist, sondern ein glühender Verfolger dessen Anhänger, die er sogar ins Gefängnis gebracht hat. Bis zu dem Tag, der alles änderte, wo er wieder unterwegs war und plötzlich eine Stimme gehört hat: „Warum verfolgst du mich?“ Das hat ihn so getroffen, dass er vom Pferd stürzte, ins Nachdenken geriet und eine völlige Kehrtwende in seinem Leben vollzog. So wurde aus Saulus Paulus, der Mann, der sich forthin mit Herzblut für den neuen Glauben an Jesus einsetzte.

Diese Begebenheit aus den ersten christlichen Gemeinden wird erzählt und mit Mitmachelementen und kreativen Bastelangeboten für die Kinder verknüpft, die Erwachsenen bekommen Impulse zum Nachdenken. 
Weil die sogenannte „Heilige Überraschungstüte“ am Ende der Feier immer gut angekommen ist, wird sie auch weiter verteilt. „Darin ist immer etwas, was mit dem jeweiligen Freund Jesu zu tun hat, ein kleines Bastelangebot, außerdem einige Süßigkeiten“, verrät Scholz. Nach dem Gottesdienst können Interessierte  eine E-Mail schreiben, beziehungsweise  ein Formular auf der Homepage ausfüllen,  dann bekommt man die Tüte nach Hause geschickt.