Was fünf Hobby-Holzfäller seit gut 20 Jahren in den Wald treibt
Seit mehr als 20 Jahren gehen fünf Hobby-Holzfäller in den Schutterwälder Wald, um für den Eigenbedarf Holz zu machen. Sie erzählen, was sie dazu antreibt.
Es hat bereits eine sehr lange Tradition, dass fünf Hobby-Holzfäller in den Schutterwälder Wald kommen, um für den Eigenbedarf Holz zu machen. Rene Henninger erinnert sich: „Es sind auf jeden Fall schon mehr als 20 Jahre, dass wir hier sind, eher 25“. Beim Beobachten der Holzmacher stellt man schnell fest, dass sie ihr Handwerk verstehen und ihnen das Holz machen sichtlich Spaß macht.
Ein eingespieltes Team
Es wird nicht nur zugelangt, sondern es kommt bei ihnen auch mal der ein oder andere kernige Spruch über die Lippen. Die Männer um Rene Henninger sind ein eingespieltes Team, bei dem die Arbeitsabläufe sitzen. Vieles machen sie zusammen, aber oftmals muss auch mal der Spezialist ran, zum Beispiel wenn es um das Fällen von Bäumen geht. Dafür ist Bernd Schell zuständig, der natürlich den erforderlichen Sägeschein hat und die Bäume zielgenau an ihren Platz legt. „Dass wir die Bäume selbst fällen müssen, ist immer weniger der Fall. Meist muss das Holz nur noch am Boden aufgearbeitet werden“, erklärte Schell.
Bessere Ausrüstung
Ganz froh ist Henninger darüber, dass in der langen Zeit noch nie ein Arbeitsunfall passiert ist. Das liegt sicherlich an der Schutzkleidung, die alle Holzmacher tragen, aber auch daran, dass sich die Forstausrüstung stets verbessert hat. Auch wurden Prüfungen für die Handhabung des „Waldmopeds“ (Motorsäge) abgelegt.
Die Arbeitsgeräte wurden immer größer und stärker. „Im Alter sollte man nicht mehr so schinden müssen“, meinte Henninger. Waren die Hobby-Holzfäller viele Jahre noch mit einem kleinen Bulldog im Wald unterwegs, so fährt nunmehr ein universal Motorgerät (Unimog) durch die Schutterwälder Waldwege.
Die Holzfällertruppe hatte sich vor sieben Jahren dazu entschlossen, Geld in die Hand zu nehmen und einen alten Unimog anzuschaffen und teilweise auch auf Vordermann zu bringen. Vor vier Jahren wurde zudem ein leistungsstarker Holzspalter angeschafft. Natürlich darf die obligatorische Seilwinde nicht fehlen.
Forstmeister ist froh
Der für den Schutterwälder Wald zuständige Forstmeister Josef Müller sprach sich über das Team um Rene Henninger lobend aus. „Sie sind eine gute und zuverlässige Truppe unserer Selbsterwerber. Sie arbeiten auch mal große Kahlhiebe mit Pappelholz gründlich auf. Ich bin froh, dass sie jedes Jahr hier Holz machen.“
Die Hobby-Holzfäller sind aber nicht nur mit entsprechenden Forst- und Arbeitsgeräten ausgerüstet, auch Geräte, die das leibliche Wohl und die Arbeitskraft aufrechterhalten, haben sie dabei. Denn nach der schweren Arbeit oder in einer Pause wird auch mal der Grill angeworfen. Würste und Bauchspeck werden bei jedem Einsatz zubereitet. Auch der mitgebrachte Kaffee oder Tee tut gut, denn alkoholische Getränke gibt es während der Arbeit aus gutem Grunde nicht.
Die Hobby-Holzfäller sind sich einig, dass man nicht Holz macht, um ein bisschen Geld zu sparen, sondern aus Spaß an der kernigen Arbeit und der tollen Kameradschaft. Wenn nicht gerade die Motorsäge auf Hochtouren läuft, dann gibt es obendrein sogar frische Luft.