Weidenhaus als Schulprojekt
Mit der thematischen Einheit „Bauen und Konstruieren“ hat sich die Einstiegsklasse Ec der Weingartenschule mit Lehrerin Brigitte Voltz im Sachunterricht auseinandergesetzt. Dabei näherten sich Schüler dem Thema von verschiedenen Seiten.
Mittels Holzklötzen wurden erste in die Höhe strebende Türme konstruiert, ehe in einem nächsten Schritt mithilfe von Pappe und Kartons so genannte „Traumhäuser“ ganz individuell entstanden. „Jedes Kind konnte dabei seinen eigenen Wünschen und Vorstellungen freien Lauf lassen“, erzählte Brigitte Voltz.
Nach diesen ersten Aufgabenfeldern schloss sich der Schritt von der Theorie in die Praxis an, denn die Klasse hatte sich eine Projektarbeit für den Schulgarten vorgenommen. Ein „Weidenhaus“ sollte errichtet werden, wozu zunächst einmal ein Kreis als Basis für das später mit dem Naturmaterial zu errichtende Haus auszuheben und anzulegen war. Insbesondere die Löcher für das spätere Einbringen der Weidenruten waren verstärkter auszubilden.
In die Vertiefungen wurden dann die Weidenruten eingesteckt und das Gerüst im weiteren Schritt zusammengebunden. Durch schräges Hinzufügen der weiteren Weiden entstand im Laufe eines ganzen Vormittags das vollständige Gerüst des Weidenhauses. „Knifflig war, den Wechsel zwischen Gerüst- und verfeinernden Ruten so zueinander zu finden, dass von der Stabilität nichts verloren ging“, erzählten Lehrerin und Klasse.
Zudem war im Vorfeld bereits der Standort geeignet auszuwählen. Entschieden wurde dabei entsprechend Kriterien wie heller, feuchter Standort, der noch dazu weitgehend konkurrenzfrei sein sollte, das heißt, nicht unter anderen Bäumen zu wählen war. Da sich das Weidenhaus im Wandel der Jahreszeiten immer wieder verändert, ist es aus Sicht der Klasse spannend, diesen Wandel hautnah miterleben zu können. „Das Projekt ist, alleine schon durch die Verwendung natürlicher Materialien und deren Pflege, ein Beitrag zur Nachhaltigkeit“, führt Voltz aus.
Doch nicht nur in dieser Hinsicht hat die Klasse in jüngster Vergangenheit zur Aufwertung des Garten-Areals beigetragen. Stolz erzählen die Kinder, dass als jüngster Baustein ein Insektenhotel entstand.
Als nächster Schritt ist bereits eine Eidechsen-Mauer vorgesehen. Die zugehörigen Steine stammen aus einer hiesigen Lehmgrube und wurden der Schule als Spende zur Verfügung gestellt. So kann der Schulgarten auch in der nächsten Zeit weiter an Form und Gestaltung gewinnen.