Offenburg - Fessenbach

Weinberg-Projekt brachte Grundschüler erneut in die Reben

Ursula Haß
Lesezeit 3 Minuten
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06. Juli 2017

Die Schüler der dritten Klasse der Hubert-Burda-Grundschule in Fessenbach sind eifrige Helfer beim Weinberg-Arbeitsprojekt zusammen mit Winzer Josef Hugle und ihrem Klassenlehrer Patrick Scharte (links hinten). ©Ursula Haß

Schon von Weitem hörte man muntere Kinderstimmen und viele Fragen, die die Schüler an ihren Lehrmeister, Ortschaftsrat Josef Hugle, stellten. Er hat im Januar mit der dritten Klasse der Hubert-Burda-Grundschule ein Weinberg-Arbeitsprojekt in seinen Sauvignon-blanc-Reben begonnen. 

8,5 Ar Sauvignon-blanc-Reben bearbeitet Josef Hugle, der übrigens als einziger Fessenbacher Winzer diese Rebsorte anbaut. Kürzlich traf sich die muntere Schülerschar bereits zum dritten Mal auf dem Rebgelände, wo bereits auch Bänke und Tische von Jutta Hugle hergerichtet wurden. Jutta Hugle ist für die Schüler keine Unbekannte, denn sie arbeitet als Betreuerin der Verlässlichen Grundschule in Fessenbach. Nach der getanen Arbeit war für alle Helfer ein kleines Vesper eingeplant. 

Erstes Treffen im Februar

Doch zuerst informierte Josef Hugle die Schüler über die nächsten Arbeitsschritte. Das erste Treffen mit den Schülern fand im Februar statt, da gab es den Rebschnitt. Beim zweiten Treffen konnte dann der Austrieb bestaunt werden. Jetzt im Sommer waren die Triebe nicht mehr zu bändigen und überall sah man kleine grüne Trauben, wie die Kinder mit Freude feststellten. 

Josef Hugle erklärte, dass jetzt die kleinen Triebe und Blätter, die am Stamm unten herauswachsen, mit den Fingern abgezwackt werden müssen, damit die ganze Kraft des Beerenstocks in die Trauben fließen kann. Die 26 Schüler zeigten sich hoch motiviert, die einzelnen Rebstöcke abzuarbeiten. Auch Lehrer Patrick Scharte stand mit Rat und Tat zur Seite. Der Klassenlehrer unterrichtet die Schüler auch im Fach »Mensch, Natur, Kultur«. 

Wie Josef Hugle erklärte, hat der Frost im April und im Mai viele Triebe zunichtegemacht, und da wächst auch nichts mehr nach. Gut ein Drittel des Ertrags wird es dieses Jahr weniger geben, und Kellermeister Thomas Maier hat es schon mit Bedauern zur Kenntnis genommen, erzählte der Winzer, denn die Nachfrage nach Sauvignon blanc ist groß. 

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Anbau seit 2004

So kam es auch, dass Josef Hugle im Jahr 2004 die Sorte Sauvignon blanc anpflanzte. Dass der Sauvignon blanc ein Weißwein ist, wusste Paula. Auch Lena, Lisa und Imane, das ist ein arabischer Name, waren alle sehr wissbegierig und brachten auch schon mal ein Blatt zurück, auf dem sich auf der Rückseite ein Pilz ausgebreitet hatte. 

Spritzen gegen Mehltau

Das Spritzen der Reben, das besonders bei warmer und feuchter Witterung wichtig ist, damit der Mehltau nicht um sich greift, wurde ausführlich erklärt. Manche Winzer spritzen noch ihre Reben selbst, aber es gibt auch hauptamtliche Winzer, die das dann für die Winzer übernehmen und auch ein Großraumsprayer wurde schon von den Schülern gesichtet. 

Dieser übernimmt dann das Spritzen für viele Winzer, informierte Josef Hugle. »Wer hat denn selbst Reben in Fessenbach, wollte er wissen. Da gingen nicht viele Hände hoch. Es waren nur vier Kinder, deren Eltern oder Großeltern nebenberuflich Weinbau betreiben. 

»Gerade auch deshalb mache ich dieses Weinberg-Arbeitsprojekt mit den Schülern, damit sie sich mit dem Weinbau besser vertraut machen können«, berichtete Josef Hugle und seine Frau ergänzte, dass der Winzerberuf derzeit hoch im Kurs bei den Schülern steht. 

Wer will denn mal Weinprinzessin werden? Doch da waren nicht mal die sonst sehr eifrigen Mädchen daran interessiert, aber vielleicht wächst ja das Interesse noch. Weitere Arbeitseinsätze sind beim Weinberg-Projekt geplant, und die Schüler werden auch beim Herbsten mit dabei sein, verriet Jutta Hugle. 

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