Weingartenschule: das hat die neue Rektorin Anita Kirn vor
Bereits seit Pfingsten leitet Anita Kirn die Weingartenschule Zell-Weierbach bereits kommissarisch. Am Freitag, 30. November, 11.30 Uhr, wird sie offiziell als Rektorin eingeführt. Im Interview mit dem Offenburger Tageblatt sprach Kirn vorab über Themen wie ihre Vita, Schulziele und Oststadt-Schulentwicklung.
Frau Kirn, bis heute profitieren Sie vom Studium an der PH Heidelberg. Was genau hat Sie derart stark beeindruckt?
Anita Kirn: »Ich fand vor allem den Kontakt zu den Sonderpädagogen sehr bereichernd. Gerade für diesen Bereich hat das den Blickwinkel geschärft, das hat mir für den weiteren Weg viele wichtige Details mitgegeben.«
Stark geprägt hat Sie die Zeit an der Georg-Monsch-Schule. Inwiefern?
Kirn: Es war eine schöne und intensive Zeit, bis heute bestehen noch gute und enge Kontakte zur »Monsch«. Ich durfte in viele verantwortungsvolle Bereiche Einblick nehmen und sie mitgestalten, ebenso Teil der Schulentwicklung sein. Das waren Erfahrungen, die mich ganz wesentlich zu dem Mensch werden ließen, der ich heute bin. Und in der Zeit kamen auch meine zwei Kinder zur Welt.
Ihre nächste Station war Windschläg. Was waren dort maßgebliche Inhalte?
Kirn: In dieser Zeit an einem modernen Schulstandort, der mir gerade durch seine familiäre Atmosphäre viel gegeben hat, habe ich viele Fortbildungen besuchen können, unter anderem auch »Frauen – fit für Führung«. Das war ein wichtiger Entwicklungsschritt, weil so erstmals der Wunsch konkret wurde, in leitender Funktion tätig werden zu wollen, sollte sich die Chance dazu bieten.
Die Chance bot sich dann an der Weingartenschule. Sie haben seit Pfingsten quasi »Doppelschichten« geschoben. Wie haben Sie diese anspruchsvolle Situation erlebt?
Kirn: Die Entscheidung zum Wechsel war eine große Chance, ist mir aber nicht leicht gefallen. Anfangs haben mir gerade die Kinder an der Sommerfeldschule die ich alle namentlich kannte, sehr gefehlt. In Zell-Weierbach hat mir ein tolles, sehr motiviertes Kollegium ein gutes, vertrauensvolles Ankommen bereitet. Die »Doppelschichten« waren einerseits nicht einfach, aber gemeinsam haben wir an der Weingartenschule bereits in kurzer Zeit einiges gemeinsam erarbeitet.
Zum Beispiel?
Kirn: Wir sind beim Thema einheitliche Notengebung bereits sehr weit. Zu den weiteren Zielen, die wir auch in Kooperation mit zwei Fachberatern des RP Freiburg für Schulentwicklung in den kommenden anderthalb Jahren voranbringen wollen, zählen Themen wie Lernentwicklungsgespräche und die Umsetzung von Inhalten aus dem Bildungsplan 2016. Dazu gehört etwa der Rechtschreib-Rahmen im Fach Deutsch.
Die Entwicklung der Oststadtschulen ist aktuell ein großes Thema. Wie geht das Kollegium damit um?
Kirn: Wir stehen dem Thema ergebnisoffen gegenüber, sehen aber noch deutlichen Gesprächsbedarf in einigen Feldern. Als Beispiel sei die aktuell schon schwierige Verkehrssituation genannt. Wir wollen und können uns am Standort als Schule weiterentwickeln. Ob das aber auch so möglich sein wird, dahingehend haben wir einige Sorgen.
Anita Kirn
Nach dem Abitur am Offenburger Klostergymnasium studierte Anita Kirn von 1992 bis 1996 an der PH Heidelberg (Fächer: Mathematik, katholische Religion, Musik). Das Referendariat absolvierte sie 1997 an der Georg-Monsch-Schule, wo sie anschließend übernommen wurde. 2013 wechselte sie an die Windschläger Sommerfeldschule. Seit Pfingsten 2018 war Anita Kirn auf zwei Pfaden unterwegs, schloss das Schuljahr in Windschläg ab, war als kommissarische Leitung aber auch schon an der Weingartenschule aktiv, um sich einzuarbeiten.