Weitere Chorgruppe soll dem Gesangverein »Eintracht« helfen
Der Gesangverein »Eintracht« Rammersweier blickte in seiner Hauptversammlung am Samstag schwerpunktmäßig auf die Geschehnisse im Jahr seines 140. Bestehens zurück. Aber auch die Vereinszukunft und ihre Gestaltung war ein Thema. Vor allem der hohe Altersdurchschnitt treibt die Mitglieder um.
Ein zentrales Problem bleibt aus Sicht der »Eintracht« Rammersweier beim Blick in die Zukunft. Der Altersschnitt der Aktiven steigt, neue Sängerinnen und Sänger kommen zwar nach (wie zwei Neuzugänge 2017), aber unregelmäßig und nicht in dem Maße, um Lücken langfristig aufzufüllen. Die Problematik ist nicht neu, Vorsitzender Johannes Hasenohr-Fey behandelte sie am Samstag in der Hauptversammlung auch mit Dringlichkeit.
Werbung sei die eine Seite, bei diesem Schritt allein soll es aber nicht bleiben. »Darauf zu warten, dass neue Aktive zu unseren Konditionen zu uns kommen, wird nicht zu den gewünschten Ergebnissen führen. Wir müssen auch bereit sein, Dinge zu verändern, uns zu öffnen«, so Hasenohr-Fey. Er deutete an, dass die Zukunft unter anderem so aussehen könnte, eine zweite Chorgruppe im Rahmen des Gesangvereins zu öffnen. Noch seien zentrale Fragen zu klären, unter anderem, wer die Gruppe leiten oder an welchem festen Wochentag dann geprobt werden könnte.
Erfolgloser Versuch 2014
Einen Versuch sei die Schaffung dieses »zweiten Standbeins« allemal wert, wobei dabei mehr Konsequenz an den Tag gelegt werden müsse als bei einem ersten Versuch, der 2014 unternommen wurde. »Der Start war vielversprechend, dann sind wir aber nicht konsequent genug gewesen«, erinnerte Hasenohr-Fey.
Neben diesem zentralen Thema zeigte er sich mit dem Ablauf des Vorjahrs, das aus Vereinssicht das 140-jährige Bestehen markierte, zufrieden. Sämtliche Veranstaltungen seien erfolgreich gewesen. Eines teilte der Vorsitzende im Vorgriff auf die 2019 anstehenden Neuwahlen bereits mit: Er werde sich nach dann zwölf Jahren an der Spitze nicht mehr zur Wiederwahl stellen.
Schriftführerin Reni Mäntele fasste die prägnantesten Stationen des Jubiläumsjahrs zusammen. Dazu zählten neben dem Jubiläumskonzert, in dessen Rahmen der von Alexandra Lauer geleitete Chor mit 14 Stücken aus 14 Jahrzehnten aufwartete, das Mitwirken beim Jubiläum »775 Jahre Rammersweier«, das Singen unterm Weihnachtsbaum, der Wanderhock, aber auch der Vereinsausflug nach Straßburg. Rechner Jörg Fischer wies ein praktisch ausgeglichenes Kassenergebnis bei solider Rücklagensituation aus, während Ortsvorsteher Trudpert Hurst den Aktiven Dank und Anerkennung zollte. »Als unser ältester und traditionsreichster Verein ist der Gesangverein ein großes Mosaik in Rammersweiers Dorfleben«, so Hurst. Er wünschte den Verantwortlichen, gute und richtige Schritte zur Sicherung der Vereinszukunft zu finden.
Mitgeteilt wurde, dass Christiane Chaloupka die Funktion der Notenwartin nach acht Jahren von Toni Spinner übernommen habe. Erfreulich gestaltet sich weiterhin der Probenbesuch bei der »Eintracht«. Wie Reni Mäntele erneut in Erinnerung rief, hat sich der Schnitt seit 2012 stets sukzessive nach oben bewegt. 2017 standen 37 Proben auf dem Plan, im Schnitt waren dabei 24 von 33 (mittlerweile 31) Aktiven zugegen. Das entspricht einer Quote von 80 Prozent.