Welche Erfahrungen Bogy-Praktikanten des Offenburger WG sammelten

Die 16-jährige Anouk Seger hat ihr Praktikum bei der Ergotherapie Berger in Offenburg gemacht. ©Privat
Das Bogy-Praktikum (Berufsorientierung an Gymnasien) ist eine einwöchige Erfahrung, bei der sich Schüler der Klassenstufe 9 oder 10 für eine Woche bei einem beliebigen Betrieb bewerben können. Die Klassenstufe hängt davon ab, ob man im G8- oder G9-System unterrichtet wird. Bei dem Praktikum können die Schüler dann einen Einblick in die Berufswelt bekommen. Vier WG-Schüler berichten von ihren Erfahrungen in der Bogy-Woche.
Ärzte in weißen Kitteln und Patienten: Das war in der vergangene Woche das tägliche Umfeld der 16-jährigen Charlotte Wensing aus Offenburg, die ihr Praktikum bei der Neurochirurgie Uniklinik Freiburg gemacht hat. "Ich habe mich für ein Praktikum in Freiburg entschieden, weil ich mich für Neurochirurgie und das Gehirn interessiere und schon seit klein auf Bezug zur Medizin habe", erzählt die WG-Schülerin.
Hinter die Kulissen
Charlotte Wensing ist sehr zufrieden mit ihrem Praktikum und berichtet nur Gutes davon. "Ich bekomme hier einen Einblick hinter die Kulissen einer Klinik und kann so herausfinden, ob der Beruf Ärztin für mich in Frage kommt. Ich lerne hier viel und alle Ärzte auf der Station sind super freundlich und können mir auf alle meine Fragen ausführliche Antworten geben", berichtet die Schülerin, deren Vater auch Arzt ist. Außerdem darf sie mit zu Operationen und kann sich anschauen, was es dort so zu tun gibt. Für die 16-Jährige, die vielleicht auch mal Ärztin werden will, war es jedenfalls eine spannende Woche.
Jonas Spieth, ebenfalls aus Offenburg, entschied sich für eine andere Richtung. Er machte sein Praktikum bei der Klinikum-Kindertagesstätte Offenburg. "Ich habe mich für ein Praktikum im Kindergarten entschieden, da ich mich gerne mit Kindern beschäftige und es mir Spaß macht, auf sie aufzupassen und mit ihnen zu spielen", berichtet der 15-Jährige. Jonas will vielleicht später mal in eine soziale Richtung gehen und ist daher zufrieden mit seiner Praktikumswahl.
Kinder betreut
Seine Aufgaben in der Kita sind hauptsächlich: Die Kinder betreuen, sie zu unterhalten, mit ihnen zu spielen und ihnen zu helfen, wenn sie etwas nicht selber hin bekommen. "Mein Praktikum macht mir sehr viel Spaß und ich hatte eine schöne Woche. Später mal wirklich als Erzieher zu arbeiten, kann ich mir jedoch nicht vorstellen, da die Bezahlung nicht meinen Vorstellungen entspricht", gibt Jonas als Fazit wieder.
Ebenfalls für eine soziale Richtung hat sich die 15-jährige Anouk Seger entschieden. Die WG-Schülerin machte ihr Praktikum bei der Ergotherapie Berger in Offenburg. "Viele wissen gar nicht, was Ergo eigentlich ist und wie spannend es sein kann. Wegen meinem Interesse und meiner Neugier dazu und meiner Freude daran, auf Kinder aufzupassen, habe ich mich für ein Praktikum hier entschieden", erzählt sie.
Rätsel lösen
"Hauptsächlich höre ich meiner Chefin Yvonne Berger zu, während sie mit den Kindern redet, und ich kann dabei Fragen stellen, wodurch ich viel dazu lerne. Ich spiele dann mit den Kindern, indem ich beispielsweise einen kleinen Parcours mit ihnen mache oder gleichzeitig mit ihnen ein kleines Rätsel löse, was alles Teil der Ergo-Therapie ist", berichtet Anouk Seger.
Auch ihr hat das Praktikum Spaß gemacht. Sie fand es sehr interessant – als Job für die Zukunft sei es für sie aber nicht die richtige Wahl.
Bogy-Praktikum in der OT-Redaktion
Der 16-Jährige Lukas Neff aus Offenburg-Weier verbrachte sein Bogy-Praktikum beim Offenburger Tageblatt in der Lokalredaktion. Er erfuhr dort viel über die Entstehung der Zeitungsartikel und durfte unter anderem ins Offenburger Amtsgericht und auch eigene Artikel schreiben.
"Das Praktikum beim Offenburger Tageblatt war eine gute Wahl und es war eine interessante Woche", lautet das Fazit des 16-Jährigen.