Offenburg

Welt-Parkinson-Tag: Parkinson mehr ins öffentliche Bewusstsein bringen

Ursula Haß
Lesezeit 4 Minuten
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11. April 2021
Die Parkinson-Klinik in Wolfach. Die JuPa lädt auch regelmäßig Referenten aus der Fachklinik ein.

Die Parkinson-Klinik in Wolfach. Die JuPa lädt auch regelmäßig Referenten aus der Fachklinik ein. ©Ulrich Marx

Am 11. April ist Welt-Parkinson-Tag. Der Aktionstag wurde 1997 durch die European Parkinson‘s Disease Association ins Leben gerufen. In Offenburg gibt es eine Selbsthilfegruppe für Jungerkrankte, JuPa, die vor acht Jahren gegründet wurde.

Am Welt-Parkinson-Tag, dem 11. April, wird der langsam fortschreitenden neurologischen Erkrankung gedacht, wie Wolfram König von der Offenburger / Ortenauer Selbsthilfegruppe JuPa für Jungerkrankte und deren Angehörige mitteilt. „Wir wollen nicht mehr still und so auffällig unauffällig sein“, informiert der Organisator der JuPa-Gruppe. So ist dieser Aktionstag, der 1997 durch die European Parkinson‘s Disease Association ins Leben gerufen wurde, ein wichtiger Gedenktag in der öffentlichen Wahrnehmung der Parkinson-Krankheit.

Der 11. April ist auch gleichzeitig der Geburtstag des englischen Arztes James Parkinson, der 1817 erstmals die Krankheit beschrieb. Zu den Symptomen der Krankheit zählen vor allem Muskelstarre und Muskelzittern, verlangsamte Bewegungen bis hin zur vollständigen Bewegungslosigkeit sowie eine Haltungsinstabilität. Mit Unterstützung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) findet dieser Aktionstag seit 1997 immer am 11. April statt und rückt damit die „Parkinson-Erkrankung“ für kurze Zeit in den Blickpunkt der Öffentlichkeit.

In Deutschland ist die Deutsche Parkinson Vereinigung (DPV) gegründet worden, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Betroffene und Angehörige bestmöglich zu unterstützen. So ist der Gedenktag ein wichtiger Baustein, denn bundesweit referieren Mediziner, Physiotherapeuten oder andere Experten zum Thema Parkinson. Parkinson ist auf dem Weg zur Volkskrankheit und kann jeden treffen. So gibt es auch seit acht Jahren die Gruppe Junge Parkinsonerkrankte Offenburg/Ortenau – Ortenauer JuPa Gemeinschaft, die sich regelmäßig trifft.

„Viele Menschen denken, Parkinson betrifft nur Ältere ab 70 oder 80 Jahren“, sagen Prisca König-Sczyslo und ihr Ehemann Wolfram König, die die Gruppe gegründet haben.Zehn Prozent der Erkrankten sind inzwischen unter 40 Jahre, so Wolfram König, der auch auf das Motto der Selbsthilfegruppe „Hilfe durch Selbsthilfe erhöht die Lebensqualität“, verweist. „Ich will aktiv sein, damit die Parkinson-Erkrankung nicht mein Leben dominiert“, sagt Prisca König, die ihrer Arbeit nachgeht, Sport treibt und das Leben liebt.

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Gerade für jüngere Betroffene sei der Weg zur Diagnose oft lang und steinig, wichtige Zeit für die Behandlung gehe dabei verloren, da die ersten Symptome recht unspezifisch sein können. „Je früher Therapien beginnen, desto mehr profitiert man davon und vor allem, muss man die Krankheit annehmen“, betont Prisca König, als Betroffene und gelernte Physiotherapeutin. So können zu Beginn der Krankheit Geruchsprobleme, Verstopfungen, Schlafstörungen, undefinierbare Schmerzen in Rücken oder Schulter auftreten, informiert sie weiter.

Zellen in Betrieb halten

Meist zwischen dem 50. und 60. Lebensjahr setzt die Krankheit ein. Eine Möglichkeit zur Verhinderung oder vollständig aufhaltenden Behandlung des Parkinson-Syndroms gibt es noch nicht. Einige Symptome lassen sich aber gezielt behandeln. „Wichtig sind aber auch Aktivitäten, wie der Sport, der die Zellen in Betrieb hält und die Nervenverbindungen stabilisiert“, ergänzt Prisca König. Fehlt der Botenstoff Dopamin werden Nervenzellen in den betroffenen Hirnregionen überaktiv und es kommt zur typischen Schüttellähmung und Muskelfehlfunktionen.

Erste Anzeichen bei Betroffenen sind häufig ein Zittern oder eine Schwäche in den Armen, Händen oder Beinen und Geruchsstörungen. Verlangsamte Bewegungen, steife Muskeln sowie Gang- und Gleichgewichtsstörungen folgen dann. Durch die Selbsthilfegruppe JuPa Offenburg/Ortenau erhalten die betroffenen Menschen und ihre Angehörigen die Möglichkeit, sich regelmäßig Hilfestellung zu geben, Erfahrungen auszutauschen, Kontakte zu knüpfen, begleitende Probleme im Alltag zu meistern oder spezielle Gruppengymnastik. Zu den aktuellen Themen werden auch regelmäßig Referenten aus Fachkliniken, wie der Parkinsonklinik Wolfach, eingeladen.

Die Gruppe trifft sich immer am letzten Freitag im Monat um 17.30 Uhr; in Corona-Zeiten ist dies jedoch nicht möglich. Weitere Infos sind unter • 01 70 / 3 44 32 90, oder per E-Mail an wolframkoenig@web.de erhältlich.

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