WG Rammersweier verzeichnet leichten Umsatzrückgang
Trotz leichtem Umsatzrückgang, bedingt durch immer härter werdenden Wettbewerb auf dem Weinmarkt, verlief das Geschäftsjahr 2018/19 für die Winzergenossenschaft Rammersweier zufriedenstellend. Insgesamt wurden 330 000 Liter Wein verkauft, teilte Geschäftsführer Georg Lehmann in der Jahresversammlung mit.
Nach wie vor stellen die Endabnehmer bei der Winzergenossenschaft Rammersweier mit rund 45 Prozent die größte Gruppe im Verkaufsgeschäft. Kleine Zuwächse gab es beim Fach- und Lebensmittelhandel sowie in der Gastronomie. Wenn auch der Umsatz im Gesamtgeschäft etwas rückläufig war, konnte der Flaschenweinverkauf gesteigert werden, äußerte sich Geschäftsführer Georg Lehmann. Durch die Teilnahme an diversen Weinmessen im gesamten Bundesgebiet will man neue Kunden gewinnen. Eine Umsatzsteigerung erhofft man sich auch mit der Einstellung eines neuen Mitarbeiters im Vertrieb.
Trotz aller Anstrengungen mussten die Auszahlungspreise an die Winzer im abgelaufenen Geschäftsjahr jedoch um zehn Prozent reduziert werden, bedauerte der Geschäftsführer. Gut gelaufen sei das Weihnachtsgeschäft 2019, und auch die Umsatzzahlen im aktuellen Geschäftsjahr geben Anlass zu berechtigten Hoffnungen auf Verbesserung des Gesamtergebnisses, ließ er wissen.
„Der gut strukturierte Jahrgang 2019 lag im Bereich einer durchschnittlichen Ernte“, blickte Vorstandsvorsitzender Meinrad Hurst auf das vergangene Weinjahr zurück. Bereits am 28. August begann die Lese der früh reifenden Sorte Solaris mit einem Mostgewicht zwischen 102 und 110 Grad Oechsle. Ab dem 12. September startete mit der Sorte Müller-Thurgau die allgemeine Lese.
„Wir konnten 2019 einen Jahrgang mit gesundem Traubengut einfahren, was uns fruchtige, kernige Weine beschert“, ergänzte Kellermeister Siegfried Kiefer. Das Durchschnittsmostgewicht lag bei 88 Grad Oechsle, die Einlagerungsmenge betrug 450 000 Liter. Mit rund 50 Prozent ist der Hauptanteil davon Müller-Thurgau. Bereits auf Flasche gefüllt sind die Sommerweine Grauburgunder und Rosé. Die Serie „Glücksgefühle“ wird mit Rosé und Rotwein zum Trio erweitert.
Hurst wiedergewählt
Bei den turnusgemäß anstehenden Wahlen stellte sich Vorstandsvorsitzender Meinrad Hurst für weitere sechs Jahre wieder zur Verfügung, ebenso die beiden Aufsichtsratsmitglieder Bernhard Näger und Gerhard Serrer. Alle drei wurden einstimmig wiedergewählt.
Stolz ist man bei der WG über zahlreiche Auszeichnungen im vergangenen Jahr. So gab es bei der Gebietsweinprämierung des Badischen Weinbauverbandes insgesamt 23 Goldmedaillen. Beim wichtigsten Leistungstest, der DLG-Bundesweinprämierung, errang man dreimal Gold. In der DLG-Rangliste „Top 100 – die besten Weinerzeuger Deutschlands“ – belegt die kleine Erzeugergemeinschaft aktuell Platz 39. Außerdem wird die WG im „Eichelmann-Weinführer“ erneut als „überdurchschnittliches Weingut“ geführt. Laut dem Magazin „Der Feinschmecker“ gehört sie „zu den besten in Deutschland“. Erstmals wird man auch im „Gault & Millau“ als „empfehlenswert“ erwähnt.
„Wir freuen uns über diese Auszeichnungen, die in erster Linie Kellermeister Siegfried Kiefer und seinem Team, aber auch den Winzern zu verdanken sind. Die qualitätsorientierte Arbeit wurde reich belohnt“, äußerte sich Geschäftsführer Lehmann. In seiner Vorschau wies er auf die „Nacht der Rammersweierer Weine“ am 18. April und den „Tag der offenen Tür“ am 1. Mai als nächste größere Veranstaltungen hin.
INFO: Derzeit bewirtschaften 84 Mitgliedswinzer eine Ertragsfläche von 58 Hektar.