Umsätze rückläufig - Hoffen auf neue Kunden

WG Rammersweier verzeichnet zweitgrößten Jahrgang seit 1989

Christl Mai
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12. April 2019
Georg Lehmann, Geschäftsführer der WG Rammersweier.

Georg Lehmann, Geschäftsführer der WG Rammersweier. ©Archivfoto: Ulrich Marx

Trotz leichten Umsatzrückganges, bedingt durch immer härteren Wettbewerb auf dem Weinmarkt, verlief das Geschäftsjahr 2017/18 für die Winzergenossenschaft Rammersweier zufriedenstellend.  Insgesamt wurden knapp 440 000 Liter Wein verkauft, teilte Geschäftsführer Georg Lehmann in der Jahresversammlung mit.

Nach wie vor stellten die Endabnehmer bei der Winzergenossenschaft Rammersweier mit rund 40 Prozent die größte Gruppe im Verkaufsgeschäft, während es beim Fach- und Lebensmittelhandel sowie in der Gastronomie keine Zuwächse gegeben habe. Das berichtete Geschäftsführer Georg Lehmann in der Jahresversammlung am Dienstag. Nun hoffe man durch die Teilnahme bei den Frühjahrs- und Herbstweinproben in den Badischen Weinhäusern in München, Hamburg und Liederbach sowie bei den Baden-Württemberg Classics in Berlin und Duisburg auf neue Kunden. 

Konstant gegenüber dem Vorjahr blieben die Auszahlungspreise an die Winzer. Auch das Weihnachtsgeschäft lief laut Lehmann gut, und das laufende Geschäftsjahr gebe berechtigte Hoffnung, die Umsatzzahlen zu verbessern. Trotzdem müsse man sich im Vertrieb noch mehr anstrengen, betonte der Geschäftsführer.

25 Prozent mehr

»Der gut strukturierte Jahrgang 2018 war der zweitgrößte seit 1989 und lag rund 25 Prozent über einer normalen Ernte«, blickte Vorstandsvorsitzender Meinrad Hurst auf das vergangene Weinjahr zurück. Bereits am 16. August – so früh wie noch nie – begann die Lese der früh reifenden Sorte Solaris  mit ansehnlichen Mengen und einem Mostgewicht von 102 bis 110 Grad Oechsle. Dieser Wein ist schon seit einigen Monaten im Verkauf. Die allgemeine Lese begann am 4. September.

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»Wir konnten 2018 einen Jahrgang mit einem außergewöhnlich gesunden Traubenmaterial einfahren, was uns schöne kernige Weine beschert«, ergänzte Kellermeister Siegfried Kiefer. Das Durchschnittsmostgewicht lag bei 90 Grad Oechsle, die Einlagerungsmenge betrug 585 965 Liter. Mit rund 50 Prozent ist der Hauptanteil davon Müller-Thurgau. Auf Flasche gefüllt sind bereits die Frühlings- und Sommerweine wie Grau- und Weißburgunder, Riesling, Chardonnay und im süßen Bereich Kerner und Scheurebe, während die Rotweine noch im Fass lagern. Derzeit bewirtschaften 85 Mitgliedswinzer eine Ertragsfläche von 59 Hektar.

Viele Auszeichnungen

Stolz ist man bei der Winzergenossenschaft über zahlreiche Auszeichnungen im vergangenen Jahr. So gab es bei der Gebietsweinprämierung des Badischen Weinbauverbandes 34 Goldmedaillen. Bei der DLG-Bundesweinprämierung errang man drei Goldmedaillen, und auf der DLG-Rangliste »Top 100« – die besten Weinerzeuger Deutschlands – belegt die WG Rammersweier aktuell Platz 41. Außerdem wird sie im »Eichelmann-Weinführer« erneut als »überdurchschnittliches Weingut« geführt. Laut dem Magazin »Der Feinschmecker« gehört sie »zu den besten in Deutschland«.

»Wir freuen uns über diese Auszeichnungen, die in erster Linie Kellermeister Siegfried Kiefer und seinem Team, aber auch den Winzerinnen und Winzern zu verdanken sind«, sagte Geschäftsführer Lehmann. In seiner Vorschau wies er auf den Tag der offenen Tür am 1. Mai als nächste größere Veranstaltung im Jahresprogramm hin.

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