Auch im zweiten Corona-Jahr können die Erstkommunionfeiern nicht wie üblich auf den Weißen Sonntag gelegt werden, sondern wurden auf den Sommer verschoben. Mit sogenannten Weggottesdiensten gibt es zudem ein völlig neues Vorbereitungskonzept. Der weiße Sonntag, eine Woche nach Ostern, ist traditionell der Sonntag der Erstkommunion. Der Name Weißer Sonntag kommt daher, dass in der frühen Kirche die in der Osternacht neu Getauften ihr weißes Taufkleid überreicht bekamen und dieses eine Woche lang trugen, bis zum Sonntag nach Ostern.

Bereits im Herbst einigten sich die Verantwortlichen in der Hoffnung auf eine bessere Infektionslage darauf, den Weißen Sonntag in die zweite Juni- oder erste Julihälfte zu verlegen. Auch wurde das komplette Konzept der Erstkommunionvorbereitung geändert, wie Gemeindereferentin Mirjam Feißel erklärt. „Früher war es so – und das war sehr schön –, dass die Kinder in Gruppenstunden vorbereitet wurden, die in der Regel von Vätern oder Müttern der Erstkommunionkinder geleitet wurden.“

In diesem Jahr gibt es mit den Weggottesdiensten ein fertiges Vorbereitungskonzept für die Gemeinden, das entsprechend variiert werden kann. Wie schon im vergangenen Jahr finden deutlich mehr Erstkommunionfeiern statt, damit die Kinder mit ihren Familien genügend Platz haben. Die Vorbereitung auf den großen Tag geschieht in sechs Weggottesdiensten, wo die Kinder unter Corona-Bedingungen mit den jeweiligen Verantwortlichen erleben können, was Gemeinschaft, Glaube, Kirche und Eucharistie bedeuten.

Kirche erforschen

Unter dem diesjährigen Motto „Mit Jesus unterwegs“ ging es zunächst darum, sich gegenseitig kennenzulernen, spielerisch vom Platz aus konnten die Kirche erforscht, die liturgischen Gewänder betrachtet und das Gottesdienstgeschehen miterlebt werden. „Wir achten darauf, dass wir kindgerecht vermitteln, was dabei geschieht und was das Heilige Brot bedeutet.“ Feißel erklärt es so: „Die Eucharistie ist ein Geheimnis des Glaubens. Jesus ist in diesem Brot, wir versuchen den Kindern dieses Geheimnis nahe zu bringen.“

Leider seien liebgewordenen Gewohnheiten nicht möglich. So könnten die Erstkommunikanten nicht nach vorne in den Altarraum kommen, und auch das Vater Unser nicht miteinander rund um den Altar beten. Auch die persönlichen Kontakte seien eingeschränkt, weil man sich nur per Abstand begegne.

Die Elternabende hätten via Zoom stattgefunden, dennoch sei man miteinander in gutem Austausch, könne ab und zu auch mal zwischen Tür und Angel miteinander sprechen, Elternfragen würde am Telefon oder per E-Mail geklärt. „Auch die Gottesdienste kommen gut an“, weiß Feißel von positiven Rückmeldungen. Für die kommenden Erstkommunionfeiern ist die Gemeindereferentin guten Mutes: „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, bin ich mitten unter ihnen“, habe Jesus versprochen. Aus der Erfahrung vom letzten Jahr könne sie sagen, dass die kleinen Feiern mit acht oder neun Kindern sehr festlich gewesen seien. Die Einzelnen seien sehr zur Geltung gekommen und hätten sich besser einbringen können, als das mit 30 oder 40 Erstkommunionkindern möglich gewesen wäre.

Die genauen Termine für die Erstkommunion werden auf der Homepage www.kath-offenburg.de veröffentlicht.