Wieder aufgebaute Nikolauskapellewird heute eingeweiht
Heute, Donnerstag, 18 Uhr, ist es soweit: Nach gut anderthalb Jahren Vorbereitung und Wiederaufbau ist die Rammersweierer Nikolauskapelle fertiggestellt. Mit einem kleinen Festakt wird das Ereignis begangen.
Ursprünglich errichtete Klaus Eisenecker 1984 das kleine Gotteshaus auf seinem Grundstück in der Schellenberggasse. 13 Jahre lang war täglich zur Mittagszeit die Glocke der Kapelle zu hören, was heute noch vielen Rammersweierern in Erinnerung ist.
Ortschaftsrat begeistert
Nach Eiseneckers Tod und im Zuge des späteren Grundstücksverkaufs wurde die Kapelle sorgsam abgebaut, Einzelteile und Interieur an verschiedenen Orten eingelagert. Bis zum Frühjahr 2015 ruhte das Thema, bis Familie Eisenecker an die Ortsverwaltung herantrat. Diskutiert wurde ein Wiederaufbau der Kapelle auf Rammersweierer Gemarkung, der Ortschaftsrat reagierte begeistert.
Ein neuer Standort wurde in der Verlängerung der Straße »Am Loh« – entlang des alten Kirchwegs der Oberdörfler nach Zell-Weierbach – auf öffentlichem Grund gefunden. Viele Arbeiten wurden, um die Gesamtkosten im vertretbaren Bereich zu halten, in Eigenregie betrieben. Insbesondere Ortschaftsrat Roman Hurst koordinierte nicht nur die Gesamtarbeiten, er war auch die treibende Kraft hinter dem Projekt. Örtliche Handwerker, der Bauhof, aber auch ehrenamtliche Kräfte brachten sich in die Arbeiten ein. Unterstützt wurde der Wiederaufbau ebenso durch das Berufsförderungswerk der südbadischen Bauwirtschaft. Ein Teil der Gesamtkosten, die im mittleren fünfstelligen Bereich liegen, konnte über private wie gewerbliche Spenden gedeckt werden.
Vor allem Klaus Eiseneckers markante, aus 44 verschieden großen und vollen Flaschen gebildete Orgel, die eine Bandbreite von dreieinhalb Oktaven abdeckt, wird in der Kapelle wieder ihren Platz finden.