Die Wahl zum Hohberger Bürgermeister war wirklich spannend. Am Ende trennten den Sieger Andreas Heck 2,2 Prozentpunkte von Marco Gutmann. Doch auch unser Wahltipp war eine ganz enge Entscheidung
Wir hatten Sie gebeten, den Ausgang der Wahl in ihrer ersten Runde zu tippen – und uns die Tipps zukommen zu lassen. Wir bekamen 34 Tipps, und die Auswertung zeigte zunächst das übliche Bild: Manche lagen furchtbar daneben, andere hatten einen Kandidaten oder eine Kandidatin (nahezu) exakt getippt, dafür sich bei den anderen deutlich verschätzt. Aufgefallen ist, dass sehr viele Tipper Simone Lenenbach, die auf 7,62 Prozentpunkte kam, wesentlich mehr zugetraut hatten. Was natürlich Punkte kostete.

Zwei Leser brachten mich arg ins Schwitzen: Sehr früh in der Auswertung lagen zwei Teilnehmer auf genau der gleichen Punktzahl: 16,4. Und zwar offensichtlich aus zwei verschiedenen Haushalten. Ich überlegte schon, wie wir das wohl machen sollten, weil wir als Preis ein Essen mit Partner, neuem Bürgermeister und den zuständigen Personen aus der Redaktion ausgelobt hatten. Zweimal zwei Sieger? Im Doppelpack essen? Es war zumindest, soweit ich weiß, eine Premiere, zwei Sieger zu haben.

12,4 Punkte

Aber es kam anders. So ziemlich gegen Ende schob sich Wilfried Hättig, ehemaliger Gemeinderat aus Diersburg, an die erste Stelle. 12,4 Punkte waren ein Wort, der ehemalige Gemeinderat zeigte politischen Sachverstand. Bei Daniela Bühler wich der Hohberger zwei Punkte ab, bei Marco Gutmann waren es sieben, an Simone Lenenbach kam er bis auf 2,4 Punkte heran und bei Andreas Heck gar bis auf einen. Macht jene 12,4 Punkte.

Doch als drittletzten der ausgewerteten Tipps gab es einen aus Oberschopfheim. Und der räumte mit 10,4 Punkten das Feld ab. Bertram Walter hat ihn abgegeben und er sagt, dass es wohl der sachliche Blick von außen gewesen sei, der ihn siegen ließ. Seine Tipps sind beeindruckend: 0,4 Punkte Abweichung bei Simone Lenenbach, sechs bei Daniela Bühler, vier bei Andreas Heck und eine Punktlandung bei Marco Gutmann – sagenhafte 0 Punkte. An diesen 10,4 Punkten kam niemand vorbei.

Das Zählverfahren: Wir subtrahieren je Kandidat die getippten Prozentzahlen von den tatsächlich gewählten. Für jeden Punkt Abweichung gibt es Punkte. Ein exakter Tipp zählt 0 Punkte, 15 Punkte Abweichung sind eben auch 15 Punkte auf dem Konto und so weiter. Wenn am Ende alles zusammengezählt ist, sollte die Ziffer möglichst klein sein. Zehn Punkte sind also besser als 20.