Willi Wunsch wirft Bauknecht »Klientelpolitik« vor
Willi Wunsch, Ortsvorsteher von Zell-Weierbach, übt Kritik nach der Abstimmung über die Ausweitung der Baumschutzverordnung
Nach der umstrittenen Entscheidung über die Baumschutzverordnung am Montag im Gemeinderat hat sich der Zell-Weierbacher Ortsvorsteher Willi Wunsch (Foto) ausführlich zu Wort gemeldet. In der offiziellen Stellungnahme der Ortsverwaltung kritisiert er den Fraktionsvorsitzenden der FPD, Thomas Bauknecht. Dieser habe »wider besseren Wissens« seine »falsche Behauptung« wiederholt, die CDU habe das Thema »abgebügelt«.
Wunsch betont: »Umgekehrt wird ein Schuh daraus.« Bauknecht habe sich für »seine Klientel«, die vom ihm vertretenen Baumpflegeunternehmer, »massiv eingesetzt« und sich als Mitglied einer »geheimen« Arbeitsgruppe mit Personen von Garten- Landschaftsunternehmern und Umweltvertretern für die Ausweitung der Verordnung stark gemacht. Hierzu sei auch ein mittlerer fünfstelliger Geldbetrag für ein »unnötiges Gutachten« ausgegeben worden. Andere Vertreter wie Ortsvorsteher, Grundstücksbesitzer und Baumbesitzer seien zu der Arbeitsgruppe nicht eingeladen gewesen. Dies habe er »ausführlich kritisiert«.
»Kopfweh«
In der jetzt vorliegenden Baumschutzverordnung werde die fachkundige Pflege der zu schützenden Bäume verlangt, »also Arbeitsbeschaffung für die von Herrn Bauknecht lobbymäßig vertretene Klientel«. Dass die Abstimmung mit der FDP, Teilen der Freien Wähler, der Mehrheit der Grünen und SPD unter willkommener Unterstützung der AfD zur Merheit führte, dürfte »einigen nun Kopfweh bereiten«.
Die »Kehrtwende« der Verwaltung nach der Diskussion in den Ortschaftsräten sei »richtig und notwendig« gewesen, so Wunsch. Die Gründe für eine Ausweisung auf die Gesamtstadt seien dürftig und widersprächen »einer demokratischen Respektierung der demokratisch gewählten Gremien in den Ortsteilen«.
Mit 20 zu 19 Stimmen hat der Gemeinderat am Montag für die Ausweitung der Baumschutzverordnung auf die Ortsteile gestimmt. Die CDU, die auch den Großteil der Ortsvorsteher stellt. stimmte geschlossen dagegen.