Windschlägs Waldbibliothek bleibt attraktiv
Die Gemeinde Windschläg verfügt über eine besondere kulturelle Attraktion: Im Burgerwald wurde schon 2012 eine Waldbibliothek im ehemaligen »Sauhäusle« eingerichtet.
Wir konnten schon mehrfach hierüber berichten. Damals gab es im Dorf zunächst ein Jahr lang ein Rätselraten, wer die Bibliothek eingerichtet hatte. Beim Neujahrsempfang 2013 wurden Jutta und Gerhard Ockenfuß als Initiatoren »enttarnt«.
Nach wie vor wird die kleine Bibliothek von den Bürgern gut angenommen. Immer wieder werden weitere Bücher in die Regale gestellt.
Am Rande einer Sitzung der Stadt Offenburg kam kürzlich Stadtrat Alois Späth mit der Leiterin des Kulturamtes, Carmen Lötsch, ins Gespräch. Hierbei wurde Windschlägs Waldbibliothek erwähnt und ihr Interesse geweckt, diese einmal anzusehen.
Am Dienstagnachmittag war es soweit: In Begleitung von Ortsvorsteher Ludwig Gütle und einigen Ortschaftsräten machte sich die Kulturamtsleiterin auf zu einem Waldspaziergang. Der ehemalige Gemeindearbeiter Karl Stäbler hatte vor dem »Sauhäusle« einige Stühle aufgestellt und Sekt für den Empfang des »hohen Besuchs« bereitgestellt.
Man unterhielt sich über die Geschichte des »Sauhäusles«, das, als die Schweine noch in den Wald getrieben wurden, um dort reichlich Nahrung zu finden, dem Sauhirten der Gemeinde als Unterstand diente.
Anstelle der Borstentiere sind es nun die Menschen, die im Wald geistige Nahrung aufnehmen können. Eine Bank und Stühle laden zum Verweilen ein. Der Wald, zu dem die Deutschen bekanntlich eine besondere Beziehung haben, ist alleine schon ein Kulturträger. Beherbergt er aber noch zusätzlich eine Bibliothek, kann man diesen Status noch unterstreichen.
Und wie der Besuch zeigte, ist diese Windschläger Einrichtung nach wie vor etwas Besonderes.