Wissendurst und echter Durst
Ja, es herrschte ein perfektes Wanderwetter mit fast herbstlichen Temperaturen und bewölktem Himmel, als am vergangenen Sonntagvormittag die zweite Auflage der Durbacher Weinwanderung Punkt 10 Uhr gestartet wurde. Dabei hatten die Weinfreunde, die teilweise aus Ulm an der Donau über Würzburg und Mannheim bis aus Nürnberg zum Aktionstag der Durbacher Weinbaubetriebe angereist waren, nicht nur Wissensdurst sondern auch leiblichen Durst mitgebracht.
Simultan wie beim Weinwandertag im vergangenen Jahr mussten sich die über 250 Teilnehmer bei ihrer Anmeldung nicht nur für einen Startzeitpunkt zwischen 10 und 13 Uhr entscheiden, sondern auch für eine von drei Runden zwischen acht und zehn Kilometern Streckenlänge entscheiden.
Die einzelnen Touren wurden selbstverständlich von heimischen Fachleuten, wie Bürgermeister Andreas König, Kellermeister und Weingutsbesitzer Thomas Männle, Freie Wähler-Fraktionsvorsitzende Sabine Dogor-Franz oder der amtierenden Durbacher Weinprinzessin Lisa Huber begleitet. Sie gaben nicht nur den jeweiligen Weg vor, sondern vermittelten den Weinwanderern auch jede Menge Fachwissen über den Weinbau und den derzeitigen Vegetationsstand in den Reben. „Ich freue mich auf die Tour und bin gespannt auf die Leute, die in meiner Gruppe sind“, erklärte Weinprinzessin Lisa Huber und erklärte, dass sie sich etwas vorbereitet hatte, um den Teilnehmern „vieles über den Wein, aber auch über den Ort mitzuteilen.
Dabei wurde an fünf Stationen eine kurze Rast eingelegt, verbunden mit einer Weinverkostung des jeweiligen Weinbaubetriebs. Neu in diesem Jahr: Gleich am Startpunkt erhielten die Teilnehmer bei ihrer Anmeldung ein heimisches Vesperpaket, natürlich mit einem Paar der Dauerwürste „Durbacherli“ bestückt, Wecken und einem im Ort gewachsenen Apfel als Wegzehrung.
15 Betriebe, 30 Weine
Die Winzer selbst erwarteten ihre Gäste an den Rastpunkten mitten in ihren eigenen Weinbergen oder direkt in ihrem Betrieb wie Freiherr Franz-Michael von Neveu. Wie seine 14 Kollegen präsentierte der Freiherr und Winzer den Teilnehmern jeweils zwei Weine aus seinem Sortiment. Das bedeutete zehn Weine aus fünf Betrieben auf jeweils einer der drei Touren. Der kleine Regenschauer um die Mittagszeit, der über dem Durbachtal niederging, störte die Wanderer nur minimal, denn kurz danach war schon wieder ein kleines Stück der Sonne zu sehen.