Zahl der Einsätze für die Feuerwehr steigt stetig
Ein arbeitsreiches Jahr hat die Abteilungsfeuerwehr Unterharmersbach hinter sich gebracht. 40 kleinere und größere Einsätze gab es 2017, so viele wie noch nie. Dazu waren noch 23 Proben zu absolvieren.
Für die Teilnehmer am Silbernen Leistungsabzeichen, das eine Gruppe von Feuerwehrmännern aus Oberharmersbach und Unterharmersbach gemeinsam in Hausach mit Bravour bestand, kamen 25 Extraproben hinzu.
Dies führten die Abteilungskommandanten Andreas Roth und Daniel Kuderer in ihren Berichten in der Hauptversammlung am Samstag in den »Klosterbräustuben« aus. Hinzu kamen die Sicherungen von Umzügen, Parkplatz- und Sicherheitsdienste in der Halle.
Dies alles nahm Ortsvorsteher Hans-Peter Wagner zum Anlass, der Feuerwehrabteilung für diesen außergewöhnlichen Einsatz 2017 für den Ort und die Bevölkerung besonders zu danken. Gerade die intensive Weiterbildung in den zahlreichen Proben zeige, wie ernst die Feuerwehrmitglieder ihre Aufgabe nehmen und einen großen Teil ihrer Freizeit dafür einsetzten, um immer für den Ernstfall gerüstet zu sein. Ein besonderer Dank des Ortsvorstehers galt Andreas Roth, der seine Aufgabe als neuer Abteilungskommandant zusammen mit seinem Stellvertreter Daniel Kuderer im Team hervorragend gemeistert habe.
Stets zeitnah vor Ort
Wie Daniel Kuderer in seinem Tätigkeitsbericht ausführte, könne er mit Stolz sagen, dass die Abteilungswehr bei jedem Einsatz mit mindestens einer Staffel ausgerückt sei und stets zeitnah am Einsatzort war. Dies sei auch ein Verdienst der vier »Gastausrücker«, die in Unterharmersbach arbeiten und bei allen Einsätzen mit dabei sind.
Abteilungskommandant Andreas Roth berichtete, dass der Abteilungswehr 32 aktive Kameraden, darunter die vier auswärtigen, angehörten. Daniel Schneider kam bei den Aktiven neu hinzu, Hubert Schmider wechselte in die Altersmannschaft. Zu den 40 Einsätzen zählten 14 kleinere und größere Brandeinsätze, vom Gebäudebrand bis zum Waldbrand nach Blitzschlag. Ölspur-Beseitigungseinsätze, Personenrettung im Wald, Tierrettung und drei Türöffnungen gehörten außerdem zum Einsatzspektrum der Abteilungswehr.
Wie der Abteilungskommandant ausführte, konnte bisher noch kein Obmann für die achtköpfige Altersmannschaft gefunden werden. Dennoch gab es Aktivitäten. So der gemeinsame Ausflug mit dem Altersmannschaften der Nachbarwehren an den Bodensee, zu dem es auch einen Zuschuss der Abteilung gab. Im Herbst wurden die Alterskameraden mit Partnern von der Abteilung ins Martinsteinhüsli zu einem gemütlichen Sonntagnachmittag eingeladen.
Der stellvertretende Gesamtkommandant Philipp Schilli dankte namens des Kommandos der Abteilungswehr für ihren hohen Einsatz. Kritisch nahm er zum althergebrachten Ehrenamt der Feuerwehrmitglieder Stellung. 40 Einsätze im Jahr, zahlreiche Proben und die stetige Erweiterung des Aufgabenspektrums brächten die Feuerwehr irgendwann an eine Grenze.
Hier müsse sich der Staat etwas überlegen. In Frankreich werde der Dienst in der Feuerwehr in die Rentenberechnung einbezogen. Auch örtliche Vergünstigungen wie freier Eintritt ins Schwimmbad könnten einen Ausgleich darstellen.
Zu den Proben erläuterte Philipp Schilli, dass mehr und mehr abteilungsübergreifend geprobt werde. Dies habe für den Ernstfall ganz positive Auswirkungen, da die Mitglieder aller Abteilungen, die dort im Einsatz sind, Hand in Hand und wie zuvor in den Proben geübt, zusammenarbeiten.
Wie Abteilungskommandant Andreas Roth berichtete, steht eine größere Sanierung beim Feuerwehrhaus an. Ein Marder hatte nicht nur die Isolierung im Dach durchgefressen, sondern auch noch für einen großen Wasserschaden gesorgt. Die Dachsanierung wird die Stadt übernehmen, die Renovierung der durch den Wasserschaden beschädigten Decke des Feuerwehrhauses will die Feuerwehr in Eigenarbeit vornehmen.
Beförderungen und Dank
Ortsvorsteher Hans-Peter Wagner nahm im Rahmen der Hauptversammlung der Abteilungsfeuerwehr die Beförderung der Feuerwehrmitglieder Rafael Hansmann und Robin Müller zum Oberfeuerwehrmann vor. Jacqueline Herold, die seit 2014 der Abteilungsfeuerwehr angehört, wurde als erste Frau in der Geschichte der Zeller Feuerwehr zur Oberfeuerwehrfrau befördert.
Zum Hauptfeuerwehrmann wurden durch den Ortsvorsteher Alexander Laszlo, Xaver Riehle, Andreas Gutmann und Heiko Munz befördert. Dankesworte gab es die Mitglieder Thomas Sucharski, Bernhard Maisenhälder, Wolfgang Mischnik und Daniel Kuderer. Sie hatten die gesamte Elektroinstallation beim Einbau des neuen Sektional-Rolltores am Feuerwehrhaus übernommen. Hierfür gab es für alle vier Helfer ein Geschenk. Verabschiedet wurde Simon Pfundstein, Oberharmersbach, der seit August 2015 ein sehr pflichtbewusster und einsatzfreudiger »Gastausrücker« bei Abteilung Unterharmersbach war. Durch einen Berufswechsel wird er diese Aufgabe beenden.