Zehn Jahre Seniorenkino: Was der beliebteste Film 2019 war
Seit inzwischen zehn Jahren wird im Offenburger „Forum“-Kino regelmäßig eine Filmreihe speziell für Senioren angeboten. Anlässlich des Jubiläums haben die Verantwortlichen vor der Vorstellung am Mittwoch über die Erfolgsfaktoren gesprochen und verraten, wie eigentlich das Programm zusammengestellt wird.
„320 Filmbegeisterte bei dem schönen Wetter – das spricht für sich“, sagte Wolfgang Reinbold von der städtischen Pressestelle am Mittwochnachmittag, als er die „Jubiläumsveranstaltung“ des Seniorenkinos als Moderator einleitete. Bereits seit zehn Jahren wird die Veranstaltungsreihe angeboten, bei der es sich um eine Kooperation des „Forum“-Kinos mit dem Offenburger Seniorenbüro handelt. Für die Verantwortlichen war dies Grund genug, in Gegenwart der Kinobesucher den Erfolg dieses Angebots herauszustellen, bevor im Anschluss der französische Film „Monsieur Claude 2“ gezeigt wurde.
Dass das Seniorenkino in Offenburg eine „absolute Erfolgsgeschichte“ sei, führte Kino-Betreiber Jan-Marc Maier vor allem auf die Zusammenarbeit mit dem Seniorenbüro zurück. „Wir wollen nicht das Programm selber bestimmen“, sagte er. Vielmehr würde das „Forum“-Kino Filme vorschlagen, die Kino-AG des Seniorenbüros wähle dann aus. Auch der „Treffpunkt-Charakter“ sei wichtig, betonte Maier.
Für Angela Perlet, Leiterin des Seniorenbüros, geht es beim Seniorenkino auch darum, „dass man miteinander ins Gespräch kommt, sich austauscht und nicht einen Film allein anschaut“. Von vielen Teilnehmern wissen sie auch, dass sich diese vor dem Kinobesuch zum gemeinsamen Mittagessen treffen. Was das Offenburger Angebot außerdem von ähnlichen Angeboten in anderen Städten unterscheide, sei die Tatsache, dass es auch in einem richtigen Kino stattfinde und nicht in anderen Kulturstätten.
Pro Jahr gibt es im Rahmen des Seniorenkinos insgesamt elf Termine. Wie Kino-Mitarbeiter Jörn Hodapp erläuterte, schlägt er der Kino-AG bei zwei Treffen im Jahr jeweils zehn bis 15 Filme vor, aus denen dann ausgewählt wird. „Da wird heftig diskutiert“, berichtete Silvia Falk vom Seniorenbüro. Bevor der Film gezeigt wird, werden die Besucher, laut Hodapp „mindestens zwei Drittel Stammgäste“, mit einem Glas Sekt begrüßt.
Der beliebteste Film in diesem Jahr war übrigens „Der Junge muss an die frische Luft“ mit Hape Kerkeling. Rund 500 Besucher kamen und sahen den Film, verteilt auf drei Säle.