»Zeichen der Solidarität setzen«
In Windschläg ist man zufrieden mit dem Erreichten und schaut zuversichtlich in die Zukunft. Dies kam beim Neujahrsempfang der Gemeinde in der Festhalle deutlich zum Ausdruck.
Ortsvorsteher Ludwig Gütle ließ in seiner Ansprache das vergangene Jahr Revue passieren. Als besondere Ereignisse hob er das 90-jährige Jubiläum des TuS Windschläg mit Einweihung des neuen Rasenplatzes, den 50. Geburtstag der Malteser und die Gründung des Nachbarschaftshilfevereines hervor. Dieser zählt inzwischen sogar schon 100 Mitglieder. Die Sommerfeldschule sei gut aufgestellt und habe mit Bettina Deutscher eine engagierte Rektorin bekommen. Ein Schulgarten sei 2017 angelegt worden. Jahr für Jahr werde das Straßennetz erneuert, im letzten Jahr die Straße »In der Schnepf«, was spektakulär durch einen Bombenfund unterbrochen worden sei.
Blick in die Zukunft
Wichtigste Maßnahmen für 2018 sei der Anbau des Bauhofes an die Festhalle, gab der Ortsvorsteher einen Ausblick, die Schaffung von Blumeninseln in der Bachallee und der barrierefreie Zugang zum Rathaus. Besonders erfreulich sei es, dass in das Vorhaben der Schaffung seniorenfreundlichen Wohnraums auf dem Sparkassengelände Bewegung gekommen sei. Die Ausschreibung sei jetzt erfolgt.
Weiter in die Zukunft habe man auch schon geblickt, führte Gütle aus: 2023 wird Windschläg seinen 900. Geburtstag feiern. Hierfür gab es bereits die ersten Weichenstellungen. Dass es dem Ort gut gehe, daran seien maßgeblich das bürgerschaftliche Engagement und das rege Vereinsleben beteiligt, lobte er. Beispiele hierfür wurden den Gästen in einer Bilderfolge vorgeführt.
Ludwig Gütle ließ sich auch dieses Jahr nicht nehmen, die Aufmerksamkeit der Festgäste auf die Weltpolitik zu lenken. Durch den amerikanischen Präsidenten sei Nationalismus geradezu modern geworden. Dagegen müsse man vor allem in Europa Zeichen der Solidarität setzen und sich besonders für ein solidarisches Miteinander und die Umwelt engagieren. Als stellvertretender Ortsvorsteher hob Rupert Glatt die vorbildliche Arbeit des Ortschaftsrats hervor. Mit den Ortschaftsräten Alois Späth und Martin Ockenfuß seien im Gemeinderat zwei Vertreter aus Windschläg und könnten sich dort für das Dorf einsetzen. Sein Dank galt auch den Damen der Gemeindeverwaltung, den Gemeindearbeitern und allen engagierten Mitbürgern. »Zusammenkunft ist der Anfang, Zusammenhalt der Fortschritt und Zusammenarbeit der Erfolg«, zitierte er Henry Ford.
Dekanin Jutta Wellhöner überbrachte die Grüße der christlichen Gemeinden. »Ein Morgen ist ganz frisch und neu, des Herren Gnad’ und große Treu’« war das Leitmotiv, das sie den Anwesenden ans Herz legte. Nicht nur große Ereignisse und Feste stünden im Lebensmittelpunkt. Vielmehr sei der Alltag 365-mal im Jahr wichtig, und man sollte täglich nach diesem Spruch leben.
Zum Abschluss der Versammlung galt der Dank des Ortsvorstehers allen, die zur Gestaltung des Empfangs beigetragen hatten: Der Musikverein umrahmte mit einigen Liedern die Feier, und fleißige Helfer sorgten für das Wohl der Gäste. Wilfried Pfaff hatte eine eindrucksvolle Bildershow zusammengestellt, während in bewährter Weise Ivonne Joggerst und Gerlinde Gütle die Dekoration gestaltet hatten.
Windschläg in Zahlen
Windschläg hat derzeit rund 2150 Einwohner, 18 Kinder erblickten das Licht der Welt, und 16 Mitbürger sind verstorben.
◼ Die älteste Bürgerin in Windschläg ist 93 Jahre alt, 91 Jahre alt der älteste Bürger, und 14 Bürger sind 90 Jahre alt und älter. Das Fest der goldenen Hochzeit feierten acht Ehepaare.
◼ Im Kindergarten sind aktuell 97 Kinder untergebracht, in die Grundschule gehen 72 und in die Werkrealschule Nord insgesamt 101 Schüler.