Zeitreise mit Happy End in Dundenheim

Die Jugend der Laienspielgruppe faszinierte mit dem Stück Wiki und die starken Mädchen. ©Hans Spengler
Wiki und die starken Mädchen von Dundenheim: Wieder einmal hat die Laienspielgruppe Dundenheim mit ihrer Jugendgruppe das Publikum mit ihrem Programm begeistert und das unter dem neuen Regisseur, Autor und Spielleiter Harald Rudolf.
Viele Mitwirkende
Es ist schon ein hoher Zeitaufwand, und es bedarf vieler Mitwirkenden, um ein solch großes Programm in der Lindenfeldhalle in Dundenheim aufzuführen. Allein schon die Vorbereitungen der jugendlichen Schauspieler seit September 2024 ist eine Mammutaufgabe. Die Vorsitzende Sabine Rudolf ist mit ihrem Vorstandsteam begeistert, wie das ganze Spektakel läuft. Drei Tage, am 4., 5. und 12. Januar mit einer jeweiligen Spieldauer von rund zwei Stunden und auch das ganze Drumherum wie die Verpflegung und die entsprechende Saaleinrichtung war schon eine große Leistung.
Aber es klappt. Die Zuschauer kamen in Scharen. In den Hauptrollen spielten Jakob Schwarz als Wiki, Annika Boskamp als Anna, Johanna Lipps als Jule und Lilith Siegenführ als Lena.
Moderatoren amüsierten
Weitere Rollen wurden von neun Schauspielerinnen und Schauspielern besetzt. Außerdem gab es noch acht Tanzkinder. Tanzregie führten Malin Adam, Greta Fels und Anna Fleckenstein. Für die Ton- und Musikeinspielung war Manuel Schweiger in der Hauptverantwortung und Georg Hasch, Benjamin Keske sowie Martin Schäfer sorgten für eine einwandfreie Übertragung und Beleuchtung. Sabine Rudolf übernahm mit dem jungen Oskar Lipps die Moderation der Aufführung und beide hatten die Lacher auf ihrer Seite.
Zur Geschichte: Die Wikinger stranden im Rheinwald bei Neuried. Eine Zeitreise vom Jahr 842 ins Jahr 2024, also 1142 Jahre. Die Wikinger sind mit ihren Booten auf dem Rhein unterwegs und werden von einem furchtbaren Sturm überrascht. Das Boot mit Wiki und seinen Freunden wird von einem mächtigen Tornado an Land in den Rheinwald geschleudert und kräftig am Bug beschädigt. Ein großes Loch, durch das man als Mensch nach außen durchsteigen kann, war die Folge. An der Stirnseite der Festhalle war auf der Haupttribüne eine Waldsituation mit dem beschädigten Wikingerschiff und rechts vorne außerhalb der Tribüne ein modernes Mädchenzimmer, wie es heutzutage aussieht, als Bühnenbild aufgebaut. Wiki alias Jakob Schwarz ist der Anführer auf dem gestrandeten Schiff einer Gruppe Jungwikinger. Seine Freunde Einar, Idun und Thora skandieren immer wieder „Ich habe Hunger“, „Ich muss mal“ oder „Ich will nach Hause!“.
Wiki als neugieriger und mutiger Wikinger macht sich auf, um in dem Wald die Gegend zu erkunden. Er wunderte sich später, als er die starken Mädchen Anne, Jule und Lena trifft, dass er nicht nur gestrandet ist, sondern eine Zeitreise von 1142 Jahren gemacht hat. Die drei starken Mädchen aus dem Jahr 2024 langweilen sich und suchten in den Sommerferien ein Abenteuer am versteckten Wotansee.
Sie können es zunächst gar nicht glauben, dass hier ein solch altes Schiffswrack aus Eichenholz liegt. Harald Rudolf hat die Dialoge sehr witzig eingebaut. Wiki kann nach seinen ersten Erkundungen berichten, dass hier eigenartige Kisten rumfahren, die stark rauchen und Krach machen und kräftig stinken. Die wunderfitzigen Mädchen bringen den gestrandeten jungen Wikingern Essen und Trinken.
Nach der Pause geht es weiter. Zwei etwas umständliche Bankräuber verstecken ihre 500.000-Euro-Beute in einem Rucksack auf dem Schiffswrack. Dazu kommen Jules Schwester Franzi, eine Schicki-Micki-Frau mit ihrer braven Freundin Carmen. Sie stibitzen die Beute und wollen damit ein glamouröses Leben führen. Die Bankräuber kidnappen das Wikingermädchen Thora, um wieder an die Beute zu kommen.
Der Polizei gelingt es, die Täter zu schnappen und die Beute sicherzustellen. Zwischendurch treten die kleinen Tanzmädchen als Elfen auf und lösen bei Wiki ein Umdenken aus. Die drei starken Mädchen segeln also in der Restferienzeit mit den Wikingern in dem reparierten Schiff in die Vergangenheit, mit der Zusicherung, dass sie wieder zum Schulbeginn zurückkommen können.
Harald Rudolf hat sich eine fantasievolle Geschichte ausgedacht, und die Zuschauer spendeten viel Beifall. Man ist nun gespannt, wie es mit dem Jugendtheater im Herbst 2025 weitergeht.