Zell am Harmersbach erlebte am Sonntag einen bunten Umzug
Der »Zeller Märchenwald« machte am Sonntag seinem Namen alle Ehre: Die Fasendgemeinschaften setzten bunt und fröhlich das Umzugsmotto um und brachten Farbe in den trüben Wintertag.
Das Wetter war gestern nicht gerade ideal, um eine ausgelassene Fasent zu feiern: Die Vorhersagen hatten Niederschlag angekündigt, es war ein trüber, kühler Tag. Die Hauptstraße von Zell hatte in den Vorjahren an einem Fasentsonntag schon deutlich mehr Zuschauer gesehen.
Indes, das Wetter hielt und die Stimmung war wie gewohnt bestens, als um punkt 14 Uhr der Narrenrat den Narro aus seinem Grab im Storchenturm erweckte und kurz darauf Hunderte von Bändele-, Spielkarten-, Welschkorn- und Schneckehüsli-Narros den Kanzleiplatz bevölkerten und sich zum Umzug formierten. »Kobold, Elfen, Drachengestalt, das findest du im Zeller Märchenwald« lautete das Motto des Umzugs, der in bewährter Form von Berthold Damm und »Märchentante« Manfred Lehmann vor dem Rathaus moderiert wurde. Mit auf dem Podium waren auch Bürgermeister Günter Pfundstein und eine Delegation aus Zells Partnerstadt Baumes les Dames.
Die Zuschauer erlebten eindrucksvoll, wie die Narren Farbe in den trüben Tag brachten: Die Fasentgemeinschaften hatte sich viel Mühe gemacht, um das Umzugsmotto in Kostümen und Wagen umzusetzen. So tanzten Orientalen ihr Märchen von 1001 Bruchlern, Entersbach war mit Alice im Wunderland, das Städtle brachte Trolle auf die Straße, Neuhausen erschien als Pumuckl und Klein-Paris brachte Schneewittchen und jede Menge Zwerge mit. Das Dörfle feierte das Sommermärchen und die Lohgass ließ es sogar zu ihrer Eiskönigin schneien.
Auch »alte Bekannte« waren dabei, die »Grachsymphoniker« aus Basel bestachen durch perfekte Musik und ausgefallene Verkleidungen.