Zell feierte den Kirchenpatron St. Symphorian
Einen eindrucksvollen Festtag erlebten die Gemeindemitglieder und Besucher beim Patrozinium der Pfarrkirche Zell am Sonntag. Bei idealem Sommerwetter zog die Prozession durch die Straßen der Stadt.
Mit Böllerschüssen um 6 Uhr begann traditionell das Patroziniumsfest. Kurz danach weckte der Spielmannszug der Bürgerwehr die Einwohner mit Musik. Zum Festgottesdienst zog Pfarrer Gerner mit einer großen Schar Ministranten und Lektoren in die festlich geschmückte Kirche ein. Weitere Zelebranten waren die Kapuziner Bruder Pirmin, Leonhard Lehmann und Bernhard Oehler.
Pfarrer Gerner erinnerte im Gottesdienst an das Leben des Hl. Symphorian, Schutzpatron der Zeller Pfarrkirche: »Er hat aus der Begegnung mit Gott gelebt. Sein Leben soll uns Mut machen, es ihm gleich zu tun.«
»Das Leben nach dem Evangelium macht Sinn und gibt Halt«, betonte Gerner. Heute sei es schwierig geworden, seinen Glauben zu leben. Die Kirche habe an Bedeutung eingebüßt und jeder Einzelne müsse selber entscheiden, ob und wie er Glauben leben will.
Beim ökumenischen Kirchentag in Zell am 15. September gehe es darum, unseren Glauben zu teilen. »Viele machen dabei mit, das freut mich«, erklärte Gerner. Am Ende seiner Predigt zitierte er aus einem religiösen Text, bei dem es darum geht, was der Maßstab für unseren Glauben sei. »Jeder ist eingeladen, hierauf selber Antworten zu finden«, beendete Gerner seine Ansprache.
Der Zeller und der Oberharmersbacher Kirchenchor haben zusammen einen Projektchor gebildet, der am Sonntag die »Windhaager Messe« von Anton Bruckner aufführte.
Zur Gabenbereitung wird das »Sanctus« im liturgischen Ablauf der Feier vorgetragen. Nach der Eucharistiefeier erklang das festliche »Agnus Dei« der beiden Chöre von der Orgelempore herab. Die Gesamtleitung lag bei Wolfram Dreher.
Nach alter Tradition erwiesen die Bürgerwehren dem Pfarrer und den Kapuzinern ihre Reverenz; der Präsentiermarsch und der Ehrensalut auf dem Kirchplatz sind ein beliebtes Ritual am Ende der kirchlichen Feier.
Direkt danach begann das Zeller Fest auf dem Pfarrhof. Der große Ansturm der Besucher konnte dank der vielen freiwilligen Helfer reibungslos bewältigt werden. Im Festzelt nahmen die Musikliebhaber Platz, um der Stadtkapelle unter Leitung von Stefan Polap gut zuhören zu können.
Das Angebot zum Mittagessen wurde gerne angenommen. Auch die Kuchentheke mit den vielen selbst gemachten Kuchen kam bei den Gästen gut an. Für die Kinder war eine kleine Hüpfburg aufgebaut. Gerne stöberten die Gäste auch im ersten Obergeschoss auf dem Bücherflohmarkt.
Ansonsten war das Zeller Fest wie jedes Jahr wieder eine gute Gelegenheit, Freunde und Verwandte zu treffen und miteinander ins Gespräch zu kommen.