Zell-Weierbacher Rat verabschiedete Josef Fey in Ruhestand
Eine personifizierte Zell-Weierbacher Institution geht zum Jahresende in den Ruhestand. Zum dritten Mal diese Woche wurde Josef Fey am Mittwochabend verabschiedet, diesmal im Ortschaftsrat. 48 Jahre war er unter anderem bei der Gemeinde beschäftigt.
Erst kommendes Jahr wird in Zell-Weierbach wahrscheinlich komplett ins Bewusstsein dringen, welch große Lücke der Ruhestand Josef Feys reißt. 48 Jahre war er als Gemeindearbeiter und Hausmeister in seinem Heimatdorf tätig – man kann ohne Übertreibung sagen, dass der 63-Jährige eine Ära geprägt hat. Am Mittwochabend wurde Fey im Ortschaftsrat verabschiedet – zum mittlerweile dritten Mal in dieser Woche. Am Montag nahmen Kollegium und Kinder der Weingartenschule Abschied, am Dienstag folgte eine kleine, traute Runde in der Abtsberghalle. Da aller guten Dinge bekanntlich drei sind, schloss sich die offizielle Würdigung im Ortschaftsrat an.
Ortsvorsteher Willi Wunsch ließ anklingen, dass der Abschied mit Freude, aber auch Wehmut betrachtet werde. „Auch das Happy-End ist ein Ende“, zitierte er ein polnisches Sprichwort. Nach fast fünf Jahrzehnten sei der Ruhestand wohl verdient, doch „dein Happy-End ist für uns, die wir hier bleiben, ein Ende, das nicht so fröhlich ist“.
Der gelernte Heizungsbauer, insgesamt neun Jahre mit Ausbildungs- und Gesellenzeit bei der Firma Fuchs, zwischendurch 15 Monate bei der Bundeswehr, habe mit seinem breiten Fachwissen unzählige Probleme über die Jahre lösen können. Seit 1. Januar 1981 als Gemeindearbeiter, zudem seit 1. November 1984 auch als Hausmeister an der Weingartenschule tätig – Josef Fey deckte eine Bandbreite an Aufgaben ab. So zum Beispiel die Bereiche Gebäude, Außenbereiche, Wartungen, Schließdienste, Reparaturen oder auch die Begleitung von Bauarbeiten.
„Niemals bereut“
„Du hinterlässt große Fußstapfen, hast für die Gemeinde gearbeitet, als wenn es dein eigener Betrieb wäre. Und den Schritt, dich einzustellen, hat die Gemeinde niemals bereut, im Gegenteil“, lobte Wunsch. Fey habe zahlreiche eigene Vorschläge eingebracht, mitgedacht, organisatorische Stärken bewiesen, sich loyal in den Dienst der Gemeindesache gestellt, stets im Wissen: „Wir sind eine relativ kleine Einheit, wir kennen einander besser und sind stärker aufeinander angewiesen als die Mitarbeiter eines Großbetriebs“, unterstrich der Ortsvorsteher. Was Fey ebenfalls stets ausgezeichnet habe, sei hohe Verlässlichkeit, dazu ein freundliches, entgegenkommendes Wesen.
Nun komme die Familie, an erster Stelle Ehefrau Renate, aber auch Enkel Bastian, in den Genuss, mehr Zeit mit dem Partner und dem Opa verbringen zu können. Hobbys habe Fey ebenfalls, sodass Langeweile nicht zu fürchten sei. Und, wie Wunsch ergänzte, so ganz sei Josef Fey auch nicht weg. „Er bleibt uns als Hausmeister der Abtsberghalle und stellvertretender Vorsitzender des Hallenvereins erhalten“, schilderte Wunsch.
Er verabschiedete die Gemeinde-Institution mit einem Weinpräsent sowie einem Ehrenteller, der das Konterfei des Rathauses zeigt. Für Renate Fey gab es einen bunten Blumenstrauß als Dankeschön.
Die Ratsfraktionen schlossen sich dem Lob des Ortsvorstehers an, während Sieglinde Metzler, die über Jahre hinweg mit Fey in der Schule zusammenarbeitete, einen eigenen, sehr persönlichen Abschied zelebrierte.
Mit vielen herzlichen Worten und kleinen Präsenten dankte Metzler Josef Fey und wünschte für den Ruhestand alles erdenklich Gute.