Zirkusluft weht durch Griesheim

Ein tolle Zirkusvorstellung zauberten die Kinder in die Turn- und Festhalle. ©Büro Krüger
Am Freitagnachmittag verwandelte sich die Turn- und Festhalle in Griesheim in eine Manege, in der Dutzende kleiner Artisten die vielen Zuschauer mit ihren Kunststücken in Atem hielten und mit ihren Späßen begeisterten.
Eine Woche lang hatten die Schülerinnen und Schüler der Grundschule Griesheim in einem Zirkusprojekt das Programm einstudiert. Angeleitet wurden sie dabei von der Zirkuspädagogin und Artistin Bente Scheffold aus Freiburg vom Zirkus Abeba. Mit ihrer Hilfe konnten die Lehrerinnen, Eltern und zwei Studentinnen die Kinder auf die Aufführungen vorbereiten.
Viel zu sehen
Und gelernt haben sie so einiges: Da gab es lustige Clowns, die mit dem Publikum ihren Schabernack trieben, kleine Artisten jonglierten mit Bällen, Tellern und Tüchern oder zeigten akrobatische Einlagen. Zauberer verblüfften die Zuschauer mit allerlei Tricks. Todesmutige Fakire legten sich aufs Nagelbrett oder gingen über Glasscherben.
Und dass Leitern nicht nur zum Deckenstreichen gut sind, konnte das völlig begeisterte Publikum erleben. Diese wurden hier im Zirkus Abeba benutzt, um wunderschöne Pyramiden zu bauen. Die Höhepunkte waren die waghalsige Akrobatik am Doppeltrapez oder mit dem Vertikaltuch. Da staunte so mancher Erwachsene, zu welchen artistischen Leistungen die Kinder fähig sind. Rund um die Aufführungen sorgte ein Backstage-Team für die Plakate, Flyer, Eintrittskarten und für die Dekoration. Es gab Getränke, Essen und wunderbar duftendes, frisches Popcorn. Nicht zu vergessen die professionelle Licht- und Soundtechnik.
Riesiger Applaus war am Ende der verdiente Lohn für die kleinen Zirkuskünstler. In dieser Woche sind alle zu einer richtigen Zirkusfamilie geworden. Die Kinder haben nicht nur ihre artistischen Übungen gelernt, sondern sie haben auch erfahren, wie wichtig es ist, einander beizustehen, aufeinander Rücksicht zu nehmen und etwas gemeinsam auf die Beine zu stellen. Es war auch toll zu erleben, wie viele Eltern sich für das Projekt engagierten.
Manche haben sich sogar Urlaub genommen, um helfen zu können. Nicht zu vergessen die finanzielle Unterstützung von vielen Sponsoren. Auch die Schulleiterin Elisabeth Juhl ist stolz auf ihr Kollegium und auf ihre Schülerinnen und Schüler: »Sie sind über sich selbst hinausgewachsen. Da ich am Ende des Schuljahres pensioniert werde, war es für mich und für die Kinder das schönste Abschiedsgeschenk, an das sich alle Beteiligten immer erinnern werden.«