Das „königliche Instrument"

Zum 25. Jubiläum der Durbacher Kirchenorgel gibt es ein Konzert

Rosa Harmuth
Lesezeit 3 Minuten
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05. Mai 2022
Zum 25-jährigen Bestehen der Durbacher Kirchenorgel findet am Sonntag ein festliches Konzert in der Pfarrkirche St. Heinrich statt.

Zum 25-jährigen Bestehen der Durbacher Kirchenorgel findet am Sonntag ein festliches Konzert in der Pfarrkirche St. Heinrich statt. ©Gerhard Harmuth

2068 Pfeifen, zehn Oktaven und 31 Klangfarben: Am Sonntag wird das 25. Jubiläum der Durbacher Kirchenorgel feierlich mit einem Konzert in der Pfarrkirche St. Heinrich begangen.

In der Pfarrkirche St. Heinrich in Durbach findet am Sonntag, 8. Mai, um 17 Uhr ein festliches Konzert anlässlich des 25. Orgeljubiläums statt. Der Eintritt ist frei. Organist Adrian Sieferle spielt das „Königliche Instrument“. Der Kirchenchor singt unter Leitung der Dirigentin Kirsten Bormann.

Bei der Einweihung am 9. März 1997 führte der Kirchenchor die Messe in D-Dur von Antonin Dvorak auf. „Unsere ursprüngliche Absicht, das Kyrie und Gloria aus der Dvorak-Messe zu singen, können wir leider nicht verwirklichen“, erklärt der Vorsitzende des Kirchenchors im Vorfeld. Der Chor habe die vergangenen Proben dringend gebraucht, um sich auf die Feiertage von Palmsonntag bis Ostern vorzubereiten, sagt Ulrich Person. Deshalb werden zum Jubiläum bekannte Werke gesungen, die in der knappen Probephase den „Feinschliff“ erhalten.

Einfallsreichtum

„Die Einweihung einer neuen Orgel gehört zu den freudigsten Ereignissen im Leben einer Gemeinde,“ schrieb Bezirkskantor Mathias Degott damals in der Festschrift. Er gratulierte der Kirchengemeinde Sankt Heinrich zum gelungenen Orgelneubau. Zugleich lobte er den Einfallsreichtum und idealistischen Einsatz, mit dem die Finanzierung der Orgel gelungen sei: Kränze, Konzerte, Patenschaften für Orgelteile, Orgelwein und einiges mehr. Die Orgelbauer Matz und Luge beglückwünschte Degott zum „prächtigen Werk, das sie mit viel Mühe, handwerklichem Können und künstlerischer Meisterschaft gefertigt haben!“

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Die Winterhalter-Bosch-Orgel von 1956 wurde 1988 abgebaut. Mit Beendigung der Innenrenovation im November 1989 erhielt die Kirche im Jahr 1990 übergangsweise eine Ersatzorgel, nachdem sich herausgestellt hatte, dass die alte Winterhalter-Orgel nicht mehr zufriedenstellend funktionierte. Bereits im Mai 1991 bestätigte ein Orgelbau-Sachverständiger den erforderlichen Bau einer neuen Orgel. 1992 gründeten Durbacher Bürger den Orgelbauförderverein. Am 24. März 1993 beschloss der Stiftungsrat einstimmig den Kauf der neuen Orgel, den das Erzbischöfliche Ordinariat bewilligte.

Reben im Lindenholz

Im Januar 1996 wurde mit dem Bau des Instruments begonnen. Während der Bauzeit erklang ein Harmonium im Chorraum. Rund 14 Monate später stand das Prachtstück, das 30 Register umfasst, auf der umgestalteten Empore der Dorfkirche.

Im Schnitzwerk des Orgelprospekts aus unbehandeltem massivem Lindenholz verweisen Christus und die Weinreben auf das Dorf und sein Umland. Durch Motive aus dem Weinberg verbindet sich das sakrale Instrument mit dem Leben und der Arbeit der Kirchenbesucher. Der damalige Ortspfarrer Alois Schuler äußerte sich begeistert über das drei Tonnen schwere, 4,75 Meter hohe und 7,50 Meter tiefe Instrument. Die 600.000 Mark teuren Anschaffungskosten bezuschusste die Gemeinde Durbach mit 10.000 Mark.

Organist Adrian Sieferle, der Kirchenchor Sankt Heinrich und die musikalische Leiterin Kirsten Bormann, freuen sich über alle Besucher des kleinen aber feinen Konzerts.

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