Cosima May und Hannah Blattner im Interview

Zwei Abiturientinnen unterstützen ein Musikprojekt in Ghana

Regina Heilig
Lesezeit 3 Minuten
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02. November 2019
Das Bild zeigt sie unmittelbar nach ihrem Abitur beim gemeinsamen Aufbruch nach Korsika zum Wandern, jetzt engagieren sich Hannah Blattner (links) und Cosima May für „Musiker ohne Grenzen“ in Ghana.

Das Bild zeigt sie unmittelbar nach ihrem Abitur beim gemeinsamen Aufbruch nach Korsika zum Wandern, jetzt engagieren sich Hannah Blattner (links) und Cosima May für „Musiker ohne Grenzen“ in Ghana. ©privat

Am morgigen Sonntag brechen Hannah Blattner und Cosima May aus Zell-Weierbach zu einem ungewöhnlichen Projekt auf: Für den Verein „Musiker ohne Grenzen“ verbringen sie einige Zeit im westafrikanischen Ghana. Die Namen der beiden 18-jährigen Abiturientinnen aus Zell-Weierbach haben in Musikerkreisen den besten Klang. Hannah Blattner spielt Querflöte, Piccoloflöte und Klavier und dirigiert im Musikverein. Nach dem Auslandsaufenthalt plant sie ein Studium im Bereich Pädagogik und Bildung. Cosima May spielt Geige und Klavier und will im Hinblick auf ihre künftige Berufswahl beim Projekt in Ghana auch herausfinden, wie ihr die Arbeit mit Kindern gefällt.
 

Was ist das für ein Projekt, an dem ihr beide teilnehmen werdet? 

Cosima May: „Musiker ohne Grenzen“ unterhält ein weltweites Netzwerk kreativer Musikprojekte, um Menschen einander näherzubringen und ihnen unabhängig von ihrer Lebenssituation einen Zugang zur Musik zu ermöglichen. Ziel ist, mit Hilfe der Musik die Lebenswirklichkeit in sozialen Brennpunkten zu verbessern.
Hannah Blattner: Das Projekt vermittelt freiwillige Musiker an Standorte in Ecuador, Kingstown in Jamaika und eben Accra in Ghana. Unsere Aufgabe wird sein, an verschiedenen Schulen, Musikschulen und einem Waisenhaus Instrumental- und Musikunterricht zu geben und je nach Bedarf auch Orchester zu leiten.

Warum habt ihr euch für Ghana entschieden? 

Cosima May: Ich bin sehr neugierig, ein afrikanisches Land und seine Kultur kennenzulernen – außerdem ist die Landessprache in Ghana Englisch!
Hannah Blattner: Ich interessiere mich für die Kultur in Ghana. Es ist sonst auch eher selten, dass man die Gelegenheit bekommt, in Westafrika tätig zu sein. 

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Wie bereitet man sich auf so ein Abenteuer vor?

Cosima May: Neben formalen Dingen wie Visum oder Impfungen haben wir uns über das Land informiert, zum Beispiel, welche Kleidung in einem tropischen Land sinnvoll ist und was man zu Hause lassen kann. In einem Vorbereitungsseminar haben wir viel über das Verhalten und den Umgang mit anderen Kulturen gelernt und außerdem einige Musikpädagogik-Einheiten gehabt. Das Wichtigste ist aber, dass man mit Neugier und Vorfreude die Reise antritt.
Hannah Blattner:  Im Vorbereitungsseminar trifft man Ehemalige und kann sich mit anderen Freiwilligen austauschen. Weiter gibt es in einer Art Intranet zahlreiche Tipps und Erfahrungsberichte und es besteht ständiger Kontakt zu Ansprechpersonen und aktuellen Freiwilligen vor Ort.

Was ist denn eure persönliche Motivation für so ein außergewöhnliches Projekt?

Cosima May: Gemeinsam zu musizieren und Spaß zu haben. Außerdem will ich mein Wissen über die Musik an andere Menschen weitergeben und ihnen somit neue Perspektiven verschaffen. 
Hannah Blattner: Ich denke, von einer anderen Kultur und Mentalität kann ich noch sehr viel lernen und auch einiges in die Heimat mitnehmen. Musik ist dabei natürlich ein großer Pluspunkt, da sie eine universelle Sprache ist. Der Leitspruch von „Musiker ohne Grenzen“ lautet: „Spielend Perspektiven schaffen. Mit Musik“. Für die Kinder und Jugendlichen dort schafft die Musik Perspektiven, indem Alternativen zum öden Alltag oder gar der Kriminalität aufgezeigt werden. Musiker in Ghana haben nämlich eine gute Chance, ihren Lebensunterhalt zu verdienen und ihre Familie gut zu versorgen. Aber  auch als Hobby ist die Musik sehr hilfreich. 

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