Zwei besondere Ehrungen für über 40-jährige Zugehörigkeit
154. Gründungsfeier der Offenburger Kaltloch-Gesellschaft
»Wie herrlich im Kalten!« So lautet der Refrain jenes Liedes, das der Dichter Ludwig Eichrodt der Offenburger Kaltloch-Herrengesellschaft gewidmet hat – vor über 150 Jahren. Zur Gründungsfeier ihrer Gesellschaft versammelten sich unter dem genannten Motto die Kaltloch-Ritter in der Ortenberger »Krone«, um diesmal allerdings eine besondere Ehrung vorzunehmen: die Würdigung von sechs ihrer Mitstreiter, die vor mehr als 40 Jahren den Schritt in die Gesellschaft getan hatten und damals den Ritterschlag erhielten.
Das 154. Stiftungsfest wurde deshalb in besonderer Weise zelebriert. Nach einem kräftigenden Essen zog das Kapitel feierlich unter virtuoser Klavierbegleitung ein. Der Hochmeister Wolfgang Butz begrüßte die Herren, besonders herzlich aber die Ritter Werner Zimmermann (eingetreten 1970) und Karlheinz Klingenschmidt (eingetreten 1976). Sie erhielten eine besondere Ü-40-Urkunde als Ehrung, und der Hochmeister rezitierte noch einmal jene poetischen Verse, mit denen sie einst zum Ritterschlag vorgestellt und vorgeschlagen worden waren. Diese Verse sind traditionell stets launige Gedichte, die das Wesen eines Aspiranten humorvoll auf den Punkt bringen. So erfuhr man beispielsweise damals über den Volksbankdirektor Werner Zimmermann:
»Denn nur der Leute stetes Sparen / kann vor Ruin die Bank bewahren. Raubritterlich wird’s dort verwaltet, / draus wird ein Bankpalast gestaltet.«
Heinz Martin (eingetreten 1966), Otto Moppert (eingetreten 1973), Klaus Kall (eingetreten 1970) wurden in absentia ebenfalls geehrt, wie auch der Senior Hans Dold, der bereits im Jahr 1960 den Ritterschlag erhalten hatte und damit 58 Jahre treu zum Kaltloch steht.