Zwei diamantene Hochzeiten in Gengenbach
Zwei Gengenbacher Ehepaare feiern am Sonntag gemeinsam diamantene Hochzeit, obwohl sie nicht miteinander verwandt sind. Es sind Elke und Norbert Langer sowie Monika und Richard Distler.
Beide Ehepaare hatten bei einer Studienfahrt nach Rom festgestellt, dass sie am selben Tag an verschiedenen Orten Verlobung und ein Jahr später am selben Tag Hochzeit hatten. Jetzt feiern sie gemeinsam ihr 60-jähriges Ehejubiläum. Schon vor zehn Jahren taten sie das bei der goldenen Hochzeit.Norbert Langer wurde am 18. April in Landskron (Sudetenland) geboren. 1961 wurde er Arbeitslehrer an der Waldarbeitsschule Höllhof in Reichenbach. Nur zwei Jahre später übernahm er als Revierleiter das Forstrevier und die Maschinenstation Höllhof.
Zwei Jahre zuvor hatte er Else Fuß in Freudenstadt geheiratet. Sie hatte sich nach dem Krieg, wie damals viele Frauen, um die Wiederaufforstung kahlgeschlagener Waldflächen verdient gemacht. Das Ehepaar bekam eine Tochter und einen Sohn. Else und Norbert Langer hatten viele Ehrenämter, er im Reichenbacher Ortschaftsrat und im Gemeinderat, Pfarrgemeinderat und 22 Jahre als Gottesdiensthelfer in der Pfarrei St. Marien. Außerdem gehörten beide dem Freundeskreis Kräutergarten an.
Norbert Langer spielt auch meisterhaft das Parforce-Jagdhorn. Er hat die Jagdhornbläser 53 Jahre lang geleitet und in dieser Zeit mehr als 50 Stücke komponiert. Sein bedeutendstes Werk ist die „Hubertusmesse“, die heute, Samstag, um 18.30 Uhr in der Friedhofskirche St. Martin musikalisch begleitet wird.
Richard Distler kam am 10. September 1934 in Weinsfeld (Bistum Eichstätt) zur Welt. Dort wurde ihm ein lebensbejahendes Naturell mitge-geben. 1956 kam er nach Gengenbach, wo er 41 Jahre lang bei der Hukla beschäftigt zwar, zuletzt als Abteilungsleiter.
Während der Fasend 1957 lernte er das Spättle Monika Wußler kennen, Tochter des Schuhmachermeisters August Wußler. Sie half ihren Eltern, war 20 Jahre bei der Hukla und 23 Jahre in der Psychosomatischen Fachklinik tätig. Das Ehepaar hat einen Sohn und eine Tochter sowie vier Enkel.
Es lebte 31 Jahre im elterlichen Haus in der Victor-Kretz-Straße, danach zog es ins neu gebaute Haus in der Reichenbacher Drosselstraße. Seit seinem Ruhestand im Jahr 1997 macht sich Richard Distlerin der Seniorenwerkstatt nützlich und geht seinen Hobbies nach: kegeln, wandern, reisen und Motorrad.