Zwei Offenburger FDP-Politiker fordern: Schwimmbäder sollen öffnen
Weil die öffentlichen Schwimmbäder wegen der Corona-Pandemie immer noch geschlossen sind, sei nicht nur die Schwimmfähigkeit von Kindern in der Ortenau in Gefahr, sondern auch die physische Gesundheit vieler erwachsener Badegäste. Dieser Meinung sind FDP-Stadtrat Silvano Zampolli und Martin Gassner-Herz, Offenburger FDP-Kandidat zur Bundestagswahl. „Insbesondere ältere Menschen und Bürgerinnen und Bürger mit chronischen Erkrankungen sowie anderen körperlichen Beeinträchtigungen und Behinderungen sind auf regelmäßiges Schwimmen angewiesen“, machen die Liberalen in einer Pressemitteilung klar.
Die Schwimmbäder und besonders die Freibäder seien hierbei mit ihren weitläufigen, großen Räumen und Flächen, ihren hocheffizienten Lüftungsanlagen mit erhöhtem Luftaustausch sowie strengeren Reinigungs- und Desinfektionsplänen Orte eines sehr geringen Infektionsrisikos. Die Bäderallianz Deutschland als Sprecherin aller großen Verbände des Schwimmens und der deutschen Bäder würde darauf hinweisen, dass in über 6000 öffentlichen Schwimmbädern im vergangenen Jahr im Zuge der Nachverfolgung kein Ansteckungsfall erkannt wurde.
„Ich bin mir sicher, dass unsere Bäder bestens vorbereitet wären mit erprobten und professionell angepassten Hygienekonzepten“, wird Zampolli zitiert. „Mindestens medizinisch indiziertes Training nach Vorlage eines ärztlichen Attests, einer Indikationsbestätigung, eines ausgefüllten Gesundheitsbogens und unter Einhaltung der Hygieneauflagen muss angeboten werden. In Freibereichen können wir das aus medizinischer Sicht erforderliche Schwimmen für die jeweiligen Personen nach negativer Testung ermöglichen.“
Kurse für Kinder
FDP-Bundestagskandidat Martin Gassner-Herz gibt in der Pressemitteilung zu bedenken: „Wir müssen auch so schnell es geht wieder ermöglichen, dass Schwimmkurse stattfinden. Im letzten Jahr haben deutschlandweit eine Million Kinder verpasst, das Schwimmen zu erlernen.“ Die DLRG habe bereits vor der Pandemie gewarnt, dass ein erschreckend hoher Nichtschwimmeranteil zu immer mehr Badeunfällen führt. Außerdem würde gerade das Schwimmen vielen „bewegungsfernen“ Kindern einen guten Einstieg bieten, um Freude am Sport zu finden. Der Schutterwälder Sozialpolitiker betont weiter: „Wir müssen alle Menschen im Blick haben, wenn wir gesundheitliche Verantwortung und Daseinsvorsorge ernst nehmen wollen.“