150 Ortenauer Jung-Lehrer legen ihren Amtseid ab
150 Jung-Lehrer haben am Freitag in Sasbach ihren Amtseid abgelegt. Die leitende Schulamtsdirektorin Gabriele Weinrich betonte die Vorbildfunktion der Pädagogen.
»Es werden ihre persönlichen Haltungen, Wertvorstellungen und ethischen Überzeugungen sein, die in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen zunächst den Grundstock für Ihre pädagogischen Entwürfe legen.« Dies war eine von mehreren Kernaussagen, mit der die Leitende Schulamtsdirektorin des staatlichen Schulamts Offenburg, Gabriele Weinrich, rund 150 angehende Lehrerinnen und Lehrer in der Sophie-von-Harder-Schule in Sasbach auf ihre feierliche Verpflichtung mit dem Diensteid vorbereitete. Nicht Bestandteil der Vereidigung waren Gymnasial- und Berufsschullehrer.
Furioser Auftakt
Für einen furiosen Auftakt der Veranstaltung sorgten zunächst die XXL Drumming Kids der gastgebenden Schule unter der Leitung von Lehrer Peter Heidler. Nach der Begrüßung durch den Schulleiter, Florian Bischkopf, und den Bürgermeister der Gemeinde Sasbach, Wolfgang Reinholz, der die Gemeinde vorstellte, übernahm die Schulamtsleiterin das Mikrofon.
Kernaufgabe des Staates
Sie stellte zu Beginn ihrer Ansprache heraus, dass der Bildungsbereich eine Kernaufgabe des Staates darstellt. Schließlich gelte es vielen gesellschaftlichen, bisweilen herausfordernden Aufgaben mit möglichst fairen und anpassungsfähigen Bildungsoptionen- und wegen gerecht zu werden. »Es sind Kinder und Jugendliche, die sich auf diesen Wegen befinden und sie wollen, so verschieden sie sind, von Ihnen mit pädagogischem Wohlwollen und fachlichem Know-how begleitet werden.« Sie vertraue darauf, dass alle, die heute hier sind, es gut machen wollen und bereit sind, sich auf Kinder einzulassen, die ihre Fürsorge brauchen. »Lehrerin oder Lehrer zu sein, heißt aber auch »immer ganz dabei zu sein und mit allem, was sie als Person ausmacht, zu handeln«. Das mache aber auch den Beruf zu etwas Besonderem.
Feierlicher Moment
Die Vereidigung als Lehrerin oder Lehrer solle allerdings nicht nur als lediglich unumgängliches Verfahren, das man zur Ausübung des zukünftigen Berufes benötige, gesehen werden. Sie solle ein feierlicher Moment im Leben sein, mit dem man sich seinem selbst gewählten Beruf verpflichtet und sich bewusst ist, dass man als Persönlichkeit durch zuverlässiges pädagogisches Wirken und seine Vorbildfunktion junge Menschen für ihr weiteres Leben prägt. Durch die Grundhaltung als Pädagoge und seine persönliche Begeisterungsfähigkeit, befähigt man nachfolgende Generationen selbstbestimmt und mit Vertrauen auf die eigenen Kräfte, Verantwortung für eine zukunftsfähige Gesellschaft zu übernehmen, machte die Schulamtsdirektorin deutlich. Sie wisse aber, dass erste berufliche Erfahrungen die angehenden Lehrerinnen und Lehrer bereits geprägt haben und dass sie, mit Blick auf die Vereidigung, weit über die formellen Voraussetzungen für den Beruf hinausdenken.
Mit erhobener Hand
Entsprechend feierlich war danach die Stimmung, als alle Anwärter stehend und mit erhobener rechter Hand, die durch Weinrich vorgelesene Eidesformel nachsprachen. Zuvor hatten sie noch die Gelegenheit, 13 Mitarbeiter des Schulamts bei einer persönlichen Vorstellung mit Angabe ihres Aufgabengebiets kennenzulernen. Ebenso stellte sich der Vorsitzende des Örtlichen Personalrats, Horst Kosmalla, als Ansprechpartner und seine Funktion im Amt vor. Belohnt mit viel Beifall zeigten zum Ende die Mitglieder der XXl-Kids, dass sie nicht nur Trommeln können, sondern auch einige akrobatische Einlagen im Programm haben.